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"Aus Trauer und Anteilnahme mit den Opfern der Tragödie in den USA" sagte das Jüdische Museum seine für gestern um 19 Uhr geplante Publikumseröffnung ab. Bis ein Uhr nachts sollten die Berliner die Ausstellung des Hauses in der Kreuzberger Lindenstraße besuchen können.

Von Amory Burchard

Nach den Katastrophen im Jahr 2000 - dem Inferno in dem holländischen Feuerwerkslager in Enschede, dem Concorde-Absturz, den Feuern in der Bergbahn von Kaprun und im Berliner U-Bahnhof Deutsche Oper - hatte das Landesamt für Technische Sicherheit im November 2000 erstmals ein "Berliner Katastrophenschutzforum" veranstaltet. Denn gerade in einer Millionenstadt wie Berlin sei "Notfallvorsorge und vorausschauende Krisenplanung unabdingbar".

Von Jörn Hasselmann

Michael Bob, Vorsitzender des Kuratoriums der Harold Bob Stiftung, hat gestern im Centrum Judaicum über 40 Projekte aus den Jahren 1999 bis 2001 und mehrere Einzelpersonen geehrt, die zur Verständigung von jüdischen und nichtjüdischen jungen Menschen beigetragen haben. Insgesamt wurden mit der Preisverleihung 220 210 Mark an die Projekte und Personen vergeben.

In einem ökumenischen Klagegottesdienst im Berliner Dom haben Bischof Wolfgang Huber und Georg Kardinal Sterzinsky gestern Abend der Opfer der Terrorwelle gedacht. Viele Berliner bekundeten ihre Anteilnahme mit einer Lichterkette im Lustgarten; die Grünen hatten zu einer Mahnwache Unter den Linden aufgerufen.

Gegen 21 Uhr schlossen sich am Dienstagabend die Tore des Berliner Doms. Die Trauerfeier, zu der Wolfgang Huber, evangelischer Bischof in Berlin und Brandenburg, sowie der Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky anlässlich der Terroranschläge in den Vereinigten Staaten aufgerufen hatten, war zu diesem Zeitpunkt bereits gänzlich überfüllt.

Drucktechnisch bleibt die Entscheidung für die Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold fragwürdig. Die oberen beiden Farben der deutschen Trikolore, die im letzten Jahrzehnt erheblich an Popularität gewonnen hat, bereiten keine Mühe, das Gold aber ist zwar möglich, aber meist zu teuer, und so bleibt eben die Verlegenheitslösung, da graphische Surrogat Gelb.

Eine Entscheidung des Berliner Verfassungsgerichtshofs über eine Klage der Grünen gegen den Vertrag des Senats mit den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) ist zeitlich noch völlig offen. Die Grünen sehen in dieser im Juli 2000 geschlossenen Zielvereinbarung "einen klassischen Fall von Schattenhaushalt", sagte Haushaltsexperte Jochen Esser.

Nachdem CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel sich im Sommer als Bayern-Fan geoutet hatte, frohlockten seine Wahlkampfberater noch. Steffel hatte sich mit dem Faux Pas, München als schönste Stadt Deutschlands zu titulieren, immerhin bundesweit in die Schlagzeilen gebracht.

Von Christian Tretbar

Am Dienstagnachmittag, kurz vor 15 Uhr, rücken die Probleme Berlins plötzlich in die Ferne, werden ganz klein und unbedeutend angesichts der Wucht der Fernsehbilder. Die amerikanische Tragödie, die über alle Nachrichtensender verbreitet wird, übersteigt das Fassungsvermögen.

Von Stephan Wiehler

Vor 25 Jahren berichteten wir:Der Ost-Berliner "Weltbühne" zufolge gibt es in der DDR "alarmierende Anzeichen für eine zweifelhafte Druckrationalisierung und prämienverdächtig betriebene Papiereinsparung": Die Schriftgrade bestimmter Druckwerke würden angesichts der Papierknappheit so klein, daß man sie kaum noch ohne Sehhilfe entziffern könne. Ein Beispiel dafür sei das Ost-Berliner Branchenfernsprechbuch.

