Mit einem Gedenkzeichen will der Bezirk den ermordeten Nguyễn Văn Tú vor dem Vergessen bewahren. Zuvor waren Gedenktafeln immer wieder zerstört worden.
Todesopfer rechter Gewalt
Wie viele Todesopfer rechter Gewalt gab es in Deutschland seit 1990? Eine Langzeitrecherche von Tagesspiegel und „Zeit online“ ermittelt eine deutlich höhere Zahl als jene, die das Bundeskriminalamt in seiner Statistik angibt. Alle Texte zum Thema.
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Bei der Attacke im Jahr 1991 wurde der ghanaische Asylbewerber Samuel Yeboah getötet. Mehr als drei Jahrzehnte später kam der Brandstifter von Saarlouis vor Gericht. Nun wurde ein Urteil gesprochen.
Bei der Attacke wurde der ghanaische Asylbewerber Samuel Yeboah getötet. Aktuell steht ein 51-Jähriger wegen der Tat vor Gericht. Nun wurde ein zweiter Verdächtiger festgenommen.
Am 21. November 1992 erstachen rechtsextreme Jugendliche im U-Bahnhof Samariterstraße den damals 27-jährigen Aktivisten. Seine Partnerin kämpft damit bis heute.
Nach jahrlanger Kritik prüft das Innenministerium NRW viele „Grenzfälle“. Minister Reul wertet zumindest den Angriff auf eine Anwaltsfamilie als rechten Mord.
Brandenburgs Polizei stuft die Bluttat in Königs Wusterhausen als antisemitisch und rechts ein. Damit steigt die Zahl der Opfer rechter Morde in Deutschland.
Am 14. Oktober 1994 wurde die 62-jährige Alexandra Rousi ermordet. Von Behördenseite hieß es zuvor, man müsse selbst mit dem hasserfüllten Nachbarn klarkommen.
Hanau, Halle, Walter Lübcke - das sind bekannte Anschläge rechter Mörder. Die wirkliche Zahl der Opfer ist viel höher, wurde aber lange nicht anerkannt.
Nach Tagesspiegel- und Zeit-Online-Recherchen wurden seit 1990 mindestens 187 Menschen von extrem Rechten getötet. Die interaktive Karte stellt die Fälle dar.
Bei den Corona-Demonstrationen geht es immer aggressiver zu. Insgesamt gibt es rechte Gewalt auf anhaltend hohem Niveau.
BKA-Präsident Holger Münch warnt vor noch schnellerer rechtsextremer Radikalisierung. Im Internet sieht er einen „gewaltigen Resonanzraum für Hass“.
Nach den Razzien gegen eine mutmaßliche rechte Terrorzelle wurde gegen zwölf Männer Haftbefehle erlassen. Zu den Anschlagsplänen ist noch wenig bekannt.
Sieben Menschen starben in Niedersachsen mutmaßlich durch rechte Hasskriminalität. Der Landtag in Hannover berät über eine Klärung der Hintergründe.
Sie kamen auf Einladung. Willkommen waren sie nicht. Olga Macuacua aus Mosambik war eine von Zehntausenden Vertragsarbeitern in der DDR. Dann kam die Wende.
Es dauerte ein halbes Jahr, bis die hessische Polizei offiziell mitteilt: Der Anschlag auf den Kasseler Regierungspräsidenten gilt als politisch motiviert.
Mit dem Geständnis von Stephan E. mag der Fall Lübcke geklärt sein. Doch das Ausmaß tödlicher rechter Gewalt wird nur ungenügend wahrgenommen. Ein Kommentar.
2018 registrierten Opferberatungsstellen allein in Berlin und den neuen Ländern über 1200 rechte Angriffe. Gerade in Berlin stieg die rechte Gewalt deutlich.
Die Zahl rechter Gewalttaten steigt binnen eines Jahres um 38 Prozent, Schwerpunkt ist Chemnitz. Es gibt sogar ein neues Todesopfer, das 17. seit 1990.
Die offiziellen Zahlen der Todesopfer rechter Gewalt steigen immer weiter. Doch die wahre Zahl liegt offenkundig sogar noch viel höher.
