In der Erschütterung suchen wir einen Halt. Und da kann es sogar die Hand eines ganz und gar Fremden sein.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 12.09.2001
Zum Fahrplanwechsel am 16. September richtet die BVG eine neue Expressbuslinie X 33 ein, die den S-Bahnhof Spandau direkt mit dem Ossietzkyplatz in Niederschönhausen verbindet.
Gegen einen Anschlag wie in den USA ist Deutschland und auch Berlin nach Einschätzung der Luftwaffe wehrlos. "Es gibt kaum eine Chance, eine solche Attacke abzuwehren", sagte Verteidigungsminister Scharping gestern.
Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Nach einer telefonischen Bombendrohung gegen das Auswärtige Amt in Mitte wurde wurde gestern Nachmittag das Bundesministerium geräumt. Der für den Schutz zuständige Bundesgrenzschutz (BGS) und die Berliner Polizei hätten aufgrund der politischen Lage beschlossen, den Anruf ernst zu nehmen, sagte ein hoher BGS-Beamter.
"Trauer in Deutschland", sagt Kardinal Sterzinsky leise und lässt dann die Stille in der Kirche wirken über dem Satz, seinem Einleitungssatz zum ökumenischen Gottesdienst. In der St.
In den Hotels werden im September etwa amerikanische 25 000 Gäste erwartet, sagte gestern die Sprecherin der Berlin-Tourismus-GmbH, Natascha Kompatzki. In den Touristen-Informationen im Europa-Center und am Brandenburger Tor hätten gestern Hunderte von festsitzenden Reisenden um Hilfe gebeten: Sie waren schon auf dem Rückflug in die Heimat, mussten auf halber Strecke umdrehen und saßen ohne Gepäck in Berlin.
Wie können wir helfen? Der Tagesspiegel soll ein Spendenkonto einrichten!
Sie sollte das virtuelle Tor Berlins in die Welt werden: die offizielle Internet-homepage des Landes unter dem begehrten Netznamen "berlin.de".
Flughafen Tegel, Mittwoch Vormittag. Taxischlangen auf der Zufahrt, der Parkplatz nahezu voll belegt, alles wie immer.
Nachdem in diesem Jahr zwei Mal Glasscheiben vom 22-stöckigen Bürohochhaus des Europa-Centers herabgestürzt waren, werden jetzt alle 1100 Brüstungselemente ausgetauscht. Ein Gutachter hat einen Materialfehler als Ursache der Glasbrüche im Mai und Juli festgestellt.
Publikumseröffnung des Jüdischen Museums am Mittwoch (auf Anfrage keine Auskunft, ob die Ausstellung heute öffnet)Auftaktveranstaltung des Wissenschaftssommers mit Bundeskanzler GerhardSchröder (wird nicht nachgeholt) und das Eröffnungsfest auf dem Marlene-Dietrich-Platz am Mittwoch. Alle anderen Veranstaltungen des Wissenschaftssommers vom 12.
"Ich habe die ganze Nacht vor dem Fernseher gesessen. Es ist ein Albtraum, ein barbarischer Akt", sagt Nashid Sinnokrot.
Eindringendes Regenwasser hat gestern Vormittag gegen 10.40 Uhr in einer Bewag-Schaltstation an der Waldstraße einen Kurzschluss verursacht.
Bei einem nächtlichen Brand in einem Wohnhaus an der Köpenicker Straße in Mitte wurden in der Nacht zum Mittwoch fünf Menschen verletzt. Zwei von ihnen erlitten schwere Brandverletzungen, sie kamen in die Unfallklinik Marzahn.
Vor den Bildschirmen im Internetcafé sind alle gleich. Auf den ersten Blick.
Meldungen, wonach in New York bereits Blutkonserven knapp werden, haben auch hier zu entsprechenden Anfragen geführt, ob Blutspenden über die Geste hinaus eine wirkliche Hilfe sein könnten. Doch Lübbo Roewer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Berlin muss diese Frage verneinen.
