Das brasilianische Mannequin Luciana Morad erwartet nach einem Bericht der britischen Boulevardzeitung "The Sun" ein Baby von dem Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger.Die 29jährige soll gegenüber Freunden erklärt haben, sie sei nach einer "heimlichen Affäre" mit dem 55 Jahre alten Musiker seit drei Monaten schwanger.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 27.11.1998
Großer Publikumsandrang herrschte gestern nachmittag bei der Galaauktion der Villa Grisebach mit 78 bedeutenden Werken des 19.und 20.
Wer hat die Löcher in den Käse gefressen? Vertiefungen, wie mit dem Finger gebohrt, Ausstülpungen wie gespitzte Lippen und glatte Löcher perforieren die Wände der Keramiken von Andreas Tesch.
Der 1887 in Berlin geborene und 1975 im Schwarzwald verstorbene Maler Max Ackermann war ein Einzelgänger, stand zwischen den Generationen und Kunstströmungen und blieb wohl deshalb, weil er sich den herkömmlichen Bewertungsmaßstäben entzog, im Schatten weitaus berühmterer Zeitgenossen.Dabei befand sich Ackermann mit seinen sozialkritischen Arbeiten der 20er Jahre durchaus in der Nähe von Dix und Grosz, mit seinen Figurenzeichnungen um 1933, mechanische Gliederpuppen darstellend, in der Nähe von Baumeister und Schlemmer.
Das Gesicht wird man so bald nicht vergessen.Nicht direkt schön, eher mädchenhaft brav mit Samtband im Haar und eigentümlich graden Brauen, etwas pummelig, etwas ungelenk, und doch liest man ihr den Trotz, den eigenen Willen in jeder Einstellung aus den Augen.
Eine gründliche Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat deren künftiger Präsident soeben angekündigt.Anderenorts ist man weiter - so in Hamburg, wo die Museen in Kürze in eigenständig handelnde Einrichtungen umgewandelt werden.
Wenn man fragt, was unter der Rubrik "Zeichnung der neunziger Jahre" zu verstehen wäre, so fällt einem zunächst nicht viel ein.Skulptur und Fotografie der Neunziger, okay - aber Zeichnung?
Als die Frage, ob gegenständlich oder abstrakt zu malen sei, noch einem ideologischen Glaubensbekenntnis gleichkam, begannen einige Maler dagegen zu protestieren.Der Aufruhr begann in München, oder genauer, wie die Historie der Gruppe "Spur" vermerkt, 1958 in einer Bierzelt-Ausstellung zu dem Thema "Der Bierfilz im modernen Leben", die von der Münchner Brauerei-Genossenschaft unter Protest geschlossen wurde.
Son Volt gelten für viele als Vertreter der neueren amerikanischen Country-Bewegung, und so mag es irritieren, daß ihr neues Album "Wide Swing Tremolo" mit einer heftig sägenden Garagen-Nummer eröffnet.So beginnen sie auch ihr Konzert am Donnerstag im Knaack Club: Knackig rockend.
In Deutschland wird mal wieder debattiert, und zwar über den Holocaust, genauer: über die Möglichkeit bzw.Unmöglichkeit öffentlich aufgezwungener Erinnerung.
Es gibt einen Text, in dem der französische Philosoph und Schriftsteller Georges Bataille sich mit der morphologischen Semantik der Blume beschäftigt.In "Le langage des fleurs" von 1929 stellt er fest, daß die Sprache der Blumen eine ambivalente ist: Während der oberirdische Teil der Pflanze sich durch Reinheit und Schönheit auszeichne, spreche sich in der Wurzel das Gegenteil aus, ihre häßliche Dreckigkeit und wuchernde Richtungslosigkeit.
Etwas schreit.Der dunkle Fleck mitten im "Portrait macabre" von Hans Richter ist der erste Orientierungspunkt.
Die Farben sind verblichen, der Stoff zerknittert.Dennoch hüten Rupprecht Stolz und Inge Lange die Museumsfahne einer Ausstellung von Walter Dexel.