Bis auf Stalin hat er mit allen russischen Staatsmännern eng zusammengearbeitet, er gilt als einer der Strategen der deutsch-sowjetischen Beziehungen, und er war lange Jahre Botschafter der UdSSR in Bonn: Valentin Falin, 74, ist einer der großen Zeitzeugen des vergangenen Jahrhunderts. Selbst während des Kalten Krieges wurde er vom Westen gelobt.
Alle Artikel in „Panorama“ vom 09.03.2001
Beim Hochwasser im Grenzgebiet zwischen der Ukraine und Ungarn hat der Fluss Theiß (Tisa) am Freitag den höchsten jemals gemessenen Pegelstand erreicht. Die Deiche bei dem ungarischen Grenzort Zahony würden den Wassermassen aus den Karpaten nach Einschätzung des Krisenstabes aber standhalten, meldete der ungarische Rundfunk.
Die Schweizer Regierung will den Konsum von Haschisch und anderen Cannabis-Produkten legalisieren. Damit solle der gesellschaftlichen Realität Rechnung getragen werden, erklärte am Freitag das Innenministerium in Bern.
Der Leiter eines Hilfsprojekts für Straßenkinder in Halle steht unter Verdacht, an der Verbreitung von Kinderpornografie beteiligt zu sein. Oberstaatsanwalt Ingo Sierth bestätigte einen Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung", wonach Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft Wohnräume des 38-Jährigen durchsucht und dabei Videokassetten, Disketten und einen Rechner sichergestellt hatten.
Der Rebell und Querulant Gendün Chöpel (1905-1951) führte im alten Tibet ein unkonventionelles Leben und geriet schnell in Konflikt mit Klosterregeln und gesellschaftlichen Tabus. Denn Erleuchtung jenseits klösterlicher Gelehrtenkammern war für ihn ebenso wichtig wie erotische Erfahrungen zu machen.
Rock und Religion haben eine gemeinsame Wurzel: die Inbrunst. Little Richards Schlachtruf "AWopBapAloobop" war 1956 die säkulare Antwort auf die "Halleluja"-Chöre in den schwarzen Kirchen des amerikanischen Südens.
Die legendäre Aufnahme des Liedschaffens von Franz Schubert, die Dietrich Fischer-Dieskau und Gerald Moore einst vorlegten, hatte bisher nicht ihresgleichen. Denn erst in ihrer Gesamtheit und in Fischer-Dieskaus Interpretation offenbarten diese Lieder ihre überragende musikgeschichtliche Bedeutung, die in einem völlig neuen Verhältnis der Musik zum dichterischen Wort begründet liegt, folgenreich für mindestens ein ganzes Jahrhundert.
Der ägyptische Schäfer Mochtar Adam Fadl schlief friedlich bei seiner Herde, als ihn ein tödlicher Schuss traf. Der 20 Jahre alte Beduine wurde in die Brust getroffen und war sofort tot, wie die Polizei in Sidi Barrani im nordwestägyptischen Bezirk Marsa Matruch am Donnerstag mitteilte.
Schon mutig, dass sich Nikolai Lugansky für seine zweite Solo-CD nur Rachmaninow-Kleinkram ausgesucht hat. Doch gerade der Aneignungsprozess von Stücken, die dem geradlinigen Naturell des russischen Pianisten-Newcomers völlig entgegengesetzt sind, fasziniert.
Schlankheitsmittel sollten kritisch betrachtet werden. Viele der in jedem Frühjahr erneut angepriesenen Präparate seien teuer und unwirksam, einige sogar gefährlich, warnt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart.
Die Überraschung ist typisch für Jenny Elvers: Die 27-jährige Blondine ist am Freitag Mutter geworden - glücklich, stolz und drei Wochen zu früh. Die Geburt von Paul stellt den folgerichtigen Höhepunkt einer eigentümlichen Laufbahn zwischen Popkultur und Peinlichkeit dar.
Mein Lieblingsfilm ist ein Anti-Religionsfilm, eine Parodie auf die katholische Kirche: "Die Teufel" (1971) von Ken Russell. Ich mag eigentlich alle Filme dieses Regisseurs, vielleicht, weil ich als Bühnenmensch immer so sehr auf die Inszenierung achte, auf Kameraführung, Licht und Ausstattung.