Wenn Kanadas Außenminister John Manley nach Berlin kommt, dann freut er sich vor allem auf den Tiergarten. "Das ist weltweit einer der besten Orte zum Joggen", schwärmte der passionierte Langstreckenläufer bei einem Empfang am Montagabend.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse wird am heutigen Mittwoch den zweimillionsten Besucher der Ausstellung zu "Fragen an die Deutsche Geschichte" im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt begrüßen. Bevor die Geschichtsschau 1996 in den Deutschen Dom zog, war sie im Reichstagsgebäude zu sehen.

Anschläge aus der Luft sind nach Ansicht von Experten auch in Berlin nicht zu verhindern. Der Luftraum über der Stadt wird zwar kontrolliert, dennoch können sich hier auch Piloten, die nicht in Schönefeld, Tegel oder Tempelhof landen wollen, weitgehend ungehindert in einer Höhe zwischen 300 und 800 Metern am Himmel bewegen.

Von Rainer W. During

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotos: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Hintergrund: Terrorangriffe auf Ziele der USA Es sollte ein festlicher Konzertabend sein - es wurde eine Totenmesse. DaimlerChrysler hatte zum zweiten Mal den Dirigenten Helmuth Rilling eingeladen, im Atrium des Firmensitzes am Potsdamer Platz klassische Musik zu präsentieren.

Unter dem Motto "Gentechnik ist nicht sexy" wollen Wissenschaftskritiker zum Auftakt des Berliner Wissenschaftssommers gegen Gentechnik demonstrieren. Die für den Marlene-Dietrich-Platz angemeldete Kungebung mit Musik und Reden wurde an diesem Ort untersagt und ein anderer Ort in Mitte als Ersatz angeboten.

Um vom Sozialamt Ersatz für die verlorene Stütze zu bekommen, hat ein 50-jähriger Mann am Montagabend eine Räuberpistole erfunden: Auf dem Polizeiabschnitt 33 an der Perleberger Straße in Tiergarten erzählte das angebliche Opfer, es sei in einem Zug der U-Bahnlinie 9 von drei Tätern geschlagen und getreten worden. Anschließend hätten die Unbekannten ihm das Geld geraubt.

"Besonnenheit ist das Gebot der ersten Stunde", sagte ein sichtlich bewegter Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nach der Senatssondersitzung. Wowereit, der CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel und Grünen- und PDS-Spitzenpolitiker sagten spontan ihre Repräsentations- und Wahlkampftermine ab.

Annette Fugmann-Heesing (SPD) hatte als Finanzsenatorin das ehrgeizige Ziel, den maroden Landeshaushalt zu sanieren. Sie wollte bis 2004 die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben schließen, die jährliche Neuverschuldung auf Null abbauen und dann mit der Rückzahlung der Schulden beginnen.

Von Brigitte Grunert

Überall, wo in Berlin öffentlich zugängliche Fernsehgeräte standen, verfolgten die Menschen die Katastrophe in Amerika. In der Elektronikabteilung des KaDeWe hatten sich am späten Nachmittag schätzungsweise einige hundert Menschen versammelt und beobachteten auf den vielen Fernsehgeräten die Berichterstattung.

Von Juliane Schäuble

Um die Zukunft der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Lichtenberger Normannenstraße bahnt sich ein Streit zwischen SED-Opfern und dem Land Berlin an. Im einstigen Hauptquartier von Erich Mielke arbeiten derzeit mehrere Opferinitiativen unter einem Dach.

Seine Giebelfassaden und der langgezogene Baukörper gehören zum Bild des Tiergartener Lützowplatzes - vielleicht nicht mehr lange. Denn die erst 1983 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) fertiggestellte Wohnanlage am Westrand des Platzes soll nach den Vorstellungen ihrer Eigentümer abgerissen werden.

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