Die Bergung des Atommülls aus der Asse wird verschleppt
Alle Artikel in „Meinung“ vom 08.10.2011
Was diese Woche auf Tagesspiegel.de Thema war
Die Frage ist, wer gebrechlicher ist: Diese alten Damen, die in dieser Woche die Madrider Börse besuchten, oder die Wirtschaft des Landes, in dem sie leben. Es war wieder einmal eine Woche der Herabstufungen für die südlichen Länder Europas.
Diesmal muss wieder die Europäische Zentralbank die Banken retten. Sie wird den Geldhäusern der Eurozone unbegrenzt Geld zur Verfügung stellen, um sie liquide zu halten, auch wenn die Griechen-Krise sich zuspitzt.

Eine turbulente Woche in Berlin war das. In all dem Trubel ist fast untergegangen, dass es neben den vielen Verlierern demnächst einen großen Gewinner geben kann. Genauer eine Gewinnerin. Und die heißt: Angela Merkel.

„Europa wurde aus Stahl und aus Kohle gemacht und dann aus Geld. Denn das moderne Europa war eine Folge des Krieges, und das ist wie die Folge einer Krankheit.
Nicht mehr Lektoren und Literaturliebhaber bestimmen, was gedruckt wird, sondern Marketingabteilungen. Um stärker zwischen Literatur und Ramsch zu unterscheiden, sollte es trennscharfe Bestsellerlisten geben
Ob der freie Wille wirklich immer frei ist, darüber mögen Philosophen streiten, im Strafrecht schnurrt die Menschheitsfrage auf zwei Paragrafen zusammen; es sind jene, nach denen die Schuldfähigkeit des Täters beurteilt wird. Alkohol, Affekt, Psychosen, Schwachsinn, all dies kann eine Rolle spielen, auch „seelische Abartigkeit“, so formuliert es das Gesetz, wie Triebstörungen.

Tawakkul Karman ist Friedensnobelpreisträgerin – als erste arabische Frau überhaupt – und sie ist Aktivistin im jemenitischen Zweig der Muslimbrüder.
„Im toten Winkel“ vom 1. Oktober Es ist eine Horrorvision jeden Kraftfahrers, beim Abbiegen einen Rad- oder Kradfahrer zu übersehen.
„Rot-Grün zerlegt sich“ vom 6. Oktober Etwas irritiert dachte ich, diese Grafik ist weder dem Tagesspiegel noch einer Titelseite noch dem Thema angemessen.
„Hoch die Tassen“ vom 2./3.
„Ja zu Pierre, nein zu Mehmet“ vom 30. September Die Welt 2011 ist ein Dorf, aber eben kein gallisches.
„Verstimmung wegen der Schädel“ vom 1. Oktober Der unrühmliche Auftritt der Staatssekretärin Pieper beim Akt der Übergabe von Schädeln an die Nachfahren der Nama und Herero war einmal mehr eine verpasste Gelegenheit sich der Geschichtslast auf würdige Weise zu stellen.
„Die sprachlose Forschung“ vom 2./3.
„Auch Moody’s stuft Italien herab“ vom 6. Oktober Die Herabstufung für Italien verdient leider ihre Berechtigung und sollte die Europäische Union darüber nachdenken lassen, ihr Krisenmanagement in einigen Teilen zu überdenken.
„In der Sperrzone“ vom 1. Oktober Vor längerer Zeit las ich über die Möglichkeit, Tauben in Schach zu halten durch das Aufstellen von Taubenhäusern.
Berichterstattung zum Euro-Rettungsschirm Wer die feixenden Parlamentarier um eine strahlende Kanzlerin Merkel stolz die richtigen Kärtchen hochreißen sah, der sah keine Sternstunde des deutschen Parlamentarismus. Vom berühmten Kabarettisten Werner Finck stammt der Ausspruch: „Das Wort Familienbande hat zwei Begrifflichkeiten und oft ist die letzte die Richtige.

Jörg Kachelmann ist endgültig frei – die Staatsanwaltschaft verzichtet auf eine Revision
Nach dem Geschenk des Extrasommers sind die Augen noch ganz von Sonne getränkt. Kaum ist Berlin brutal in den Herbst getaucht, wirft schon die alljährliche Albtraumfrage ihren Schatten über die Familien.
Die Koalition von SPD und CDU könnte die Erneuerung von Berlins Union abschließen
Probleme mit dem Vergaberecht wird es bei Berlins Wirtschaftsfördergesellschaft wohl kaum mehr geben: Melanie Bähr, die am Freitag an die Spitze von Berlin Partner berufen wurde und ihr Amt schon am Montag antreten wird, ist Juristin und war bisher Geschäftsführerin für den Bereich „Recht und Fair Play“ bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin. Die 35-Jährige weiß also sehr genau, wann Dienstleistungen ausgeschrieben werden müssen.
Robert Zollitsch ist der katholische Bischof der Stunde. Er wächst in die Rolle von Karl Lehmann, gewissermaßen.
Die Polen sind ein Gemütsvolk, das zeigen die letzten Umfragen vor den Parlamentswahlen an diesem Sonntag. Aller wirtschaftlicher Erfolge der Regierung Donald Tusk zum Trotz hat ausgerechnet die Kaczynski-Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) wieder eine Chance auf den Wahlsieg.

Ministerpräsident Kretschmann lässt vier Bienenvölker vor der Villa Reitzenstein ansiedeln