Als auch deutsche Unternehmen in den Zwanzigerjahren begannen, unter dem Schlagwort des Taylorismus den Arbeitsprozess zu analysieren und rationalisieren, wurde bald auch der Wert des populären Fußballsports verhandelt. Schließlich bilde dieses Spiel, meinten jedenfalls seinerzeit führende Arbeitswissenschaftler, exakt jene Fähigkeiten aus, mit denen Angestellte zur Produktivitätssteigerung beitragen sollten.
Alle Artikel in „Sport“ vom 10.03.2002
Wozu ein trainingsfreier Sonntagnachmittag nicht so alles gut sein kann. Man kann sich liebevoll um seinen linken Mittelfinger kümmern, ihn immer wieder kühlen und Salbenverbände anlegen.
Herr Goor, Sie haben gegen den HSV vier Tore geschossen. Ist Ihnen so etwas schon einmal gelungen?
Bozo Djurkovic war nicht mehr zu halten. Der Jugoslawe riss sich das Trikot vom Leib und schwenkte das Textil wie eine Fahne.
Die Investitionen haben sich gelohnt, die Vorbereitung war richtig - die neun Goldmedaillen an den ersten drei Wettkampftagen bei den Paralympics haben im deutschen Mini-Team große Erleichterung ausgelöst. Nach dem Auftakt mit den drei Triumphen durch die blinden Biathleten Wilhelm Brem (Germaringen) und Verena Bentele (Tettnang) sowie den gelähmten Thomas Oelsner (Oberhof) setzten der querschnittsgelähmte Martin Braxenthaler (Traunstein) und der armamputierte Gerd Schönfelder (Kulmain) mit ihren alpinen Abfahrts-Siegen die Erfolgsserie fort.
"Endlich ist er wieder da, wo er hingehört." Der Mann am Lautsprecher lobte, während Dieter Baumann allein auf weiter Flur durch das Regensburger Universitätsgelände rannte, den früheren 5000-m-Olympiasieger in den höchsten Tönen.
Zwei Siege feierten deutsche Boxer beim 30. Chemiepokal in Halle (Saale), doch die Erfolge von Federgewichtler Witali Tajbert (Stuttgart) und Halbweltergewichtler Norman Schuster (Halle) können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Weltelite den deutschen Faustkämpfern enteilt ist.
Durch eine Energieleistung in den letzten vier Runden hat Profi-Boxer Danilo Häußler am Samstagabend seinen Europameistertitel im Super-Mittelgewicht gerettet. Der starke Endspurt sowie zwei Verwarnungen gegen seinen britischen Herausforderer Glenn Catley sicherten dem 26 Jahre alten Lokalmatador vor 3000 Zuschauern in der ausverkauften Brandenburghalle in Frankfurt (Oder) einen äußerst knappen Punktsieg (114:112, 114:112, 113:113).
Für den Pokal, der ihm da von den tschechischen Organisatoren überreicht wurde, muss Sven Hannawald daheim eine Menge Platz schaffen. Das gute Stück aus Kristall ist schließlich stolze 120 Zentimeter hoch.
Martina Ertl hat ihre Krisensaison mit einem respektablen achten Platz beendet und sich im letzten alpinen Weltcup-Slalom des Winters einen, wie sie sagte, "schönen Abschluss" beschert. Die Lenggrieserin bestätigte damit im österreichischen Flachau ihre gute Spätform und dürfte Cheftrainer Wolfgang Maier eine Fortsetzung seines Engagements wohl wieder etwas schmackhafter gemacht haben.
Es wird kompliziert, Fußballfan zu sein, schneller als erwartet. Vorbei die Zeiten, in denen es reichte, sich mit Abseitsfalle und Viererkette auszukennen.
Erinnert sich noch jemand an den 15. Juni 1991?
Ein bisschen war es wie in alten Tagen, als Matthias Sammer noch spielte, motzte und meckerte. Als Trainer ist ein bisschen Zurückhaltung gefragt, doch nach dem 3:1 von Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach war davon wenig zu spüren.
Die Zuschauer trauten ihren Augen kaum. Nichts war wie sonst.
Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft hat die Vorgabe erfüllt, die es nie gegeben hat. Natürlich hat niemand verlangt, dass die Mannschaft die Weltmeisterschaft gewinnen müsse, obwohl sie als Favorit nach Kuala Lumpur gereist war.
Ein bisschen war es wie in alten Tagen, als Matthias Sammer selbst noch auf dem Platz stand, als er motzte und meckerte. Als Trainer ist schon von Berufs wegen ein bisschen Zurückhaltung gefragt, doch nach dem 3:1-Sieg des BVB gegen Borussia Mönchengladbach war davon wenig zu spüren.
Ein neuer Trainer bürgt nicht automatisch für Erfolg. Beim ehemaligen Erstligisten Eintracht Frankfurt hat Interimscoach Armin Kraaz bei seinem Einstand nur einen Teilerfolg feiern können.
Es ist noch nicht so lange her, da meinten viele, Bart Goor sei ein Fehleinkauf, mit 12,5 Millionen Mark ein teurer dazu. Spätestens seit gestern denkt das niemand mehr.