"Eine Sternstunde der Verbrüderung!" Josef Schumacher, Chef vom Hofbräuhaus Traunstein, ist von den Socken: Auf dem Logo des neueröffneten Gasthauses im Sony-Center stößt der Bayerische Löwe mit Pickelhaube mit dem gamsbärtigen Berliner Bären an.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 07.02.2000
Im Tagesspiegel vom 29. Januar 2000, Seite 12, wird unter der Überschrift "Neuer Müllskandal in Weißensee?
Vermutlich ist die Überraschung gut gelungen: "Lieber Papa", schrieb Alma Schulz am 13. Mai 1912 zum Geburtstag ihres Vaters auf eine Karte, "wir alle gratulieren Dir zu Deinem heutigen Wiegenfest recht herzlich.
Bei einem illegalen Autorennen auf der Yorckstraße verlor am Sonntagabend ein 30-jähriger Fahrer die Gewalt über sein Fahrzeug und rammte einen am Straßenrand stehenden Wagen, in dem ein 31 Jahre alter Mann saß. Das Auto wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen einen Laternenmast und dann gegen ein geparktes Fahrzeug geschleudert.
Ihrer besonderen Rolle ist sich Svetlana Höschele eigentlich erst seit Oktober vergangenen Jahres bewusst. Als die 38-Jährige für die CDU-Fraktion in die neue Bezirksverordnetenversammlung einzog, wurde sie offiziell als erste Russlanddeutsche begrüßt, die in einer BVV tätig ist.
Auf der Flucht vor einem Feuer in ihrer Wohnung sprang gestern früh gegen 2 Uhr eine 17-jährige Mieterin an der Greizer Straße vom Balkon im ersten Stockwerk. Die Jugendliche erlitt Verbrennungen ersten Grades im Gesicht, einen Schock und verletzte sich die rechte Hand.
Leitungswasser hat nicht überall in Deutschland ein gutes Image. Feinschmecker nehmen zum Trinken gerne nur "reinste Natur" , verkörpert durch Mineralwasser aus der Flasche.
Bei aller Liebe für die lukrative Love Parade: Durch den Großen Tiergarten sollen die partywütigen Spaßtouristen künftig nicht mehr stapfen dürfen, wenn es nach dem Willen der Tagesspiegel-Leser geht. 90,5 Prozent der Anrufer zum Pro & Contra vom Sonntag schlossen sich der Forderung nach einer Verlegung der Raver-Route aus der grünen Hauptstadtlunge an.
Das Neuköllner Einkaufszentrum Forum Neukölln schräg gegenüber dem Rathaus wird wegen Verzögerungen beim Bau mehrere Monate später eröffnet als geplant. Neuer Eröffnungstermin für das 28 000 Quadratmeter große Gebäude an der Ecke Karl-Marx/Flughafenstraße ist nun Anfang September.
Bei einem Überfall stachen zwei 18-Jährige in der Nacht zu Sonntag dem 27-jährigen Opfer mit einem Messer zwei Mal in den Kopf. Außerdem brachen sie ihm das Nasenbein.
Die an einer schweren Bronchitis erkrankte Schauspielerin Hildegard Knef ist am Montag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die 74-Jährige sei noch sehr geschwächt, aber auf dem Weg der Besserung, sagte ihr Manager Axel Andre.
Auf dem Herd dampft der Tee, doch die Vokabeln gehen vor. Die Frauen in der Lehrküche, ihrem provisorischen Klassenzimmer in der Neumark-Grundschule, lassen Bleistifte und Radiergummis über ihre Zettel flitzen.
AOK-Versicherte müssen damit rechnen, bei kleineren Operationen ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, obwohl der Eingriff auch ambulant in einer Arztpraxis möglich wäre. Rund 190 im Landesverband Ambulantes Operieren zusammengeschlossene Ärzte haben sich auf einen "Boykott" der AOK verständigt, weil die Kasse seit Jahresanfang je ambulanter Operation fast 50 Prozent weniger zahle als zuvor.
Rechtzeitig zur Berlinale im Sony-Komplex funkelt im Untergrund ein von Erdreich und Beton umgebener "Kristall". So hat der Architekt Johannes Modersohn den Regionalbahnhof Potsdamer Platz konzipiert, dessen Fußgängerpassage, Passerelle genannt, gestern auch im nördlichen Bereich eröffnet worden ist.
Der Hausmeister des Mehringhofs Axel H. bleibt weiter in Untersuchungshaft.
Die Deutsche Roma-Union protestiert heute von 14 Uhr an auf dem Alexanderplatz "Gegen die Vertreibung der Roma im Kosovo". Von 11 bis 15 Uhr findet ein "Frauentag gegen Frauenfeindlichkeit der islamischen Regierung" statt.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat davor gewarnt, eine Analyse des Bundeskriminalamtes zur Gefährdung von Bundestagspolitikern in Berlin zu unterschätzen. Dies könne "fatale Folgen haben", sagte der Berliner GdP-Landesvorsitzende Eberhard Schönberg gestern.
Die Rentenauszahlungen der Landesversicherungsanstalt für Angestellte (LVA) werden ab sofort pünktlich am ersten Kalendertag jeden Monats auf den Konten ihrer Empfänger verbucht. Rentenberechtigte hatten sich in den vergangenen Tagen wiederholt über angeblich verspätete Überweisungen ihrer Bezüge beklagt.
Ein neues Ausbildungszentrum wird am 15. Februar in der Ferdinand-Schulze-Straße eröffnet.
