Doppeltes Pech hatte das 21-jährige Opfer eines Raubüberfalls: Zuerst plünderten in der Nacht zu Mittwoch zwei bewaffnete Täter den Mann zwischen Heilmannring und Halemweg aus, anschließend nahm ihn die Polizei fest. Als das Opfer nämlich den Raubüberfall anzeigte, stellten die Beamten fest, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Göttingen wegen Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben war.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 02.02.2000
Fast ein Dutzend Einbrüche und Einbruchsversuche in Fotogeschäfte gehen auf das Konto einer vermutlich aus Osteuropa stammenden Bande, die in Berlin seit Ende Mai 1999 aktiv ist. Den bisher entstandenen Schaden bezifferte die Polizei jetzt auf 500 000 bis eine Million Mark.
Lediglich zwei Demonstrationen sind für heute bei der Polizei angemeldet worden. Um 10 Uhr wollen etwa 20 Menschen vor der Russischen Botschaft Unter den Linden gegen den Krieg in Tschetschenien protestieren.
Die Zahl der Einbürgerungsanträge in Berlin ist nach dem Inkrafttreten des neuen Staatsangehörigkeitsrechts zurückgegangen. Wie die Senatsverwaltung für Inneres am Mittwoch mitteilte, wurden im Januar dieses Jahres 1226 Anträge gestellt, im Januar 1999 waren es noch 1370.
Der nächste Umzug zum Christopher Street Day (CSD) findet in Berlin am 24. Juni statt.
Zehn Jahre nach dem Fall der Mauer ist das, was damals geschah, schon fast "historisch". Es fällt schwer sich zu erinnern, was im Bezirk mit Berlins meisten Altbauten 1989 eigentlich geschah.
Eigentlich ist "Also-Gut" ein netter Kerl. Er redet ein bisschen viel, gut, und seine Aussprache ist auch nicht die beste.
Zu seinem 1. Naturschutztag lädt der Naturschutzbund (NABU) am Sonnabend in die Stadtbibliothek ein.
Mit einem Gullydeckel zertrümmerten Einbrecher gestern früh zwei gläserne Eingangstüren eines Kaufhauses an der Hauptstraße. Dabei lösten sie zwar Alarm aus, dennoch gingen die Täter in die Computer- und Mobiltelefonabteilung im zweiten Stockwerk.
Am Kaiser-Wilhelm-Platz ansässige Händler wollen in einer Interessengemeinschaft die Hauptstraße als Einkaufsgegend attraktiver machen. Geplant sei, den Platz, die Akazien-, die Haupt-, die Crelle- und die Kolonnenstraße gemeinsam zu vermarkten, heißt es in einer Mitteilung.
Schwere Verletzungen erlitt eine 73 Jahre alte Rentnerin, die am Dienstagabend im S-Bahnhof Köllnische Heide an der Sonnenallee überfallen wurde. In einem Verbindungstunnel zwischen Haupteingang und Bahnsteigtreppe versuchte ein Unbekannter, der Frau die Handtasche zu entreissen.
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) forderte gestern die Bahn und die Bundesregierung auf, den Eisenbahnknoten Berlin "konsequent" auszubauen. Ein ersatzloser Wegfall der Dresdener Bahn würde den Sinn bisher investierter Milliarden zumindest teilweise in Frage stellen, erklärte Diegpen.
Mit Hilfe einer Belohnung von 5000 Mark hofft die Polizei einem Mann auf die Spur zu kommen, der am 26. Januar an der Landsberger Allee einen 25-Jährigen niederstach und lebensgefährlich verletzte.
Die Senatssozialverwaltung hat Vorwürfe von PDS und Grünen zurückgewiesen, wonach das Förderprogramm für Sozialhilfeempfänger "Integration durch Arbeit" (IdA) gefährdet sein soll. Trotz Haushaltssperre seien dafür erst am Dienstag 7,5 Millionen Mark bewilligt worden, sagte gestern Sprecher Klaus-Peter Florian.
Ans Aufhören denkt die Bildhauerin noch lange nicht: "Höchstens dann, wenn ich nicht mehr kann", sagt Ingeborg Hunzinger. Doch davon ist keine Rede, schon gar nicht an ihrem 85.
