Die europäischen Bemühungen, für Banken und Firmen einheitliche Bewertungsmethoden über Risiken zu etablieren, dürfen nach Ansicht der deutschen Kreditinstitute nicht zu Lasten des Mittelstandes gehen. Die in der Finanzwelt diskutierten Vorschläge müssten in jedem Fall mittelstandsfreundlich sein, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Wolfgang Arnold, am Dienstag in Frankfurt (Main).
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 16.11.1999
Die Stadtwerke Leipzig (SWL) wechseln zum 1. Januar kommenden Jahres ihren Stromlieferanten.
Die Weltwirtschaft wird in den kommenden beiden Jahren von einem hohen Wachstum getragen. Diese Prognose veröffentlichte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris.
Der Hamburger Senat hat beschlossen, 25,1 Prozent seiner Anteile an den Hamburgischen Electricitätswerken (HEW) an das schwedische Energieversorgungsunternehmen Vattenfall AG zu veräußern. Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) teilte am Dienstag mit, es sei ein Preis von 1,7 Milliarden Mark vereinbart worden.
Der Baukonzern Philipp Holzmann kann auf die Hilfe der Banken hoffen. Die Deutsche Bank und die Bayerische Landesbank wollen sich am Sanierungskonzept für den schwer angeschlagenen Baukonzern Philipp Holzmann beteiligen, auch die Bankgesellschaft Berlin signalisierte ihre Bereitschaft.
Gäbe es die Wirtschaft nicht, wäre der ökonomische Abstieg Deutschlands über kurz oder lang unabwendbar. Die Bundesregierung, aber auch große Teile der deutschen Gesellschaft verschlafen die Globalisierung - darin waren sich die Vorstandsvorsitzenden von Siemens und Allianz, Heinrich von Pierer und Henning Schulte-Noelle, sowie der Vorstandssprecher der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank, Albrecht Schmidt mit Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber einig beim Franz-Josef-Strauß-Symposiums der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung in München.
Immer wenn die Notenbanker tagen, stehen die Märkte unter Strom. Schon Wochen zuvor schwirren Gerüchte durch die Handelsräume.
Die Geschichte der Ruhrkonzerne ist eine Geschichte der Übernahmen. Stahlkrisen und Billigkonkurrenz aus Fernsot ließen Ende der Achtziger nur noch drei große Namen übrig: Thyssen, Krupp und Hoesch.
Nach dem Kraftakt der Fusion von Thyssen und Krupp, die im März rückwirkend zum 1. Oktober 1998 in Kraft trat, hat das Management neue Ziele für den Konzern definiert.
"Wir brauchen einen fairen Zugang zu den Netzen". Martin Jakubowski, Vorstand des Verbandes der regenerativen Energiewirtschaft (VREW), forderte am Dienstag in Berlin eine gesetzliche Regelung für die Stromdurchleitung.
Die neue Gewerkschaft "Verdi" wird mit über drei Millionen Mitgliedern - vorausgesetzt, es treten alle über - die größte Einzelgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund und vermutlich der ganzen Welt sein. Sollte es zur Gründung der Großgewerkschaft kommen, wird sie etwa 1000 Berufe vereinen - vom Müllarbeiter über Seeleute, Beamte, Krankenschwestern, Bankangestellte, Drucker, Opernsänger, Journalisten bis hin zu Lastwagenfahrern.
Auch die Bankgesellschaft Berlin ist von der bedrohlichen Schieflage des Frankfurter Baukonzerns Philipp Holzmann betroffen. Wie der Vorstandsvorsitzende der Bankgesellschaft, Wolfgang Rupf, anlässlich der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen am Dienstag erklärte, sei man unter den größeren Kreditgebern des Konzerns, allerdings nicht unter den ersten Fünf.
Der Chemiekonzern Bayer verändert seine Konzernzusammensetzung und schließt dabei für Teilbereiche auch Allianzen nicht aus. Der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG in Leverkusen, Manfred Schneider, kündigte die Übernahme des Polyolgeschäfts des US-Unternehmens Lyondell für 2,45 Milliarden Dollar an.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am Dienstag in einem Grundsatzurteil zur übernahme von Stromnetzen den Kommunen den Rücken gestärkt. Der Kartellsenat entschied, dass der Preis für den Kauf eines Stromnetzes nicht zu hoch sein darf.
Arbeitskosten-Index (USA): Analysten glauben, dass US-Notenbankchef Alan Greenspan diesen Index mit Argusaugen verfolgt. Er misst die Änderung der Arbeitskosten.
Nach Anlaufschwierigkeiten und Absatzproblemen sieht sich der Smart-Hersteller "Micro Compact Car" (MCC) mit neuen Problemen konfrontiert. Die Produktion des Kleinstwagens musste wegen eines Streiks bei Zulieferfirmen gestoppt werden, wie die Geschäftsführung der DaimlerChrysler-Tochter im lothringischen Hambach mitteilte.
Die heiße Phase des Aufbaus des Gewerkschafts-Giganten "Verdi" beginnt mit einem wahren Diskussionsmarathon: Insgesamt 1700 Anträge warten auf die Delegierten der fünf Gewerkschaften ÖTV, DAG, IG Medien, HBV und DPG, die bis zum kommenden Freitag auf getrennten Gewerkschaftstagen in fünf deutschen Städten über das weitere Vorgehen beim geplanten Zusammenschluss zur neuen Dienstleistungsgewerkschaft entscheiden wollen. Formell sollen die Delegierten in dieser Woche die Umwandlung ihrer Gewerkschaften in Vereine und den Aufbau einer Gründungsorganisation zur Vorbereitung der Fusion beschließen.
Der Mineralölkonzern Shell hat am Dienstag in Gelsenkirchen die modernste Solarzellenfabrik der Welt in Betrieb genommen. Das Werk kann im Jahr fünf Millionen Solarzellen mit einer Leistung von insgesamt zehn Megawatt herstellen.
Zu Überschwang gibt es noch keinen Anlass. Aber der Zwischenbericht, den die Bankgesellschaft vorgelegt hat, signalisiert: den Berlinern geht es deutlich besser.
Die Münchner DaimlerChrysler Aerospace (Dasa) AG rechnet für Beginn 2000 mit der formellen Gründung der europäischen Raumfahrtholding Astrium NV mit Sitz in den Niederlanden. Zu den Gründungsmitgliedern Dasa und der britisch-französischen Matra Marconi Space (MMS) würden sich wohl noch im selben Jahr die Raumfahrtaktivitäten von Italiens Alenia und der spanischen Casa gesellen, sagte Dasa-Raumfahrtchef Josef Kind bei einer Feier zum 40jährigen Bestehen der Sparte in München.
Herbert Hax (66) ist seit zehn Jahren Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) und seit März 1992 dessen Vorsitzender. Der Wissenschaftler hat in den fünfziger Jahren Betriebswirtschaftslehre (BWL) in Darmstadt, Chicago und Frankfurt (Main) studiert.