Es wird ernst. Am Montag wollen Vertreter der Volksgruppen und Bürgerkriegsparteien Afghanistans in Deutschland zur Friedenskonferenz zusammentreten.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 21.11.2001
Das ist kein Parteitag der Probleme. Alle Gefühle werden in Nürnberg deutlich, die der Ablehnung und der Zuneigung, aber alle Sozialdemokraten verhalten sich zugleich so, dass klar wird: Hier geht es in erster Linie um die Handlungsfähigkeit der SPD als tragender Regierungspartner.
Europa wundert sich über die Wahlen in Dänemark. Und schweigt.
Wenn der Deutsche tiefsinnig wird, entdeckt er sein Gewissen. In keinem anderen europäischen Land wird bei der Begründung einer abweichenden politischen Entscheidung derart pathetisch auf das urgründige Gewissen zurückgegriffen - nicht nur von denjenigen, die sich öffentlich in Gewissensqualen wälzen, bevor sie einmal Nein sagen, sondern auch von jenen, die jedem Abweichler den Nachweis des jungfräulichen Märtyrerstatus abverlangen, als hätten wir es mit einer öffentlichen Gewissensprüfung vor der Ja-Dienst-Verweigerung zu tun.
Manche nennen es "Aussitzen", manche "Politik der ruhigen Hand". Am Ende läuft es auf das Gleiche hinaus: Seit Wochen erschrecken Wirtschaftsforscher und Konjunkturpropheten die Öffentlichkeit mit immer niedrigeren Voraussagen über das Wachstum der deutschen Wirtschaft in den kommenden Monaten - und die Bundesregierung beruhigt sich und die Bürger gleichermaßen.
Ein Streitpunkt ist endgültig aus der Welt: Die Love Parade ist eine kommerzielle Veranstaltung, keine politische Demonstration. Basta.