Ein phantasievolles Puppenspiel rund um Goethes Faust I und II zeigen das Kobalt Figurentheater Berlin und das Prager Tineola-Theater in einer gemeinsamen deutsch-tschechischen Produktion, die noch bis Sonntag, 20. Februar gezeigt wird.
Der Mann an der Wohnungstür wirkte gepflegt und machte einen so höflichen Eindruck. "Guten Tag", sagte er freundlich, als die 90-jährige Lisbeth B.
In Berlin sind im vergangenen Jahr 4331 Ausländer abgeschoben worden. Damit blieb die Zahl nach Angaben der Innenverwaltung in etwa so hoch wie 1998 (4512), war aber deutlich höher als in den Jahren zuvor: 1997 (3420), 1996 (2446).
Ein Mitarbeiter des Kulturamtes hat offenbar über mehrere Jahre in die eigene Tasche gewirtschaftet. Das teilte gestern Kulturstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) mit.
Im Keller des Kavalierhauses an der Breiten Straße sieht es in diesen Tagen wie in einem Bergwerk aus. Da liegen Schuttberge am Boden und ein Arbeiter wuchtet eine Schubkarre mit Schutt über eine Bahn aus Brettern.
Gerda Selleng schnupperte mit 23 Jahren Kinoluft und wurde süchtig. Inzwischen ist die Filmvorführerin und Pächterin des Filmtheaters in der Friedrichstraße fast 80 Jahre alt.
Auf der Suche nach geeigneten Geschäftsräumen können sich Unternehmer jetzt von der Friedrichshainer Gewerberaumbörse unterstützen lassen. Dies teilte das Bezirksamt in einer Presseerklärung mit.
Wer darf Senatsmitgliedern auf die Füße treten, die selbst ins Fettnäpfchen getreten sind? Niemand - mit Ausnahme des Parlaments.
Mit der Taschenlampe durchs dunkle Reich der Theaterpuppen - das ist die neueste Attraktion im Puppentheater-Museum an der Karl-Marx-Straße 135 in Neukölln. Kinder- und Jugendgruppen können an solchen Führungen teilnehmen.
Die Betriebskrankenkasse (BKK) Berlin hat nach eigenen Angaben Prozesse gegen zwei Krankenhäuser gewonnen, die BKK-Patienten "verunsichert" hätten. Die Schloßpark-Klinik in Charlottenburg und das DRK-Krankenhaus Köpenick dürften von BKK-Versicherten keine schriftlichen Erklärungen verlangen, nach denen sie die Rechnung für die Behandlung selber zahlen müssten, wenn ihre Kasse nicht vollständig zahlt.
Die umgehende Einführung eines Arbeitslosentickets hat ein Aktionsbündnis Erwerbslosenproteste gefordert. Mit den verbilligten Monatskarten könnten die Betroffenen wieder mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, erklärte das Bündnis gestern.
Für die Filmfestspiele gibt es drei zentrale Vorverkaufsstellen: die beiden gewohnten im Europa-Center und im Kino International, Karl-Marx-Allee 33 / Ecke Schillingstraße. Dazu kommen diesmal die Potsdamer Platz Arkaden.
Fälle von Korruption in der öffentlichen Verwaltung kamen in der Vergangenheit immer wieder vor. Besonders häufig wurden Gelder in den Sozialämtern veruntreut.
Eine 34-jährige Frau hat gestern Vormittag in einem BVG-Bus der Linie 227 eine Plastiktüte mit 30 Morphiumampullen vergessen. Das als Schmerzmittel verwendete Medikament ist in Ampullen zu jeweils 20 Milligramm abgefüllt.
Bei der Ausbildungsplatzvergabe im öffentlichen Dienst in Berlin werden ausländische Jugendliche nach Darstellung der Grünen stark benachteiligt. 1998 seien nur 1,8 Prozent der Azubis im öffentlichen Dienst Ausländer gewesen, erklärte der migrantenpolitische Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus, Hartig Berger.
Im Köpenicker Kulturamt lief es wie geschmiert: Über Jahre hinweg hat ein einzelner Mitarbeiter offenbar die Hand aufgehalten, wenn Künstler für Veranstaltungen des Bezirks engagiert werden wollten. Dies teilte gestern der zuständige Stadtrat Dirk Retzlaff (PDS) mit.
Es müssen nicht immer Fürsten, Gelehrte und berühmte Architekten sein - auch Leichenräuber, gefährliche Tempelritter, Nixen, Eremiten, Verbrecher und andere lichtscheue Gestalten sind eine Stadtrundfahrt wert, meint der Bildungsverein "plus punkt". Deshalb gehören zu seinem Programm mehrere Touren durchs unheimliche Berlin, die um 20 Uhr beginnen und passend zum Thema gegen Mitternacht enden.
Eberhard Diepgen ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, und ihn schmückt das Silberne Ehrenschild des Reichsbundes der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen. Ob er auch schon mal im Lotto gewonnen hat, wissen wir nicht.
Unter dem Motto "Menschen . Orte" eröffnet die Galerie im Saalbau Neukölln am Freitag eine Ausstellung mit Fotografien und Gedichten des türkischen Künstlers Kemal Kurt.
Mangelndes Engagement hat der Präsidialsekretär der Akademie der Künste, Hans Gerhard Hannesen, der Politik bei der Einrichtung eines Museums für den Maler und ehemaligen Akademiepräsidenten Max Liebermann vorgeworfen. Die Politik müsse in der sich seit Jahren hinziehenden Sache endlich Prioritäten setzen, forderte Hannesen.