Tags im Dienste der Gerechtigkeit im Gassengewirr von Venedig unterwegs, abends Weinliebhaber und Familienvater. Wer sich in die Welt Commissario Guido Brunettis, einer der beliebtesten Detektivfiguren, versetzen will, begibt sich in den nächsten Buchladen, oder er lässt lesen: Am Freitag, den 11.
Auf dem früheren Parkplatz des Bundespräsidenten werden keine "wertvollen Bäume" gefällt. Tiergartens Baustadtrat Horst Porath widersprach gestern dem Eindruck von Anwohnern, dass auf dem Areal gegenüber dem Schloss Bellevue das Grün abgeholzt werde.
Berlin: Zwei Jahre Vorbereitung umsonst - unter dem neuen Bausenator Peter Strieder ist alles anders
Die Suche nach einem Parkplatz rund um die Schönhauser Allee bleibt schwierig. Denn die Bewirtschaftung der 7300 Stellflächen, die vor allem Anwohnern und Kurzzeitparkern Vorteile bringt, verzögert sich weiter.
Gescheitert ist der Versuch eines mutmaßlichen vietnamesischen Zigarettenhändlers, die Herausgabe von 155 000 Mark beschlagnahmten Geldes vor Gericht zu erzwingen. Das Geld sei zur Abwehr einer gegenwärtigen Gefahr zu Recht beschlagnahmt worden, entschied am Mittwoch die 1.
Respekt. Die trauen sich was.
Für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) nimmt die Stiftung Naturschutz Berlin ab sofort Bewerbungen entgegen. Das Projektjahr 2000/2001 beginnt am 1.
Verfassungsrichter Klaus Eschen hält eine Änderung der Rechtslage für überflüssig - und für gefährlichDer Vorschlag von Innensenator Eckart Werthebach, bei geplanten Demonstrationen in der historischen Mitte der Stadt Auflagen oder sogar Verbote auszusprechen, trifft bei Juristen weiter auf Widerspruch. Nach dem Staatsrechtler Ulrich Battis von der Humboldt-Universität äußert sich heute Klaus Eschen, der als Richter am Berliner Verfassungsgericht amtiert.
Für den Diebstahl von fast zwei Millionen Tafeln Schokolade hat das Landgericht gestern den Betriebsleiter einer Lagerfirma zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Vier Mitangeklagte der "Schokobande" erhielten Bewährungsstrafen zwischen sechs und 18 Monaten.
Als Reaktion auf die anhaltende Diskussion um Unterrichtsausfälle will die Senatsschulverwaltung erneut die Fehlstunden erfassen lassen. "Ein Viertel der Schulen soll die Ausfallstatistik führen", kündigte Gerlind Mayer, Leitende Oberschulrätin im Landesschulamt, auf Anfrage an.
Was veranlasst ein Ehepaar, den Wohnanhänger am Wagen, halb Europa zu durchqueren? "Die große Freiheit", sagt die Rentnerin aus Oranienburg.
Bei der Bildgießerei Noack waren während des Krieges offenbar zwei bis drei Fremdarbeiter aus Holland beschäftigt. Daran habe sich jetzt seine Tante erinnert, sagte Firmenchef Hermann Noack IV gestern dem Tagesspiegel.
Mehrere Organisationen und Personen haben die Initiative "Gare Francais de Tegel" gegründet. Ziel ist die Erhaltung des ehemaligen französischen Militärbahnhofs an der Buddestraße und dessen Umwandlung in ein Kulturzentrum, in dem auch an die französische Schutzmacht erinnert werden soll.
Noch in diesem Monat fällt die Entscheidung über die Vergabe des städtebaulichen Vertrages für den Aufbau des Tacheles-Viertels an der Ecke der Friedrich- und Oranienburger Straße durch die Fundus-Gruppe. Nach Gesprächen mit dem Baustadtrat des Bezirks Mitte, Thomas Flierl, und dem Senat sind aus einem zwölfköpfigen Pool die Ar- chitekten Daniel Libeskind und Rob Krier in die Endauswahl gekommen.
