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In der Debatte um das Holocaust-Denkmal in Berlin können sich immer mehr diejenigen bestätigt sehen, die sagen: Das eigentliche Mahnmal ist die jahrelange Debatte selbst.Das allein ist schon eine soziale Skulptur eigener Art.

Dieses Konzert zehrte vom Reiz des Unechten, von den verräterischen Momenten, in denen der Nachahmer sich entlarvt.Die wollten gehört sein.

Es gibt Künstler, die ihre Geheimnisse an der Oberfläche verbergen.Sie setzen klare Zeichen, die ihre Bedeutung nicht preisgeben, und folgen einer präzisen Dramaturgie, deren Drama sich nicht greifen lässt.

Schuberts "Wanderer-Fantasie" stand auf dem Programm und Ravels eigenhändige Klaviertranskription von "La Valse".Aber nicht in einem dieser virtuosen Überwältigungswerke erreichte Vladimir Stoupels Klavierabend im großen Saal des Konzerthauses seinen Höhepunkt, sondern in den fünf knapp-konzentrierten Sätzen der 3.

Abschied, das haben uns die Schlagerkomponisten beigebracht, ist ein bißchen wie sterben.Nur in der Oper, wo die Uhren bekanntlich etwas anders gehen, ist Abschied manchmal auch ein bißchen wie Sterbenlassen.

Von Frederik Hanssen

"Black Velvet" war eine hübsche Single, ein großer Hit für Alannah Myles 1989.Die letzten Jahre hatte die Kanadierin Mainstream-Rock von der Stange gemacht.

Die Etablierung des Punk als multi-millionenschweres Geschäft ist ein Phänomen der 90er, mit dem so richtig niemand gerechnet hat.Amerikanische Bands holen die Tumulte der englischen Vorbilder nun in großem Stil nach und zeigen vor allem, daß man nicht als biersaufendes Schreckgespenst das Establishment unter Druck setzen muß und trotzdem die süßen Freuden der Rebellion genießen kann.

Die "enge Zusammenarbeit zwischen Autor und Regisseur" hatte Jury-Mitglied Luc Bondy gelobt, als er Jan Bosses Inszenierung von Marius von Mayenburgs "Psychopathen" bei den Wiener Festwochen 1998 mit dem ersten Preis auszeichnete.Das Auftragswerk, eine Paraphrase von Hitchcocks "Psycho" und ab Freitag als Gastspiel in den Sophiensälen zu sehen, war die erste gemeinsame Arbeit der beiden und hat den Grund gelegt für eine fruchtbare Künstlerfreundschaft.

Avner Shalev, Direktor der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, hat gegenüber dem Tagesspiegel die Pläne der Bundesregierung für eine Verbindung aus Mahnmal, Museum und Forschungsstätte in Berlin begrüßt.Er kenne zwar noch nicht die Einzelheiten des zwischen dem Kulturbeauftragen Michael Naumann und dem New Yorker Architekten Peter Eisenman ausgehandelten Kompromisses, doch halte er eine Kombination "zweier sich scheinbar gegenseitig ausschließender Bestandteile" für sinnvoll.