Volkstribun im Führerbunker: Philipp Stölzl riskiert Richard Wagners "Rienzi" an der Deutschen Oper Berlin.
Bühne
Buntes Erbe: "Tango Türk" an der Neuköllner Oper ist überraschend und virtuos. Das ist Autor und Hauptdarsteller Kerem Can zu verdanken - aber auch dem hochmotivierten Ensemble.
Es ist ja nicht so, dass noch keiner das Kinderyoga in Prenzlauer Berg abgewatscht, die Nähe der Kastanienallee zur „Castingallee“ festgestellt oder sich über Öko-Spießer lustig gemacht hätte. Doch Rainald Grebe hebt das auf eine ganz andere Ebene.
Michael Thalheimer entkernt Tschechows „Kirschgarten“ in Stuttgart. Doch Thalheimer und die Stuttgarter Schauspieler kommen nicht zusammen.
Katharina Wagner inszeniert Puccini in Mainz. Das Publikum ist geteilter Meinung.
Sascha Hawemann bringt Dennis Kellys "Taking Care of Baby" als deutsche Erstaufführung in die Kammerspiele des Deutschen Theaters.
Mit Standing Ovations ist Thomas Ostermeiers "Hamlet"-Inszenierung in Australien gefeiert worden, wo die Schaubühne beim "Sydney Festival" gastierte. Im Publikum saß auch Hollywood-Star Cate Blanchett, die künstlerische Leiterin des "Sydney Theatre".
Furios und rabiat: Constanza Macras’ Tanzstück "Megalopolis" in der Berliner Schaubühne.
Frank Castorf zeigt am Schauspielhaus Zürich den „Hofmeister“ von Lenz als prekären Zeitgenossen.
Ein Theaterabend voll anrührender Komik und verblüffender Intelligenz: "Ich schau dir in die Augen..." – Solo für Fabian Hinrichs an der Volksbühne.
Christine Wahl über die Oben-Unten-Schranke.
Vulgärrealismus trifft auf grob gehauene Milieu-Klischees: Thomas Langhoff inszeniert am Berliner Ensemble Gorkis "Nachtasyl".
Jetzt hat Klaus Wowereit also doch noch einen Freiwilligen gefunden. Einen Unerschrockenen, der sich traut, auf dem Chefsessel der Deutschen Oper Platz zu nehmen, der sich seit dem Tod des legendären Intendanten Götz Friedrich stets als Schleudersitz entpuppt hat: Dietmar Schwarz.
Füreinander bestimmt: Dramatikerin Dea Loher und Regisseur Andreas Kriegenburg über die Berliner Uraufführung der "Diebe".
Tempodrom:Nein, er schluchzt doch nicht. Er raunt, dröhnt, röhrt. Krümmt sich, beißt fast ins Mikro. Wirft den Kopf zurück. Spreizt die Hand, ballt sie. Er wankt. Orgelt. Wandelt durchs Orchester. Er swingt im Sound. Flüstert laut. Ben Becker liest die Bibel.
Ein cooles Debüt, man kann es nicht anders nennen. Schon Tugan Sokhievs Auftritt in der Philharmonie, der kurze Weg vom Musikerfoyer aufs Podium, verheißt Unbeirrbarkeit.
Die Regisseurin Felicitas Brucker hat „Amoklauf mein Kinderspiel“ vor anderthalb Jahren im Hamburger Thalia an der Gaußstraße inszeniert. Jetzt, nach mehreren Verschiebungen wegen Krankheit, erfolgt die Übernahme in die Box des Deutschen Theaters, wo ihre Arbeit ungebrochene Wirkung zeigt.
Der Fall Flick: Das Doku-Stück „Capital Politics“ von Hans-Werner Kroesinger im Hebbel am Ufer. Der stellt eine Ausnahme-Erscheinung dar. Weil er nicht einfach das nächstliegende Weltbild mit den passenden Dokumenten garniert, sondern tatsächlich einen Untersuchungsprozess in Gang setzt.
Im Radialsystem erprobt das Solistenensemble Kaleidoskop, wie sich künstlerische Freiheit anfühlt.
Banal und raffiniert zugleich: "Das darf man nicht sagen" im Studio der Schaubühne.
Christine Wahl sieht zu, wie aus Gold Gras wächst.
Die Michael-Jackson-Revue "Thriller" im Berliner Admiralspalast hat keine Handlung, dafür aber Hits, Hits, Hits.
