In seinen Tagebüchern beschreibt Fritz J. Raddatz Eitelkeit als Normalfall des Kulturbetriebs. Je höher indes die Eitelkeitswogen schlagen, um so mehr zeigt sich auch etwas von der tiefen Verletzlichkeit des FJR, wie er sich selbst etikettiert.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 16.09.2010
So recht einen Sinn ergibt das Wort vom Intendantenkarussell nicht mehr. In Berlin zumal, wo sonst alles angeblich so schnell läuft, halten die Theaterleiter in der Regel sehr lange ihre Stellung.

Eine Arbeit, die sich aus kulturellen Zeugnissen zusammensetzt. Alte Meister in Serie: Willem de Rooijs Installation "Intolerance" in der Neuen Nationalgalerie.

Das Leben ist eine Oper, alle singen Arien: Die Staatsoper zieht um – und immer mehr Berliner erheben ihre Stimme. Begegnungen mit Hobby-Sängern.
Schon der Titel ihres Albums zeigt, dass Zélia Fonsecas Musik keine gefällige Raumdekoration ist. „Impar“ bedeutet „ungerade, solo, partnerlos“ und bezieht sich auf den Krebstod ihrer musikalischen Partnerin Rosanna Tavares.
Es muss ja nicht gleich heute sein, aber man sollte sich das Ziel doch einmal vornehmen, solange noch die Sonne ihre Strahlen auf die Stoppelfelder gießt: Fürst Pücklers Park in Bad Muskau, naher Osten, direkt an der Neiße, hinter der Brücke stehen schon die rot-weißen Grenzpfähle, und ein Plakat ermuntert: „Um die Zeit mit gebratenem Wurst und hausgebackenem Kuchen angenehm zu verbinden wir laden Ihnen zu unserem Muskauer Ecke herzlich ein“. Der Park, der bis vor kurzem noch im Hochwasser stand, macht einen frisch geputzten, ästhetisch-wohlgepflegten Eindruck: Wasserläufe, Wiesen, grüne Inseln zwischen den ausladenden Ästen hoher, uralter Bäume bestimmen die Parkanlage, die sich vor sechs Jahren einen Platz auf der Liste der Unesco-Welterbestätten erobert hat.
Das Dokumentartheater Ciudades Paralelas von Lola Arias und Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) sucht in drei Touren funktionale Orte urbanen Lebens auf wie eine Bibliothek, ein Gericht, oder ein Shoppingcenter. Alltägliche Räume mutieren zur Bühne, der Zuschauer nimmt dabei gewohnte Orte anders wahr.
Annäherung durch Wissen: Ein Plädoyer für mehr Wissenschaft in der auswärtigen Kulturpolitik.
Architektur für die Kunst: Ein Blick in das Leben des Kunstsammlers Jochem Steinle und sein Domizil in Pankow.
Geschichte und Fiktion, das ist im Grunde ein falsches Gegensatzpaar. Von der US-Serie "Holocaust" bis zur ARD-Saga "Weißensee": Immer bringen Erzählungen die Historie ins Bewusstsein.