Mit einem Kursfeuerwerk haben die Börsen am Montag auf den Beschluss der gigantischen Rettungspakete reagiert. Der Dax schloss mit dem höchsten prozentualen Tagesanstieg seiner Geschichte und kam wieder über die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten. Und auch der Dow Jones verzeichnete den höchsten Punktgewinn aller Zeiten.
Alle Artikel in „Finanzen“ vom 13.10.2008
Klare Anweisung: Auch bei dramatischen Bankenrettungsaktionen sollen die EU-Staaten die europäischen Wettbewerbsregeln beachten. Zu diesem Zweck wurden jetzt von der EU Leitlinien herausgegeben.
Wirtschaftsforschern geht der Banken-Rettungsplan der Regierung nicht weit genug.
Das gemeinsame Vorgehen der großen Industrienationen gegen die Finanzkrise hat den Börsen nach dramatischen Einbrüchen der vergangenen Tage zu kräftigen Gewinnen verholfen. Auch der Dax zieht an.
Nach den Kursen in Asien und Europa ist auch der Dow-Jones-Index an der New Yorker Wall Street mit einem kräftigen Plus in den Handel gestartet: Um mehr als vier Prozent ging es nach oben.
Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, hat am Montag das milliardenschwere Rettungspaket der Bundesregierung für die Banken begrüßt, fordert aber zugleich grundlegende Reformen im Finanzwesen.
Vorbild EU: Auch die USA wollen in großem Stil bei einheimischen Banken einsteigen. Als wichtigstes Ziel soll der Kapitalfluss zu den Unternehmen und Verbrauchern wiederhergestellt werden.
Es wird immer teurer: Das deutsche Rettungspaket zur Bewältigung der Finanzmarktkrise soll ein Volumen von 500 Milliarden Euro haben. Das beschloss das Bundeskabinett laut eines Medienberichtes am Montag in Berlin.
Das Rettungspaket zur Sanierung der Banken ist beschlossen. Finanziert werden sollen die fast 500 Milliarden Euro auch durch die Länder. Die sollen sich nach Auffassung der Regierung zu einem Drittel beteiligen.
Das Paket der Bundesregierung zur Rettung der Banken soll ein Volumen von rund 470 Milliarden Euro haben. Das verlautete am Montag aus Regierungskreisen in Berlin.
Aufatmen in Frankfurt: Nach den Stabilisierungszusagen der Euro-Länder am Wochenende für den Finanzsektor hat der Dax in den ersten Handelsminuten kräftig zugelegt. Auch an anderen europäischen Börsen erholten sich die Kurse.
Hilfe für angeschlagene Großbanken: Die britische Regierung stellt drei Kreditinstituten Kapital in Höhe von 37 Milliarden Pfund (47 Milliarden Euro) zur Verfügung.
Lob vom Bundesverband deutscher Banken, gedämpfte Euphorie beim Industrie- und Handelskammertag - das Milliarden-Rettungspaket für das deutsche Bankensystem ist auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen.
DGB-Chef Michael Sommer pocht auf eine politisch-moralische Aufarbeitung der Finanzkrise. "Rot-Grün hat die Heuschrecken ins Land geholt."
Der Weg ist frei: Die US-Notenbank Fed hat der Übernahme der ins Wanken geratenen viertgrößten US-Bank Wachovia durch die Großbank Wells Fargo zugestimmt. Das teilte die Fed am Sonntag in Washington mit.
Presseberichten zufolge beabsichtigt die britische Regierung die Verstaatlichung zweier Großbanken. Dabei will sie sogar eigene Vertreter in den Vorstandsgremien installieren.
Die am Wochenende beschlossenen Hilfspakete für das internationale Finanzsystem zeigen offenbar Wirkung. Der frühe Aktienhandel in der Asien-Pazifik-Region drehte zum Teil deutlich ins Plus. Vor allem Bankentitel profitierten.

Mit einem Rettungspaket von 400 Milliarden Euro will die Bundesregierung den Banken helfen. In einer Woche soll es Gesetz sein.