Gib mir alles. Gib mir 30.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 20.08.2000
Es gibt nur wenige Quellen für Berichte über jüdischen Widerstand im Dritten Reich, und so hat sich über lange Zeit für den Massenmord der Nationalsozialisten an den europäischen Juden das Bild des passiven Opfers gehalten, das wie ein Schaf zur Schlachtbank geführt wird. Doch es gab Widerstand, es gab den Aufstand im Warschauer Ghetto, an den heute noch jährlich gedacht wird, und es gab in dem lange Zeit kaum bekannten Vernichtungslager Sobibor eine Revolte, bei dem die Insassen einen Teil der Wachmannschaften töteten und entflohen.
Wer bedrängt wird, erinnert sich leichter. So geht es manchen Vertretern der Berliner Politikwissenschaft, die, unter Sparauflagen leidend, sich ihrer Väter erinnern.
Nachdem das Literarische Quartett, eine Sendung des Deutschen Bücherhilfswerks, in neuer Besatzung seinen ersten Einsatz an der Front bestanden hat, wird langsam klar, welche Kämpfe geführt wurden, um den Brückenkopf der literarischen Aufklärung vor dem Untergang zu retten. Aus der Chefetage des ZDF kam jetzt ein geheimes Papier ans Tageslicht, in dem die entscheidenden Schritte protokolliert werden.
Das vorliegende Buch ist eine kritische Analyse, um nicht zu sagen schonungslose Abrechnung des renommierten amerikanischen Asienexperten mit der Außenpolitik seines Landes: "Anstatt nach dem Kalten Krieg abzurüsten, widmen sich die USA der Aufrechterhaltung eines weltumspannenden Imperiums." Johnson kritisiert die Verschwendung von geistigen und materiellen Ressourcen der USA im Dienste einer sinnlosen Aufrüstung und Militarisierung.
Wirklich umbringen wollte er ihn nicht, seinen Vater, das "Schwein". Obwohl er ihn schon tausend Mal geschlachtet, gevierteilt und erwürgt hat.
Je weiter der Holocaust zurückliegt, desto gegenwärtiger wird er. In Israel hat der Chef der orthodoxen Rabbiner kürzlich eine Kontroverse ausgelöst, als er behauptete, der Holocaust sei eine Art Rache Gottes für die Sünden der Juden.