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Thema

Extremismus in Brandenburg

Cottbus - Die Kette rechtsextremistisch motivierter Anschläge im Land Brandenburg reißt nicht ab: In der Nacht zu gestern wurde nach Angaben der SPD-Landtagsfraktion eine Fensterscheibe im Bürgerbüro der Landtagsabgeordneten Martina Münch in Cottbus mit Pflastersteinen zertrümmert. Die Parlamentarierin hatte ein Plakat „Steh auf gegen Rechts“ in das Fenster gehängt.

Potsdam - Brandenburgs SPD-Fraktionschef Günter Baaske hat zum Widerstand gegen die „Verunglimpfung des Volkstrauertages durch Rechtsextremisten“ in Halbe aufgerufen. Der Volkstrauertag sei auch ein „Tag zum Bekenntnis gegen Nationalsozialismus", sagte er gestern in Potsdam.

Nach einem tödlichen Übergriff auf einen Rechtsextremisten aus Lichtenberg müssen sich seit gestern zwei 27Jährige wegen Mordes vor dem Landgericht verantworten. Die Angeklagten – ein Nachbar des Opfers und ein Mann aus der rechten Szene – sollen den 39-jährigen NPD-Anhänger im Januar durch Schläge und Tritte mit Springerstiefeln derart misshandelt haben, dass er einige Tage später starb.

Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) präsentierte am Dienstag das erneuerte regierungsamtliche „Handlungskonzept Tolerantes Brandenburg“. Darin schreibt die Regierung Leitlinien, Maßnahmen und Projekte aller Ressorts zur Bewältigung von Rechtsradikalismus fest.

Brandenburg/Havel Nach den umstrittenen „Fremdarbeiter“-Äußerungen von Oskar Lafontaine sieht sich die Linkspartei/PDS neuerlich dem Vorwurf ausgesetzt, sich ungenügend von Rechtsextremisten abzugrenzen. So wurde erst jetzt bekannt, dass dem Wahlstab der PDS für die Bundestagswahl in der Stadt Brandenburg/Havel auch der frühere DVU-Kreisvorsitzende Manfred Friedrich angehörte.

Potsdam Nach Zusammenstößen rechtsextremistischer und linksgerichteter Jugendlicher in Potsdam sind bis Donnerstagnachmittag vier Verdächtige in Untersuchungshaft gekommen. Darunter sind drei Rechtsextreme und ein Linker.

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über die Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Jugendgruppen in Potsdam Die Landeshauptstadt, die für ihre links-alternative Szene als Bollwerk gegen rechtsextremistischen Mob bekannt war, sich rühmen konnte nicht zu den in Brandenburg bereits bestehenden „national befreiten Zonen“ zu gehören, hat ihr Gesicht verändert. Rechtsextremisten treten mehr und mehr offen auf.

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