Das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt spiegelt wie kaum ein anderes Beispiel die Tiefen und Höhen der ostdeutschen Wirtschaft seit 1990 wieder: Übernahme durch die Treuhand, Verlust alter Märkte, vergebliche Privatisierungsversuche, Stilllegungspläne und eine Groß-ABM für 12 000 Beschäftigte, Proteste, Streiks und letztendlich riesige Staatsbeihilfen für eine Modernisierung und schließlich der Verkauf der Mehrheiten an den belgischen Konzern Cockerill Sambre, der seit seit Februar 1999 zur französischen Usinor-Gruppe gehört. Die Eko Stahl GmbH Eisenhüttenstadt - die drei Buchstaben standen einst für Eisenhüttenkombinat Ost - erreichte 1998 einen Rekordumsatz von 1,6 Milliarden Mark und schreibt auf dem umkämpften Stahlmarkt schwarze Zahlen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 08.11.1999
Ernst Thälmann steht noch. Zwar nicht mehr auf dem einstigen Werksgelände des Schwermaschinenbaukombinates gleichen Namens, das aber längst nur noch unter seinem Kürzel Sket bekannt ist, doch in unmittelbarer Nähe.
Die Stimmung unter der traditionellen ostdeutschen Dorfbevölkerung könnte unterschiedlicher kaum sein. Für die eine Hälfte sieht es ganz gut aus: Rekordernten bei Getreide und anderen Kulturen, leichtes Anziehen der Fleischpreise und steigender Absatz bei Obst und Gemüse.
Immer mehr Beschäftigte leisten regelmäßig Überstunden. Waren es 1989 noch 35 Prozent der Arbeitnehmer in Westdeutschland, so stieg der Anteil bis 1999 in den alten und in den neuen Ländern auf 56 Prozent.
Was ist los bei Herlitz? Seit Jahren warten die Aktionäre des Berliner Papierfabrikanten auf gute Nachrichten.
Deutschland wird die Ausgabe der Euro-Münzen nicht vorziehen, sondern das neue Geld erst nach dem Weihnachtsgeschäft des Jahres 2001 in Umlauf bringen. Das hat Bundesfinanzminister Hans Eichel am Montag in Brüssel erklärt.
Mit großem Erstaunen haben die Kaufinteressenten für das deutsche TV-Kabelnetz jetzt erfahren, dass sich die Pläne der Deutschen Telekom in einem entscheidenden Punkt geändert haben: Nur noch 35 Prozent der Anteile an den neun regionalen Kabelgesellschaften will der Ex-Telekommunikations-Monopolist zunächst verkaufen. Dies hat das "Handelsblatt" aus dem Kreis der Bieter erfahren.
"Rückblickend muss ich sagen, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist", sagt Sachsen-Anhalts Umweltministerin Ingrid Häußler heute. Diese "richtige Entscheidung", die sie lange bekämpfte, ist die Privatisierung der Buna AG an den US-Konzern Dow Chemicals.
Die Dresdner Bank steht offenbar wieder vor einem guten Geschäftsjahr. In den ersten neun Monaten steigerte die drittgrößte der privaten deutschen Geschäftsbanken den Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro oder rund 2,37 Milliarden Mark, wie das Institut mitteilte.
Die Deutsche Bank will ihre Aktivitäten in den neuen Ländern trotz bestehender Schwierigkeiten nicht einschränken und verlässlicher Partner für den Mittelstand bleiben. Wie Deutsche-Bank-Vorstand Carl L.
Der Düsseldorfer Waschmittel- und Konsumgüterhersteller Henkel konnte Umsatz und Ergebnis in den ersten neun Monaten 1999 leicht verbessern. Der Konzernzumsatz stieg bis Ende September 1999 um 2,3 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro (rund 16,4 Milliarden Mark), der Überschuss kletterte um 4,1 Prozent auf 279 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.