Früher haben wir Kfz-Kennzeichen gesammelt, ganze Vokabelhefte haben wir mit Autonummern vollgeschrieben. Mit der Zunahme des Verkehrs, der uns von der Straße verdrängte, fingen wir später an, Autos zu hassen.
Nachdem Melanie Chisholm (27) ihren Ausstieg angedeutet hat, dementierte die Band am Freitag ein Auseinanderbrechen. "Wie jeder weiß, haben alle Spice Girls ihre Solo-Projekte, aber die Spice Girls gibt es noch", sagte Sprecher Alan Edwards.
Nach der Explosion in einer ostchinesischen Grundschule haben die Familien der 60 Opfer den Verantwortlichen vorgeworfen, die wahren Hintergründe vertuschen zu wollen. Sie widersprachen am Freitag Angaben von Regierungschef Zhu Rongji und der Behörden, ein 33 Jahre alter Dorfbewohner namens Li Chuicai habe Sprengstoff gezündet, weil er "geisteskrank" gewesen sei.
Nach dem Biographieboom der 80er Jahre, der in der historischen Forschung eine kaum wahrgenommene, doch sehr fruchtbare interdisziplinäre Auseinandersetzung über den Zusammenhang von Biographie und Geschichte angeregt hat, macht sich in den letzten Jahren die Memoirenwut auch im östlichen Teil der Republik breit. Dass die Erinnerungsgeschichten aus der DDR meist in mehr oder weniger ambitionierter literarisierter Form daherkommen, dürfte eine Reminiszenz an die sich eigensinnig verteidigende DDR-Literaturgesellschaft sein.
Es ist Jahre her. Ziemlich lang war sie, die Geschichte über die deutsche Jugend, die ich in einer Zeitschrift las.
Fünf Tage nach dem Brückeneinsturz in Portugal werden immer mehr Leichen an der spanischen Atlantikküste angespült. Bis zum Freitagnachmittag wurden sechs Tote an der galicischen Küste gefunden.
Bald wird es wieder soweit sein. Bald werden die Zeitungen wieder fragen, die Fans wieder bangen, die Kritiker wieder weinen.
Eine Wohnung mit Blick auf alle Weltmeere, im Februar auf den Pazifik, im April auf den Atlantik und im nächsten Februar dann auf den Indischen Ozean - diesen Traum will die Firma Freedom Ship International für die Bewohner ihrer schwimmenden Stadt verwirklichen. Sie plant das größte Schiff der Welt - mit Flughafen, U-Bahn, Einkaufs- und Vergnügungszentren und Wohnungen für Tausende von Menschen.
Am Morgen steht der britische Italienkorrespondent Christopher Burton an der Rezeption eines Londoner Hotels in Knightsbrigde und will seinen Aufenthalt verlängern. Er ärgert sich ein bisschen, dass die hübsche Rezeptionistin ihre Aufmerksamkeit auf ihn und ein Telefonat verteilt - bis er merkt: Das Telefongespräch betrifft ihn auf schreckliche Weise.
Eine der ältesten und vornehmsten Bestimmungen des Dichters lautet, Stimmungen des Herzens und der Seele seine Stimme zu leihen. Diese Funktion ist zwischenzeitlich ein wenig in Verruf geraten und wird nur noch von wenigen, seit alters her Berufenen ausgeübt.
Von Angesicht zu Angesicht liefe ein Treffen zwischen Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah und Marshall Bruce, "the real slim shady" Mathers III, den sie auch Eminem nennen, wahrscheinlich wie folgt ab: "Hello Hadschi", hebt der Rapper an, "do you like Drogen?", worauf ein langer Piepston einsetzt, weil Eminem in jenen Strom wüster Beschimpfungen eintaucht, der die Agenturen neulich dazu trieb, zwei Zahlen um die Welt zu kabeln: "30 üble Schimpfwörter" habe Eminem während seines Auftritts bei den "Brit Awards" in London benutzt, und zwar "in nur fünf Minuten".