Berlin will als erstes Bundesland mit einem Integrationsgesetz ein Zeichen setzen: Migranten, ihr gehört dazu und bekommt eine Chance! Das ist wirklich nett, viel mehr aber auch nicht.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 05.07.2010
Der Mord an an Marwa al-Sherbini, studiert, gebildet, integriert, ist mit dem angemessen harten Urteil für ihren Mörder nicht erledigt. Er stellt zwangsläufig die Frage nach der Modernität und Zukunftsfähigkeit Deutschlands.
Was haben Nicolas Berggruen und Nick Reilly gemeinsam? Beide haben mit Rainer Brüderle telefoniert.
Die Gegner des Rauchverbots haben verloren. So wie es den meisten geht, die als Argumente lediglich Kultur, Natur oder Tradition parat haben. Als nächstes werden also wohl die Gegner des Videobeweises unterliegen.
Tiefe Schatten um die Augen, grau im Gesicht, zusammengepresste Lippen. Das berühmte Lächeln von Spaniens Regierungschef Jose Luis Zapatero (49) ist verschwunden.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Mit diesem Volksspruch im Sinn hat die SPD nach der Wahl des Bundespräsidenten schadenfroh die schwarz-gelbe Koalition betrachtet.
Berlins rot-rote Koalition meint es gut mit den Einwanderern. Der Regierende Bürgermeister und SPD-Vize Klaus Wowereit hat die Integrationspolitik zur Chefsache erklärt und eine „Willkommenskultur“ angemahnt.
Ein Jahr nach dem Tod der aus Ägypten stammenden Dresdnerin Marwa al-Sherbini, der Frau, die wegen ihres Kopftuchs erstochen wurde, bleibt die Frage: Hat irgendwer etwas aus diesem Mord gelernt? Die Veranstaltungen in der vergangenen Woche lassen darauf schließen, dass in Dresden selbst etwas angekommen ist: Die sächsische Justiz war während der Gedenkstunde im Landgericht, dem Tatort, sehr prominent und zahlreich vertreten, der Justizminister fand die richtigen Worte, als er jede Form von Rassismus einen Angriff nicht nur auf einzelne Diskriminierte, sondern auf die gesamte Gesellschaft nannte.