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Ein Leben ohne Philharmonikerkonzerte konnte Wolfgang Stresemann, zweifacher Intendant des Berliner Philharmonischen Orchesters, Musensohn, Politiker-Sohn, Diplomat, sich nicht vorstellen.So sah man den hochgewachsenen, schmalen Mann auch nach dem 90.

Von Sybill Mahlke

Regisseur David Pountney, bereits im vergangenen Jahr mit einer "Rienzi"-Inszenierung an der Wiener Staatsoper erfolgreich, gelingt es ohne plakative Anspielungen, den sagenumwobenen Kampf Wilhelm Tells an die Gegenwart heranzurücken.Erstmals seit der Ära Gustav Mahlers ist Rossinis 1829 für die Pariser Opéra entstandenes Werk wieder an der Staatsoper zu sehen, zum ersten Mal überhaupt in Wien in der - fast ungekürzten - französischen Originalfassung.

Rot blitzt das bengalische Feuer auf dem vollgestellten Labortisch.Rot blitzt sein Widerschein auf der Schutzbrille des davorhockenden Forschers.

Von Ulrich Amling

Vor einem Besuch der Ausstellung "LINK" sollte man erst einen Blick in seinen Kühlschrank werfen.Findet sich darin ein Lebensmittel, das sich für ein Hauptgericht eignet, bringt man es am besten mit.

Ein Haiku ist kurz und weise.In meditativem Gewahrsein, absichtslos, schrieben die japanischen Meister ihre zweimal fünf und einmal sieben Silben mit Pinsel und schwarzer Tusche auf Papier.

Seit annähernd sechzig Jahren durchpflügt Batman die nächtlichen Straßenschluchten von Gotham City, um mit allerlei raffinierten Bat-Utensilien das allgegenwärtig Böse in die Schranken zu weisen.Unter den vielen Zeichnern und Textern, die an der charakterlichen wie stilistischen Entwicklung des "dunklen Ritters" beteiligt waren, nimmt Frank Miller eine herausragende Position ein.

Sie kommt im roten Jeansmini und mit billigem T-Shirt auf die Bühne, ihr Haar ist strähnig.Debbie Harry, inzwischen 53 Jahre alt, ist nicht schön, sondern erinnert an eine chinesische Drachenbeschwörerin, die schon etwas aus dem Leim gegangen ist.

"Man nennt mich einen Spötter", sagt der kleine Junge zu Beginn vor dem geschlossenen Vorhang."Es ist wahr, ich lache oft, aber ich lache nicht darüber, wie jemand ein Mensch, sondern nur darüber, daß er ein Mensch ist.

"Der Mond sah seltsam zwischen Wolken hervor, ein stärkerer Wind kräuselte den Weiher in trübe Wellen..

Die Journalistin Lea Rosh vom "Förderkreis zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas" hat bei einer Podiumsdiskussion am Sonntag gesagt, die mögliche Ansiedlung der Holocaust-Gedenkstiftung des US-Regisseurs Steven Spielberg in Berlin sei kein Ersatz für ein Denkmal.Spielbergs Shoah-Foundation hat Interviews mit 48 000 überlebenden Holocaust-Opfern aus 51 Ländern auf Video festgehalten und wird möglicherweise in Berlin ihren Sitz haben.

Unter dem scherzhaften Titel "Berühmte Ouvertüren" luden die Berliner Symphoniker sonntagabends in die Philharmonie, wo man kaum gespielte Werke Schumanns hören durfte.Erst durch diese exzellente Aufführung wurden Schumanns Ouvertüren gerühmt, denn sie sind wegen ihrer fraglichen Tempi und Instrumentation eher umstritten.

Ein Glückskind ist jemand, bei dem die sonnigen Seiten des Lebens alles andere überstrahlen.Wo andere hart um etwas kämpfen, um es nie zu erreichen, reicht dem Glückskind ein Lächeln, um zu bekommen, was es will.

TAGESSPIEGEL: Frau Deutschkron, Sie haben den 9.November 1938, die sogenannte Reichskristallnacht, in Berlin als 16jähriges Mädchen erlebt.

Lieb ist er schon, der Helmut Lotti, wie er da auf der großen ICC-Bühne steht."Oooh, ist das aber groß hier!

Zuletzt sagte er allen, die den scharfen Beobachter vermißten, er habe alles erlebt, gesehen, gehört, was seine Zeit geboten habe.Es ist wahr - ein Zeuge des Jahrhunderts hat uns verlassen, der seinesgleichen nicht hatte.

"Das Bliesheimer Kreuz" - das klingt nach den sakralen Holzstatuetten, die hier die Landstraßen säumen, nach Schuld und schwer zu tragender Aufgabe.Im Dokumentarfilm von Saskia Walker dagegen erscheint ein schlichtes Autobahnschild, die Abzweigung bei Köln.

Von Isabel Herzfeld

Es raschelt und trippelt im Foyer der Akademie der Künste.Laut und deutlich ist das Knurpsen, Knuspern, Schnüffeln zu hören.

Der Verband Deutscher Schriftsteller (VS) hat anläßlich des Jahrestags der Novemberpogrome gefordert, auf Gedenkveranstaltungen zu verzichten und sich statt dessen stärker um die Jugend zu kümmern."Es hilft niemandem, wenn Worthülsen abgeschossen werden", erklärte der VS-Vorsitzende Fred Breinersdorfer.

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