"Ich bin der Paul", sagt der Mann auf dem tristen, halb abgebauten Tempodromgelände am Ostbahnhof. Hochgewachsen, mit blauen Augen und weißem Strubbelhaar sieht Paul aus wie ein Schwede - so, wie man sich den eben vorstellt.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 08.09.2001
Wieviel Denkmalschutz braucht Johann Gottfried Schadows Quadriga auf dem Brandenburger Tor? Reichen kosmetische Maßnahmen, etwa die Beseitigung schwarzer Schlieren, oder sind doch umfangreichere Arbeiten zur Substanzsicherung nötig?
Zwei Fahrradkorsos bewegen sich heute durch die Stadt. Ab 10 Uhr ruft die SPD zum Radeln gegen Gewalt von Lichtenberg nach Mitte auf, ab 12 Uhr wird zwischen Ehlers-Platz und Rotem Rathaus der "Tag der Mahnung und Erinnerung" gewürdigt.
Der Vorstandschef der schwer angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin, Wolfgang Rupf, hat nachdrücklich vor einer Zerschlagung des bislang mehrheitlich landeseigenen Konzerns gewarnt. Rupf verwies im Gespräch mit der "Berliner Zeitung" auf die herausragende Funktion einer "lebensfähigen qualifizierten Bank" für die Hauptstadtregion.
Kochen, gärtnern, putzen, Schleifen binden - wenn da nichts dabei ist ..
Fast 500 Polizisten werden heute Nachmittag und Abend die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Jüdischen Museums sichern. Dazu kommen noch Personenschützer des Bundeskriminalamtes.
An Beliebigkeit, Gleichmacherei auf allen Ebenen sticht unsere Gegenwart alle überschaubar zurückliegenden Zeiten aus. Über allem hängt, nein: schwebt als ihr Wahrzeichen das Würstchen.
Berlin müsse die Chance, Ost-West-Drehkreuz zu werden, endlich wahrnehmen, sagte am Freitag PDS-Spitzenkandidat Gregor Gysi. Bislang nutze die Stadt das Potenzial an Menschen mit Sprachkenntnissen und Markterfahrungen in ost- und mitteleuropäischen Ländern nicht - obwohl die EU-Osterweiterung bevorstehe.
Olympia ist in Berlin wieder im Gespräch. Jahrelang vermieden Politiker, über Bewerbungsambitionen der Stadt zu sprechen.
Ricam Hospiz, Neukölln: Chorsingen, Fenster putzen, kleine Zimmermannsarbeiten; Info und Anmeldung unter 628 8800 Bezirksamt Pankow: Grünanlage pflegen; Info und Anmeldung unter 4240 3501 Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth, Lichtenberg: Raum der Stille streichen, Garten pflegen, Sportanlage anlegen; Info und Anmeldung unter 5472 2116 Berliner Tafel e.
Das Beschleunigungsprogramm für Busse und Straßenbahnen macht sich für die BVG bezahlt. Weil die Fahrzeuge durch Busspuren und bevorrechtigte Schaltungen bei Ampelanlagen schneller vorankommen, muss die BVG weniger Busse und Bahnen - und damit auch weniger Personal einsetzen.
Nach dem Ende des Tarifstreits bei der Lufthansa drohen jetzt Pilotenstreiks bei der zweitgrößten deutschen Linienfluggesellschaft Deutsche BA. Die Vereinigung Cockpit kündigte Warnstreiks an, wenn die Deutsche BA in den Gesprächen über höhere Gehälter für die 200 Piloten und Copiloten kein verhandlungsfähiges Angebot vorlege.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Ein kreisrunder Betonklotz von 30 Meter Durchmesser und 25 Meter Höhe am Sachsendamm / Ecke Naumannstraße in Schöneberg wird die längste Zeit die Straßenpassanten zum Staunen und Rätselraten veranlaßt haben. Das gewaltige Bauwerk - ein künftiges Regenwasserauffangbecken - kommt demnächst unter die Erde.
Nach einer Station in Hamburg ist die Wanderausstellung "Karawanserei, vom fröhlichen Leben unterwegs" bis zum 11. September in Berlin zu sehen.