"Feiern, feiern, feiern" - unter diesem Motto hatte das Magazin "Focus" zu einem rauschenden Pressefest am 28. September vergangenen Jahres geladen.
Ein 39-jähriger Mann hat gestern Vormittag versucht, im Tiergarten eine 18 Jahre alte Joggerin zu vergewaltigen. Der Täter wurde von zwei Passanten gestellt.
Rainer Speer (40), ist seit Bildung der Großen Koalition Staatskanzlei-Chef. Er gilt als Vertrauter Stolpes und "graue Eminenz" in der Regierung.
Die vom Berliner Senat nach dem NPD-Aufmarsch am Brandenburger Tor geforderte Bannmeile um den Reichstag wird weiter kontrovers debattiert. Die schlimmen Vorfälle zeigten, dass die Diskussion neu geführt werden müsse, erklärte der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Geis.
In Berlin sind während der einjährigen Partnerschaft für das UN-Kinderhilfswerk Unicef 6,3 Millionen DM gesammelt worden. Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen dankte zum Abschluss der Aktion am Mittwoch den zahlreichen Spendern.
Der DGB Berlin-Brandenburg hat die schnelle Einführung eines Tickets für alle Arbeitslosen gefordert. Pläne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Monatskarte nur Empfängern von Arbeitslosenhilfe anzubieten, lehnte DGB-Landesvize Bernd Rissmann am Mittwoch als unzureichend und kontraproduktiv ab.
Im Kampf gegen die illegale Beschäftigung von Ausländern sind bei Baustellen-Razzien in Berlin sechs Arbeiter erwischt worden. Die auf Baustellen an der Straße 129 in Pankow und der Mauserstraße in Tempelhof Festgenommenen hatten nicht die erforderliche Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, teilte ein Polizeisprecher mit.
Während der Berlinale am Potsdamer Platz wird es in den dortigen Arkaden weder einen "langen Sonnabend" noch einen Sonntagsverkauf geben. Das Landesamt für Arbeitsschutz lehnte Anträge für den 19.
Immer mehr Berliner Wohnungsbaugesellschaften untersagen die Haltung von Kampfhunden in ihren Wohnanlagen. Für sie steht fest, dass Pit Bull, Mastino oder Mastiff eine Gefahr für die Hausgemeinschaft darstellen.
Vereinschef Siegfried Jünemann stöhnt immer noch: Durch die Neuregelung bei den 630-Mark-Jobs wurde sein Verein BFC Preussen arg gebeutelt. Drei Trainer, zwei Putzfrauen, ein Platzwart gaben ihre Tätigkeit für den Lankwitzer Verein auf.
Die Verkehrspolitik in Berlin schlägt seltsame Kapriolen. Weil CDU und SPD aus vermeintlichem Geldmangel den vorbereiteten Bau für die Verlängerung der U-Bahn-Linie U 5 vom Alexanderplatz zum Pariser Platz verschoben haben, stehen die Planer vor der paradoxen Situation, dass sie jetzt in den nächsten Jahren mehr Geld haben, als sie wahrscheinlich ausgeben können.
Durch den Abbau von Hierarchien und die direkte Zuordnung der Entscheidungskompetenzen soll die Reinickendorfer Bauverwaltung "schneller, besser und effektiver" arbeiten. Oberstes Ziel der Neuorganisation sei die Steigerung der Bürgerfreundlichkeit der Behörde, teilte der Stadtrat für Bau-, Grundstücks- und Gebäudemanagement, Michael Wegner (CDU) mit.
Unruhe, Ungewissheit, Angst: So lässt sich die Stimmung beschreiben, die im Oktober unter den Bewohnern der "Bremer Höhe" an der Schönhauser Allee breit gemacht hat. Die Unruhe hat einen Grund: Einige Mieter aus den 514 Wohnungen in 48 Häusern zwischen Schönhauser Allee, Gneiststraße, Pappelallee und Buchholzer Straße hatten erfahren, dass die Wohnungsbaugesellschaft in Prenzlauer Berg (WIP) die Wohnungen verkaufen will, um ihre Verpflichtungen nach dem Altschuldenhilfegesetz zu erfüllen.