Sachsen erkennt ein weiteres Todesopfer rechter Gewalt endlich an. Doch nach wie vor ist die Statistik des Bundeskriminalamts offenbar fehlerhaft.
Eine Rentnerin starb in Döbeln nach einer rassistisch motivierten Brandserie. Sachsen prüft nun, ob es sich um rechte Gewalt handelte - verspätet.
Dragan J.s Großvater starb 1944 in Auschwitz, seine Tochter 1994 nach einem Anschlag auf ihre Notunterkunft in Köln. Er fühlt sich in der deutschen Geschichte gefangen.
Ruth K. starb durch rassistisch motivierte Brandstiftung. Doch sie steht nicht in der offiziellen Statistik – weil ihr Nachbar aus dem Iran das Ziel war.
Rechtsextremismus in Deutschland: Von 169 Todesopfern rechter Gewalt werden nur 83 offiziell genannt
Viele mutmaßlich rechte Tötungen werden als unpolitisch gewertet. Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben Altfälle geprüft – mit erstaunlichem Resultat.
Neue Zahlen der Bundesregierung: Seit der Wiedervereinigung sind deutlich mehr Menschen durch rechte Gewalt gestorben, als bisher angenommen.
Wissenschaftler sollen acht Tötungsdelikte auf politische Motive untersuchen. Den Anstoß gab eine Langzeitrecherche des Tagesspiegels.
Die Berliner Polizei stuft sechs Tötungsdelikte nachträglich als rechts motiviert ein – sieben Berliner Todesopfer werden nachgemeldet. Anlass sind langjährige Tagesspiegel-Recherchen.
In Mölln starben 1992 mehrere Menschen durch einen rassistischen Brandanschlag. Eine Wende im Umgang der Behörden mit solchen Verbrechen brachte der Fall aber nicht.
Die Bundesregierung meldet für 2015 und 2016 insgesamt 28 rechte Tötungsdelikte. Auch "Reichsbürger" befinden sich unter den Tätern.
Mindestens zwei Fälle sind allein in Brandenburg aktenkundig. Doch der Bundesregierung sind politisch motivierte Tötungsdelikte gegen Obdachlose nicht bekannt.
BKA-Chef Holger Münch spricht im Interview über Strategien des IS, die Gefahr rechter Terror-Gruppen und neue Netzwerkbildung bei den Linksextremisten.
Neonazis, Autonome, Islamisten, fanatisierte Kurden und nationalistische Türken - der Bericht des Verfassungsschutzes zeigt die Ausmaße extremistischer Gewalt im Jahre 2015.
Immer mehr Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und immer mehr rechte Gewalttaten werden registriert. Die Justizminister der Länder verlangen ein schärferes Strafrecht - schon bei Hasspropaganda.
Die Zahl der Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland ist nach einer Überprüfung höher als bisher angegeben. Das BKA hat bei seiner Zählung auch Fälle einbezogen, die vom Tagesspiegel recherchiert worden waren.
Bisher sind in der Brandenburg neun Todesopfer rechter Gewalt in der Polizeistatistik erfasst. Jetzt werden neun weitere Gewaltverbrechen nachträglich ebenso bewertet. Auch Berlin plant eine Neubetrachtung alter Fälle.
Die Zahl der Todesopfer rechter Gewalt wurde zu lange kleingeredet. Jetzt kommt die Wahrheit endlich ans Licht. Ein Kommentar.
In Brandenburg sind nach Informationen des Tagesspiegels seit der Wiedervereinigung deutlich mehr Menschen bei rechten Angriffen gestorben als offiziell vermeldet.
Rechte haben in Brandenburg seit der Wiedervereinigung 18 Menschen umgebracht. Das sind doppelt so viele, wie die Polizei offiziell vermeldet hat. Dies ergab eine Untersuchung der Universität Potsdam.
In den Statistiken von Bundesregierung und Länder ist die Zahl der Opfer rechter Gewalt weitaus geringer als in Dokumenationen von Journalisten oder Initiativen. Die offizielle Anerkennung erweist sich als schwierig.