Die Münchner Kirch-Gruppe erhält eine Geldspritze von fast 800 Millionen Mark durch den Einstieg neuer Gesellschafter beim verlustreichen Geschäft mit dem Bezahlfernsehen. Der saudische Prinz Al Walid und der US-Medien-Investmentfonds Capital Research werden sich im Zuge einer Kapitalerhöhung mit zusammen knapp sechs Prozent an der KirchPayTV GmbH & Co KGaA beteiligen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 08.09.2000
Neben der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) gibt es in Deutschland sieben regionale Wertpapier-Handelsplätze, die auch untereinander kooperieren. Die Regionalbörsen kümmern sich besonders um die einheimischen Small- und Midcaps, die an einer Zentralbörse nicht die gleiche Aufmerksamkeit finden können.
Mit der Börse für Wertpapierhandel, wie sie der Frankfurter Rat am 9. September 1585 genehmigte und wie sie danach über Jahrhunderte bestand, hat die heutige Börse nur noch das Grundprinzip gemein: Sie führt Angebot und Nachfrage an Wertpapieren zusammen und bestimmt so deren Marktpreis, den Börsenkurs.
Vielfach wartet der Markt noch auf überzeugende Strategien der Finanzhäuser. Spannende Investment-Ideen zeigen sich eher in Produkt- und Geschäftsperspektiven als in einer absehbaren Konsolidierungswelle.
Die Commerzbank-Aktie war lange nicht so günstig. Die Übernahmefantasie ist einer nüchternen Bewertung der engeren Verbindung zu den südeuropäischen Partnern Generali und BSCH gewichen.
Bahnchef Hartmut Mehdorn kann etwas entspannter in die Zukunft blicken. Der Streit mit dem Kartellamt über die Behinderung von Wettbewerbern durch überhöhte Trassengebühren ist vorerst vom Tisch.
Das Bundeskartellamt hat in den seit Wochen herrschenden Preiskampf im Lebensmittelhandel eingegriffen und am Freitag erstmals drei Handelsketten den Verkauf unter Einstandspreis untersagt. Den Unternehmen Aldi-Nord, Wal-Mart und Lidl verbot Kartellamtschef Ulf Böge unter Androhung von Strafen, mit dem Verkauf von Lebensmitteln zu Dumpingpreisen auf Kundenfang zu gehen.
Trotz einer leichten Stabilisierung des Euros besteht nach Einschätzung von Währungsexperten noch kein Anlass zur Entwarnung. Sie schlossen ein erneutes Absacken der Gemeinschaftswährung nicht aus.
Daimler-Chrysler hat seinen Einfluss beim japanischen Partner Mitsubishi Motors deutlich ausgebaut. Der Stuttgarter Konzern wird mit dem derzeitigen Adtranz-Chef Rolf Eckrodt künftig die Nummer zwei des Unternehmens stellen und für seine 34-prozentige Beteiligung 200 Millionen Euro (rund 391 Millionen Mark) weniger als ursprünglich vorgesehen bezahlen.
Rolf Eckrodt. Noch-Vorstandschef der Daimler-Chrysler-Schienenfahrzeugtochter Adtranz wechselt als Sanierer zu Mitsubishi.
Viele Wege, kein klares Ziel - die Investoren warten nach zwei gescheiterten Fusionsanläufen noch immer auf eine überzeugende Strategie der Bank. Mit der bislang noch nicht glaubhaft unterlegten "Stand alone"-Strategie hat die Dresdner zurzeit die schwächste Position unter den deutschen Banken.
Die autonomen Vereinbarungen zwischen Betriebs- und Tarifpartnern müssen u.a.
Die Kursfantasie spielt im Investment Banking: Hier hat die Deutsche Bank sehr gute Chancen auf einen Platz unter den Top-Häusern der Welt. Darin sind sich die meisten Analysten einig.
Für das Kartellamt ist es ein kleiner Triumph. Erstmals seit langem ist es den Wettbewerbshütern gelungen, den großen Handelsketten einen Schuss vor den Bug zu gegeben.
Die aktuelle Euroschwäche bringt der Elektrobranche mehr Vor- als Nachteile. Aktuelle Schätzungen zeigen, dass rund drei Prozent der Wachstumsprognose für 2000 auf die Schwäche des Euro seit Jahresbeginn zurückzuführen sei, teilte der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektroindustrie (Zvei) am Freitag in Frankfurt (Main) mit.
Frau Schreyer, nicht nur aus Bayern hört man den Vorwurf, das Projekt der EU-Osterweiterung sei unterfinanziert. Stimmt das?
Gute Kritiken heimst die bayerische Großbank für ihre Strategie ein: Analysten loben die klare Fokussierung auf bestimmte Regionen ohne den Ehrgeiz, ein großer europäischer Spieler in allen Geschäftsfeldern zu werden. Die Fusion mit der Bank Austria wäre ein großer Coup, der starken Beifall der Analysten finden würde - sofern der Deal von der österreichischen Übernahmekommission nicht als Übernahme gewertet wird.
Die Aktienkultur in Deutschland hat sich mit dem Börsengang der Deutschen Telekom und der Verbreitung des Internets kräftig gewandelt. Die Kuponschere als wichtigstes Anleger-Accessoire vergangener Tage hat ausgedient: Schnelle, verlässliche Information, sichere Transaktion und günstige Kosten sind die Ansprüche privater Investoren.
Aus Anlass der zehnjährigen Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit auf die Neuen Bundesländer hat die Wüstenrot Bausparkasse AG in einem Pressegespräch eine vorläufige Bilanz ihrer Umsätze im Jahr 2000 gezogen. Während Vorstand Klaus Rösch sich zufrieden über einen Marktanteil von acht Prozent in den Neuen Ländern aussprach, räumte er in diesem Jahr einen Rückgang des bundesweiten Geschäfts von rund 23 Prozent bei der Zahl der abgeschlossenen Bausparverträge ein.
Nach wie vor hat die EU-Osterweiterung in den Mitgliedsstaaten der Union politische Priorität. Bis 2002, das zumindest hat EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen wiederholt bekräftigt, will die Union ihre eigenen Reformarbeiten erledigt haben und erweiterungsfähig sein.