Ein halbes Jahr nach Beginn der "Al Aqsa-Intifada" gibt sich niemand mehr in Israel der Illusion hin, dass Frieden in absehbarer Zeit möglich sein wird. Laut der jüngsten Meinungsumfrage ist gerade noch ein gutes Drittel der Bevölkerung der Meinung, man könne irgendwann doch noch zu einem Abkommen gelangen, fast zwei Drittel mögen auch das nicht mehr glauben.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 30.03.2001
Heftig wurde hinter den Kulissen gestritten und auch mit öffentlicher Kritik nicht gespart. Forscher fühlten sich übergangen, manche Fachvertreter nicht berücksichtigt.
Israelis und Palästinenser haben sich in einer Sackgasse verrannt. Die Gewalt regiert.
Der Union ist nicht zu helfen. Anstatt sich einem Antrag aller anderen Fraktionen des Bundestags zur Bekämpfung des Rechtsextremismus anzuschließen, wird Starrsinn demonstriert.
Ein stolzer Kanzler traf einen stolzen Präsidenten. Der eine trat als Repräsentant des wichtigsten Landes in Europa auf, der andere als Repräsentant des wichtigsten Landes der Welt.
Das Ganze droht zu einem neuen Lehrstück für die Grünen zu werden: wie Personalfragen nicht gelöst werden. Dabei hatte es doch das letzte Mal, bei der Ernennung von Parteichefin Renate Künast zur Verbraucherministerin, geklappt: wie abgesprochen, so umgesetzt.
Auch wenn manchmal ein etwas erschöpfter Ton in meinen Kommentaren aufscheint: Ich war nicht immer in meinem Leben ein zynischer Auslandskorrespondent. Es gab eine Zeit, in der ich ein zynischer Theaterkritiker war.
Das Wort liegt rund am Gaumen, es schmückt den Benutzer und gilt als Ausweis hoher Regierungskunst: der Konsens. In ihm steckt ein Element sachlicher Auseinandersetzung, ja Trauerarbeit, aber auch ganz doll Mitgefühl - eine richtige Horst-Eberhard-Richter-Vokabel.
Dies ist die Legende von der frommen Antje, die unter die Räuber fiel. Sie wollte eine bessere Welt errichten, aber das haben die beiden Räuberhäuptlinge Joschka und Jürgen verhindert.