Museumsdirektoren greifen erfahrungsgemäß nicht schnell zu Superlativen. Doch Dirk Bredow scheut vor der Führung durch das Faltbootkabinett in Lychen selbst den größtmöglichen Vergleich nicht.
Alle Artikel in „Brandenburg“ vom 13.11.2000
Nach dem Fund eines toten Säuglings in einem Waldstück in Strausberg am 8. November sucht die Polizei noch immer nach der Mutter des Kindes.
Die Cottbuser Urteile im so genannten Hetzjagd-Prozess haben bei Politikern und Betroffenen unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Brandenburgs CDU-Generalsekretär Thomas Lunacek sprach gestern nach der Urteilsverkündung von der "notwendigen Härte, mit der solche abscheulichen Verbrechen geahndet werden müssen".
Im Prozess um die tödliche Hetzjagd auf den Algerier Farid Guendoul im brandenburgischen Guben hat das Landgericht Cottbus am Montag acht der elf Angeklagten wegen fahrlässiger Tötung zu Haft- beziehungsweise Bewährungsstrafen verurteilt. Drei Angeklagte erhielten bis zu drei Jahre Freiheitsentzug ohne Bewährung, ihre fünf Mitangeklagten wurden zu Bewährungsstrafen zwischen zwölf und 18 Monaten verurteilt.
Es gibt Pressekonferenzen, auf denen das Ungesagte alles sagt, wie am Montag in der PDS-Landeszentrale in Potsdam: Da referierten die PDS-Landesvorsitzende Anita Tack und der amtierende Landesgeschäftsführer Stefan Ludwig ausführlich über die Erneuerung der Brandenburger PDS, über die nötige Reform der Parteistrukturen. Aber über ihren Herausforderer Ralf Christoffers, der auf dem Wahlparteitag im Februar 2001 für den Parteivorsitz kandidieren will, kam Tack kein Wort über die Lippen.
Ein Mensch ist in Guben 1999 nach einer Verfolgungsjagd verblutet. Die Verfolger erreichten ihn nicht, deshalb hieß die Anklage nur "fahrlässige Tötung".
Das sächsische Innenministerium hat am Montag die Version des Gewaltverbrechers Frank Schmökel zu seiner Festnahme zurückgewiesen. "Aus meiner Sicht liegen derzeit überhaupt keine Anhaltspunkte dafür vor, wonach die Darstellung der beteiligten Polizeibeamten in Zweifel zu ziehen wäre", sagte Innenminister Klaus Hardraht (CDU) in Dresden.
Der Zustand des Brandenburger Waldes ist stabil. Der gegenwärtige Kronenzustand sei relativ gut, heißt es in dem am Montag in Berlin vorgelegten Waldzustandsbericht 2000.
Der Streit zwischen der Brandenburger Richterschaft und Justizminister Kurt Schelter (CDU) schwelt weiter. Der Richterbund schlug eine für heute ausgesprochene Einladung zum Tagesordnungspunkt "Generelle Neuregelung des Eildienstes" aus.