Bis Jahresende soll die Nutzfahrzeug-Allianz von Daimler-Chrysler mit Hyundai in Korea stehen. Dieter Zetsche, im Daimler-Chrysler-Vorstand für die Nutzfahrzeugsparte zuständig, zeigte sich am Montag zuversichtlich, dass bis dahin die Verträge unter Dach und Fach sind.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 18.09.2000
Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) fordert eine unabhängige Patientenberatung. "Die politisch festgelegte Budgetierung der Krankenkassenleistungen führt zu einer riskanten Individualisierung sozialer Risiken", sagte die AgV-Vorsitzende Anne-Lore Köhne bei der Tagung "Kunde Patient - armer Kranker" am Montag in Berlin.
Bernd Fahrholz macht ernst. Mit der erwarteten Übernahme des US-Investmenthauses Wasserstein Perella nähert sich der Vorstandschef der Dresdner Bank einem wichtigen strategischen Ziel: Die Frankfurter Großbank soll zu einer führenden europäischen Investmentbank mit "ausgewählten globalen Kompetenzen" ausgebaut werden.
Wasserstein Perella ist eine New Yorker Investmentbank, die im Mergers & Akquisitions-Geschäft (M&A, Fusionen und Übernahmen) in den USA über eine starke Marktposition verfügt. Im ersten Halbjahr 2000 war sie dort an 15 M&A-Transaktionen als Berater beteiligt.
Nach den gescheiterten Fusionsplänen mit der Deutschen und mit der Commerzbank kann die Dresdner Bank in diesem Jahr endlich einen Erfolg verbuchen und der neue, seit Mitte Mai amtierende Vorstandssprecher Bernd Fahrholz seinen ersten Coup landen. Sein Haus übernimmt für 1,369 Milliarden Dollar, umgerechnet rund drei Milliarden Mark, die US-Investmentbank Wasserstein Perella.
British Telecom (BT) und der US-Telekommunikationskonzern AT & T streben offenbar eine Teilfusion an. Die Unternehmen wollten zwei ihrer größten Geschäftsbereiche zusammenlegen, hieß es am Montag übereinstimmend in britischen Zeitungsberichten.
Die Deutsche Bank baut ihre Immobiliensparte aus und wird ihren Anlegern im Herbst Aktien an der europäischen Immobiliengesellschaft Deutsche Euroshop AG anbieten. Zeichnungsbeginn für die Aktien soll Anfang Oktober sein.
Der Euro hat am Montag weiter an Boden verloren und steuert nun auf die Marke von 0,85 Dollar zu. Der Referenzkurs fiel erstmals unter die Marke von 0,86 Dollar.
Die deutschen Kassenärzte haben ihr Budget für 1999 nach Angaben der Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) 1999 um voraussichtlich 1,1 Milliarden Mark überschritten. Mindestens acht der 23 kassenärztlichen Vereinigungen hätten ihr regionales Ausgabenbudget überzogen, sagte der BKK-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Schmeinck am Montag in Berlin.
Militärische Drohgebärden des Irak gegen Kuwait sorgen weltweit für zusätzliche Verunsicherung an den Aktienmärkten. Der schwache Euro, Inflationssorgen und Zinsängste im Euroland sowie der hohe Ölpreis und die Gefahr einer Konjunkturabschwächung lähmen ebenfalls die Kaufbereitschaft der Anleger.
Leonhard Fischer (37) ist Vorstandsmitglied der Dresdner Bank. Er trägt die Verantwortung für den Bereich Investmentbanking.
Die Deutsche Post wird nach den Worten von Vorstandschef Klaus Zumwinkel "definitiv" am 20. November an die Börse gehen.
Die Deutsche Lufthansa AG erwägt offenbar einen Einstieg bei der Regionalfluggesellschaft Eurowings AG mit Sitz in Dortmund und Nürnberg. Entsprechende Gerüchte haben sich nach einem nur halbherzigen Dementi am Montag verdichtet.
Im Streit um die Führungsrolle bei dem Berliner Stromversorger Bewag zeichnet sich keine schnelle Einigung ab. Einen Lösungsvorschlag der Hamburger Electricitätswerke (HEW), die die Bewag übernehmen wollen, bezeichnete ein Sprecher des Berliner Wirtschaftssenators als "kein attraktives Angebot".
Nach dem überraschenden Rückzug des US-Autokonzerns Ford von seinem Angebot für Daewoo Motor haben die Kreditgeber eine neue Bieterrunde für den angeschlagenen südkoreanischen Produzenten eingeläutet. Innerhalb der kommenden zehn Tage erwarteten die Gläubiger neue Gebote der Konsortien um General Motors (GM) und Daimler-Chrysler, sagte der Präsident der Korea Development Bank (KDB), Uhm Rak Yong, nach Beratungen mit dem Daewoo- Restrukturierungsausschuss am Montag in Seoul.
Bundesbank-Präsident Ernst Welteke hält nichts davon, die hohen Benzin- und Heizölpreise durch Steuersenkungen oder Steuererleichterungen abzufedern. "Es ist bedauerlich, dass es in Europa dazu keine einheitliche Position gibt und jetzt in einzelnen Teilen mit fiskalischen Maßnahmen reagiert wird", sagte Welteke am Montag in Frankfurt.
Nach der Bankgesellschaft Berlin hat am Montag auch die Norddeutsche Landesbank (NordLB) Berichte über Fusionsverhandlungen dementiert. Richtig sei lediglich, dass der so genannte Strategieausschuss, der die "strategische Allianz" der beiden Banken von Anfang an begleite, Anfang September zu einer turnusmäßigen Sitzung zusammengekommen sei.
Die in eine Schieflage gekommende Ökobank eG muss allein wieder auf die Füße kommen. Die beabsichtigte Fusioon mit der GLS Gemeinschaftsbank in Bochum sei geplatzt, teilte die Ökobank am Wochenende ihren Genossen mit.
Die wichtigsten Wirtschaftsverbände haben am Montag vor einer Verschlechterung der Abschreibungsbedingungen gewarnt. Die Verlängerung der Abschreibungsfristen sei negativ für die Investitionstätigkeit, "wer investiert, wird bestraft", klagten die Verbände der Autoindustrie (VDA), des Maschinenbaus (VDMA), der Chemie (VCI) und der Elektroindustrie (ZVEI) in Berlin.
Die umstrittene Dienstleistungsgewerkschaft Verdi soll wie geplant mit allen fünf beteiligten Gewerkschaften im kommenden Frühjahr gegründet werden. "Wir sind fest davon überzeugt, dass es Verdi geben wird", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), Herbert Mai, am Montag bei der neunten Versammlung der Gründungsorganisation Verdi in Hamburg.