Einzeln steigen sie die Stufen zum amerikanischen Konsulat hinauf, schweigend legen sie auf dem Absatz ihre Blumen nieder. Schüler um Schüler, Rose um Rose.
Das Gebäude ist grau und alt. Seine eigentliche Funktion hat das Haus 1 in der Lichtenberger Normannenstraße verloren.
Bereits zum vierten Mal wurde der Juwelier Sedlatzek in diesem Jahr überfallen und beraubt. Zwei maskierte und bewaffnete Täter raubten am Mittwochabend aus dem Geschäft am Kurfürstendamm Uhren und Schmuck von bislang noch unbekanntem Wert.
Neben dem Lufthansa-Flug nach Washington wurde gestern wegen des Flugverbots in Nordamerika auch der Air-Transat-Flug von Schönefeld nach Toronto gestrichen. Er soll nach der erwarteten Wiederöffnung des kanadischen Luftraums heute nachgeholt werden.
Die jungen Amerikaner stehen ratlos vor dem Jüdischen Museum. Es ist zu, wohin jetzt?
Nur Stunden nach den Anschlägen in New York und Washington haben Berliner Rechtsextremisten agitiert. Eine Gruppe von neun Neonazis stellte sich in Mitte an der Ecke Unter den Linden / Neustädtische Kirchstraße auf und entrollte ein Transparent.
"Haben Sie einen Hausausweis?", ist seit gestern die Standard-Frage bei der Fernsehstation der Deutschen Welle (DW-tv) in der Voltastraße in Wedding.
Fünf Minuten sollen am heutigen Donnerstag alle Räder stillstehen. Die BVG wird als Reaktion auf die Terroranschläge alle Busse und Bahnen um 10 Uhr anhalten.
Brennende Türme, blutende Menschen, Chaos - mit diesen Bilder in den Köpfen kamen gestern fast alle Kinder zur Schule. Und sie wollten diese Bilder loswerden, auf dem Schulhof, auf den Fluren, in den Klassenräumen.
Ein schlichter Tisch und ein Stuhl sind auf der Fahrbahn aufgebaut. Dahinter weht das Sternenbanner.
In Berlin sind die von Ausländern verübten politisch motivierten Straftaten im letzten Jahr um 35 Prozent von 240 auf 160 zurückgegangen. Schwere Sprengstoffanschläge wie 1983 auf das Maison de France am Kurfürstendamm, bei dem ein Mann getötet und 22 Menschen verletzt wurden, oder auf die Diskothek La Belle 1986 (3 Tote, 231 Verletzte) hat es in Berlin seit Jahren nicht mehr gegeben.
Sarah Stellmann steht morgens vor dem Jüdischen Museum und möchte den Leuten da drinnen sagen, dass sie aufmachen sollen. "Heute muss man es als Symbol aufmachen", sagt die alte Dame.
Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Unter dem Motto "Keine Macht dem Terror - Solidarität mit den Vereinigten Staaten von Amerika" findet am Freitag um 17 Uhr eine Kundgebung am Brandenburger Tor statt. Dazu haben alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien gestern gemeinsam aufgerufen.
Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Berlin ist in diesen Tagen so amerikanisch wie nie zuvor. Und das nicht nur wegen der großen Welle der Trauer und des Mitgefühls, das die Berliner dem amerikanischen Volk angesichts der Katastrophe entgegenbringen.
Am vergangenen Sonntag war die Welt in der American Academy am Wannsee noch in Ordnung. Eine glanzvolle Eröffnungsveranstaltung des akademischen Jahres 2001 / 2002 und die Präsentation der neuen Fellows, die nach Berlin eingeladen sind, um hier zu arbeiten und zu forschen.
Der Kinderschutzbund hat Eltern geraten, mit ihren Kindern über die Attentate zu reden. Gerade kleine Kinder neigten zu Kriegsangst, der mit Geduld und Zuneigung begegnet werden müsse, sagte Bundesgeschäftsführer Wilken.