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Thema

Extremismus in Brandenburg

Potsdam - Es gebe zwar Fortschritte im Kampf gegen Rechtsextremismus, es könne jedoch noch nicht von einem nachhaltigen Erfolg gesprochen werden – so Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) gestern bei der Verleihung des „Bandes für Mut und Verständigung“, das jährlich an Brandenburger und Berliner für ehrenamtliches Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit verliehen wird. Die Hauptpreisträger 2006 sind der Verein „Jugend engagiert in Potsdam“, der „Ludwigsfelder Frauenstammtisch“ und die in Bernau lebende Asylbewerberin Hatun Ince.

Berlin - Ein in Berlin lebender Italiener ist in der Nacht zu Sonntag in Prenzlauer Berg vermutlich von Rechtsextremisten angegriffen worden. Die drei Unbekannten fragten den 30-Jährigen in der Schönhauser Allee zunächst, welcher Nationalität er sei.

Die Potsdamer AK Antifa hat Befürchtungen aus Kreisen des Brandenburgischen Verfassungsschutzes widersprochen, im Falle eines Todes des am Ostersonntag überfallenen Deutsch-Äthiopiers Ermyas M. drohten Racheakte linker Gruppierungen gegen Potsdamer Rechtsextremisten (PNN berichteten).

Energie spielt, Cottbus zittert. Besuch in einer Stadt, die in die Bundesliga will

Von Sandra Dassler

Potsdam - Das Brandenburger Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit befürchtet Kürzungen der Bundeszuschüsse. Dies wäre in einer Zeit zunehmender rechtsextremer Gewaltbereitschaft „das falsche Signal“, heißt es in einemgestern veröffentlichten Brief des Aktionsbündnis-Vorsitzenden Heinz-Joachim Lohmann an die brandenburgischen Bundestagsabgeordneten.

Potsdam - Rechtsextremisten haben nach Angaben des Vereins Opferperspektive im Jahr 2005 verstärkt Gewaltstraftaten gegen alternative Jugendliche und Linke verübt. Die Zahl der Angriffe auf diese Gruppen habe um 19 auf 75 zugenommen, sagte Vereinssprecher Kay Wendel am Freitag in Potsdam.

Potsdam - Die Behörden haben am Freitag zunächst vergeblich versucht, den Pass des Rechtsextremisten Horst Mahler einzuziehen. „Herr Mahler hat angekündigt, uns das Dokument zusammen mit nicht näher genanntem Informationsmaterial übergeben zu wollen“, sagte der Ordnungsamtsleiter von Mahlers Wohngemeinde Kleinmachnow, Ekkard Dehne.

Potsdam - Brandenburgs SPD-Fraktionschef Günter Baaske hat ein Aussteiger-Programm für Rechtsextremisten im Land gefordert. „Wir müssen Menschen, die sich verirrt haben, auch Möglichkeiten eröffnen, von den Rechtsextremisten wieder loszukommen“, erklärte Baaske gestern.

Potsdam - Im Mammutverfahren gegen Berliner und Brandenburger Rechtsextremisten, die zwei Linke fast zu Tode geprügelt haben sollen, hat gestern der zweite Prozess begonnen. Vor dem Potsdamer Landgericht müssen sich nun auch vier junge Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 21 Jahren verantworten.

Von Frank Jansen

Vor neun Jahren wurde Orazio Giamblanco von einem Rechtsextremisten lebensgefährlich verletzt Der Kampf gegen die Folgen des Überfalls dauert bis heute, und seine Kraft lässt nach

Von Frank Jansen
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