Nein", sagt die Sprecherin der BVG, "die Kosten für zerkratzte U-Bahnscheiben führen wir nicht als Einzelposten auf". Aber der Gesamtschaden, den kenne sie, der betrage einschließlich der Zerstörungen bei den Bussen und Straßenbahnen der BVG im Jahr etwa 16 Millionen Mark.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 18.09.2000
Der Generalintendant der Bühnen der Stadt Köln, Günter Krämer, hat seinen bis zum Jahr 2005 laufenden Vertrag vorzeitig zum Ende der Spielzeit 2001/2002 gekündigt. Gründe seien die geplante Kürzung der städtischen Zuschüsse um rund drei Millionen Mark sowie die Umwandlung der Bühnen in einen Eigenbetrieb, schrieb Krämer in einem am Montag in Köln veröffentlichten Brief an den neuen Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU).
Als Herb Robertson zu seinem Solo ansetzt, schieben sich Wände zusammen. Der Trompeter schmettert scharfe, gurgelnde Tonkaskaden in den kleinen Raum.
Ein rappelvolles Ein-Komponisten-Konzert gehört mit Sicherheit nicht zu den Festwochen. Rachmaninow war eben nicht gut genug für den Jahrhundertklang-Olymp.
Hinter dem Tor herrscht Stille. Der große Innenplatz des Künstlerhofs Buch ist mit Kopfsteinpflaster bedeckt, dazwischen wächst Grün.
Die aktuelle Meldung liest sich undramatisch. Der Vertrag von Klaus-Dietmar Henke, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismus-Forschung in Dresden, wird nicht verlängert.
Die Romanistin Brigitte Schlieben-Lange, Nachfolgerin ihres Lehrers Eugenio Coseriu auf dem Tübinger Lehrstuhl für romanische Sprachwissenschaft, ist kurz vor ihrem 57. Geburtstag in Frankfurt gestorben.
Als Ernst Ludwig Kirchner 1925 rückblickend seine Errungenschaften aufzählte, vermerkte er an erster Stelle "die Gestaltung des nackten Menschen in der Natur." So hat sich die Malerei des deutschen Expressionismus ins Gedächtnis eingeprägt: als eine Kunst unbeschwerter Natürlichkeit jenseits der gesellschaftlichen Widrigkeiten ihrer Zeit.
Sie sind hoch begabt und weltvergessen. Sie sind liebenswert und verrückt.
Wenn Markus Stockhausen in Trompete und Flügelhorn bläst, entsteht eine fast magische Klangwelt im Grenzbereich zwischen Jazz und Neuer Musik. Zusammen mit dem norwegischen Bassisten Arild Andersen und dem französischen Schlagwerker Patrice Héral arbeitet Stockhausen seit 1998 in einem festen Ensemble zusammen, das sich für sein erstes, gerade bei ECM erschienenes Album noch Verstärkung geholt hat: den norwegischen Gitarristen Terje Rypdal.
"Con espressione parlante", mit sprechendem Ausdruck, wollte Luigi Dallapiccola das sechste Stück seines "Quaderno musicale di Annalibera" von 1952 hören - und genauso spielte es der Pianist Bruno Canino am Samstagabend im Kammermusiksaal. Canino ist ein brillanter Anwalt der Moderne in aller Welt, so wie Dallapiccola einst ein Anwalt der Zwölftontechnik in Italien war.