Zu einem Tag der offenen Tür hat die Deutsche Bahn am Samstag in Berlin und Brandenburg eingeladen. An fünf Standorten durften Eisenbahnfreunde am "Bahntag 2001" einen Blick hinter die Kulissen werfen: "Die Bahn entdecken" lautete das Motto der Veranstaltung.
Krebspatienten werden Medikamente verweigert, die ihnen nachweislich geholfen haben. MS-Kranke müssen um Arzneien kämpfen, die sie vom Gehstock befreiten und jahrelang von ihrer Kasse bewilligt wurden.
Die Fontänen des Brunnens in den Leibniz-Kolonnaden reichen seit gestern wieder bis zu zehn Meter hoch. Wie berichtet, konnte das Wasser vorübergehend nur kniehoch sprudeln, nachdem Anwohner sich beim Umweltamt über den Lärm beschwert hatten.
Vielleicht ist es in Berlin nur noch eine Frage der Zeit, bis auf einem Grabstein steht: "Leider zahlte die Kasse die Medikamente nicht." Das mag zynisch klingen, entspricht aber der Wirklichkeit.
Stadtentwicklungs-Senator Peter Strieder (SPD) will den BVV-Beschluss gegen das Bauprojekt der Firma Trigon am Stuttgarter Platz respektieren. Entgegen Erwartungen der Charlottenburg-Wilmersdorfer CDU-Fraktion beabsichtige der Senator nicht, dem Bezirk die Zuständigkeit zu entziehen, sagte seine Sprecherin Petra Reetz auf Anfrage: "Wir werden nichts unternehmen.
Dudelsack- und Trommelklänge, meckernde Ziegen und schnatternde Gänse sind heute wieder auf der Spandauer Zitadelle zu hören. Spielleute, Gaukler und Marketender versetzen die Besucher zurück in die Vergangenheit der historischen Festung.
Gleich drei Bühnen laden am heutigen Sonntag zum Blick hinter die Kulissen ein. Die Deutsche Oper und das Theater des Westens jeweils zwischen 11 und 18 Uhr, sowie der Friedrichstadtpalast zwischen 12 und 17 Uhr.
Das neue Tierheim in Hohenschönhausen hat in der ersten Woche nach dem Umzug einen Rekord geschafft. 83 Katzen und 21 Hunde seien vermittelt worden, sagte Sprecherin Carola Ruff.
Auch für Architekten ist Fußball die schönste Nebensache der Welt. So trafen sich am Sonnabend Berliner und internationale Architekten zum Fußballturnier auf zwei Plätzen des FSV Babelsberg am Griebnitzsee.
Berlins Finanzsenatorin Christiane Krajewski (SPD) erhofft sich durch ein besseres Gebäudemanagement Einsparungen für den Landeshaushalt. Durch die bessere Ausnutzung von Räumen und eine optimale Bewirtschaftung könnten bis zu 180 Millionen Mark jährlich eingespart werden, sagte Krajewski im F.
Neues Spiel, neues Glück. Schon die verpatzte Bewerbung um die Olympischen Spiele 2000 sollte in Berlin allen sportlichen Ehrgeiz herausfordern, noch einmal zum großen Kraftakt durchzustarten.
Schwer zu sagen, wer an diesem Tag aufgeregter ist. Die Jungen und Mädchen, die in der Turnhalle der Grundschule am Kollwitz-Platz in der ersten Reihe sitzen und mit großen Augen die Begrüßungsfeier verfolgen - oder die Mütter und Väter in den Reihen dahinter, die die Hälse recken, um ihre Kinder zu sehen und die Zeremonie auf Film und Videokassetten zu bannen.
Was meinen Sie: Soll Berlin sich um die Olympischen Spiele 2012 bewerben?Rufen Sie am Sonntag zwischen 8 und 24 Uhr an: Wenn Sie dafür sind, wählen Sie 0137 - 203333-1, sind Sie dagegen die 0137 - 203333-2.
Gelb-blaue Fähnchen mit der Zahl 18, Blumensträuße mit gelben Manschetten, junge Leute, die gelbe T-Shirts tragen, auf denen "Ich will Rex" steht. Und an der Podiumswand noch einmal ganz groß das Zeichen: ein riesiger gelber Kreis mit der 18 in Blau.
58 Jahre ist das her. Mit gesenktem Blick lief er zur Arbeit.