Niemand weiß, wohin das verarmte Nordkorea, das wahrscheinlich über Atomraketen verfügt, unter seinem unerfahrenen neuen Führer steuert. Doch es wird erkennbar, dass Kim Jong Un exakt den Weg seines verstorbenen, exzentrischen Vaters beschreitet.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 19.12.2011
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Airline, die den Namen Berlins in die Welt hinausträgt, zwar eine sichere Luftfahrtgesellschaft, aber ein ökonomischer Wackelkandidat ist. Beim schnellen Wachstum des Mutterunternehmens Air-Berlin und durch zugekaufte Carrier von DBA bis LTU hat das Management die eigenen Möglichkeiten überschätzt.
Ohne den Rücktritt von Senator Braun würde die ganze Hauptstadt nicht so kundig von "Mitternachtsnotaren" und "geteilten Verträgen" sprechen. Erst der Justizsenator konnte die breite Öffentlichkeit dafür interessieren.

Der Verfassungsschutz ist ineffizient, blind und demokratiegefährdend, sagen die Politikwissenschaftler Peter Grottian und Wolf-Dieter Narr. Sie plädieren deshalb für seine Abschaffung.

Er gilt als der reichste Saudi auf Erden. Die Forbes-Liste 2011 schätzt sein Vermögen auf 15 Milliarden Euro.
Leo Kirch mag kein Sympathieträger gewesen sein. Und Zuschauer und Leser dürften davon profitiert haben, dass sein geradezu monopolitisches Imperium unterging.

Die Deutschen wünschen sich einen Präsidenten, der einen ideologischen Kompass vorgibt. Dabei kann kein Bundespräsident rhetorisch in jene Lücke springen, die die Politik hinterlässt.
Ein merkwürdiges Jahr, auf das wir langsam zurückblicken: Da haben wir es mit einer Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise von einigermaßen historischer Brisanz zu tun – gleichzeitig gerät in einer auffälligen Häufung eine ganze Reihe von Politikern ins Straucheln und Stolpern, und zwar über recht mediokre Affären und Verhaltensmuster. Nicht einmal mehr die Skandale haben Format.
Als Recep Tayyip Erdogan nach einer Darmoperation Ende November für einige Zeit aus dem Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit verschwand, um sich auszuruhen, erreichten den türkischen Ministerpräsidenten viele Genesungswünsche. Nur ein wichtiger Akteur ließ nichts von sich hören.
Der Thüringer Verfassungsschutz hat schwere Wochen hinter sich, aber nun kommt es offenbar noch schlimmer. Der Verdacht erhärtet sich, dass die Behörde Ende der 90er Jahre einem rechtsextremen V-Mann 2000 D-Mark gab, damit sich die untergetauchten Neonazis Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe falsche Ausweise beschaffen konnten.