Der Zeitplan bis zur feierlichen Wiedereröffnung im Oktober 2013 wird eingehalten und der Kostenrahmen von 126 Millionen Euro nicht gesprengt. Die Senatsbaudirektorin stellte den Entwurf für den neuen Saal der Staatsoper vor
Sie hat mit Rühmann gedreht und Kinski geohrfeigt: Edith Hancke steht seit 60 Jahren auf der Bühne.
Das Radialsystem nimmt Johann Sebastian Bachs "Weihnachtsoratorium" auseinander. In der Dramaturgie des Abends nimmt der Nerventest die Position eines Fegefeuers ein. Es folgt die Erlösung in Gestalt einer Aufführung wesentlicher Bestandteile der ersten drei Kantaten.
Krise? Blase? Aufstand? Politik auf der Bühne ist tot: „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ am Deutschen Theater Berlin.
Panzerknacker am Ku'Damm: Volker Lösch spielt mit ehemaligen Strafgefangenen "Berlin Alexanderplatz" an der Schaubühne.
Grandiose Inszenierung: Andreas Kriegenburg inszeniert Molières "Menschenfeind" am Deutschen Theater.
Vor dem Fest der Liebe geben sich die beiden großen Berliner Opernhäuser auffällig friedlich. Jörg Königsdorf über blutleere Opern.
Pina Bauschs "Sieben Todsünden" sind in Berlin noch einmal ein Triumph.
Crashkurs mit Frauen: Die Schaubühne inszeniert das legendäre Stück „Klassen Feind“ neu.
Manchmal verstecken sich Theaterereignisse an den bescheidensten Orten: Box und Bar. "Glaube, Liebe, Hoffnung" im Deutschen Theater.
Wien leistet sich ein drittes Opernhaus – und Roland Geyer sorgt für den Erfolg.
Claus Peymann, Intendant des Berliner Ensembles, wird in der nächsten Saison Peter Handkes "Immer noch Sturm – Storm Still" am Wiener Burgtheater uraufführen.
"Rosinen im Kopf" heißt die jüngste Produktion des Grips-Theaters, die Regisseur Thomas Ahrens nach Motiven des Stücks "Der Spinner" von Volker Ludwig und Henning Spangenberg erarbeitet hat.
Christine Wahl ist den Bühnenschmugglern auf der Spur.
Herrenabend: Katharina Thalbach inszeniert Rossinis „Barbier von Sevilla“ an der Deutschen Oper.
Die Tänzer bewegen sich wie steife Roboter. Das hat aber nichts mit den rasanten diskontinuierlichen Moves zu tun, die man vom Breakdance kennt. Schlimmer: Saidakova setzt die Schritte genau zu den Beats der Musik – was unbedarft wirkt.
Im Bann der Projektionen: Jette Steckels „Othello“ an der Kammer des Deutschen Theaters versucht uns das Wirkliche auszutreiben.
Nur die Gedanken sind frei: Jossi Wieler inszeniert „Prometheus, gefesselt“ an der Schaubühne.
Die innere Einkehr und Besinnlichkeit zur Adventszeit muss nicht auferlegt sein. Christine Wahl empfiehlt Radau.
Etwas ist faul im Staatstheater. Zwar können sich die Apparate glücklich schätzen, dass die Geld- und Wirtschaftskrise sie verschont hat; zumindest in den großen deutschen Städten ist das so. Keine Kürzungen, keine Einbußen. Noch nicht. Der Betrieb läuft rund – und er läuft leer.
Hans Neuenfels und Carl St. Clair machen sich an der Komischen Oper für Reimanns „Lear“ stark. Der Regisseur muss eh nichts mehr beweisen.
Lubitsch light: „Sein oder Nichtsein“ als Premierenpleite zum Vergessen am Deutschen Theater.
Sex, Lügen und TV: Wie Christoph Hagel "Così fan tutte" im E-Werk zum Opernevent macht. Was bleibt? Wahrlich kurzweilige Unterhaltung mit der wenig neuen Erkenntnis, dass E- und U-, dass Nietzsche und Uhse in Berlin problemlos zusammengehen.
Vor der "Lear"-Premiere an der Komischen Oper: Komponist Aribert Reimann und Regisseur Hans Neuenfels im Gespräch.
Hort verschwitzter Privatheit: Meg Stewarts Tanzstück "Do Animals Cry" an der Volksbühne.
Aufbau West: Der Rohbau für das Interimsdomizil der Staatsoper im Schiller Theater ist fertig.