Der Markt für Telekommunikationsdienste in Deutschland wächst in diesem Jahr erheblich langsamer als im Vorjahr. 1999 werden die Unternehmen mit Mobilfunk- und Festnetzdiensten 84 Mrd.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 23.11.1999
Die schlimmsten Befürchtungen der Holzmann-Aktionäre haben sich bestätigt: Nach der Wiederaufnahme des Handels am Dienstag ist die Aktie um 90 Prozent eingebrochen. Nach einwöchiger Handelsunterbrechung startete die Aktie mit einem Kurs von 11,50 Euro, bis zum Nachmittag stieg der Wert auf 18,00 Euro.
Der Höhenflug des Ölpreises setzt sich fort. Der Preis für Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat am Dienstag erneut ein Rekordniveau erreicht.
Der Schweizer Telekom-Konzern Swisscom AG, Bern, hat in den ersten neun Monaten 1999 den Umsatz um 1,7 Prozent auf 7,75 Milliarden Franken gesteigert. Erwartungsgemäß lag das Minus von 10,9 Prozent auf 4,36 Milliarden Franken in der Sprachkommunikation.
Dem Düsseldorfer Mannesmann-Konzern ist die freundliche Übernahme des drittgrößten britischen Mobilfunkanbieters Orange gelungen. In der ersten Angebotsphase hätten 74,86 Prozent der Aktionäre von Orange das Angebot angenommen, teilte der Konzern am Dienstag mit.
Der mächtige US-Gewerkschaftsbund AFL-CIO, der über kapitalkräftige Pensionsfonds Einfluss auf Mannesmann-Anteile hat, stellt sich im Übernahmekampf um Mannesmann, hinter den Vorstand um Klaus Esser. Die IG Metall veröffentlichte am Dienstag eine Stellungnahme von AFL-CIO-Präsident John Sweeney, in der dieser die Manager der von seinem Gewerkschaftsbund gespeisten Rentenfonds anweist, sich gegen das feindliche Übernahmeangebot des britisch-amerikanischen Mobilfunkkonzerns Vodafone-Airtouch plc, Newbury, zu wenden.
Die Stimmung ist gereizt. Seit geraumer Zeit sind die deutschen Großbanken auf die öffentlich-rechtliche Konkurrenz nicht gut zu sprechen.
Die EU-Kommission stellt heute die Leitlinien für die Beurteilung von staatlichen Garantien vor. Darin wird geklärt, wann staatliche Garantien oder Bürgschaften als unerlaubte Beihilfen anzusehen sind und damit gegen das europäische Wettbewerbsrecht verstoßen.
Nach der Insolvenz des Philipp-Holzmann-Konzerns ist der Ruf nach einer Auffanggesellschaft für das vor der Pleite stehenden Unternehmens laut geworden. Diese solle die Zerschlagung des Unternehmens gewährleisten, mit dem Ziel, weite Teile des Konzerns und damit einen großen Teil der Arbeitsplätze zu retten.
Der Chef des Mannesmann-Konzerns, Klaus Esser, ist optimistisch, den Übernahmeversuch durch die britisch-amerikanische Vodafone-Airtouch auch ohne die Hilfe der Politik abwehren zu können. Ohne nationalistisches Pathos will er sich dabei allein auf seine Argumente - die nach seiner Auffassung besseren Entwicklungschancen des Düsseldorfer Konzerns - verlassen.
Lufthansa-Vorstandschef Jürgen Weber ist Manager des Jahres 1999. Eine vom Hamburger "Manager Magazin" zusammengerufene Jury zeichnete Weber für die Sanierung des Luftfahrtunternehmens und den Aufbau des internationalen Airline-Verbundes "Star Alliance" aus.
Die Mühlheimer Stinnes AG will ihren Umbau zum Logistikkonzern durch weitere Zukäufe voran treiben. In den USA sei eine größere Akquisition mit über einer halben Milliarde Mark Kaufpreis möglich, sagte Vorstandschef Wulf Bernotat vor Journalisten in München.
Mannesmann sucht noch seinen weißen Ritter. Bei Holzmann sehen wir ihn schon reiten.
Die Geschäftsaussichten im ostdeutschen Baugewerbe tendieren nach einer IWH-Umfrage über den Jahreswechsel hinaus "stark nach unten". Der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Stimmen unter 300 befragten Bauunternehmen habe im Oktober das Vorjahresniveau unterschritten und sei auf den niedrigsten Wert in einem Oktober gesunken, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in seinem neuen Konjunkturbericht mit.
Freundlich, immer gelassen, nicht abgehoben. Lothar Mayer war und ist ein Mann ohne Allüren.
Herbert Bodner zeigt sich diplomatisch: Von möglichen Auftragschancen durch den Ausfall des Baukonzerns Philipp Holzmann will der Bilfinger+Berger-Vorstandschef nicht sprechen. Gleichwohl: "Eine gewisse Entspannung im Spitzensegment des Baugeschäfts" erwartet er schon.
Die britische Unternehmensgruppe Caradon hat den Fenster- und Türenbauer Weru (Rudersberg) an einen Finanzinvestor verkauft. Wegen der schwierigen Lage auf dem Markt plant Weru außerdem den Rückzug von der Börse.
Das 1748 gegründete Familienunternehmen Villeroy & Boch erwartet für das laufenden Geschäftsjahr trotz kaum steigender Umsätze mehr Gewinn als im Vorjahr. Beim Unternehmensbereich Fliesen steckt der Keramikkonzern auf Grund der starken Konkurrenzsituation allerdings immer noch in den roten Zahlen.
Der Welthandel bleibt ohne rechten Schwung. Zum zweiten Mal nach 1998 verharrt das Wachstum des internationalen Warenaustausches in diesem Jahr bei mageren vier Prozent.
Der Luftverkehr in Deutschland hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres in allen Bereichen kräftig zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, legten Passagierzahlen und Frachtmengen deutlich zu.
Das Geschäft mit Versicherungen verspricht keine attraktiven Wachstumsraten mehr. Der Kauf von Pimco war nur der AnfangThomas Magenheim-Hörmann Spinnen jagen lautlos.
Chris Gent, Chef des weltgrößten Mobilfunkanbieters Vodaphone-Airtouch, will durch den Zusammenschluss mit Mannesmann "einen in Europa beheimateten Weltmarktführer im Telekommunikationsbereich" schaffen. So steht es in großen Zeitungsanzeigen und in einem Brief an Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wolfgang Clement, mit dem Gent am vor wenigen Tagen zusammentraf.
Die Arbeitgeberverbände feiern ihren 50. Geburtstag.