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Plötzlich kommt doch noch Bewegung in die Menschenmenge.Wie aus dem Nichts erhebt sich ein Wind, ächzend beginnt sich der kegelförmige Bretterboden zu drehen, und auch die anderthalb Dutzend Figuren, die bislang im feierlichen Ernst über die Bühne geschritten waren, fangen jetzt an zu laufen, stürzen und taumeln.

Eine richtige Komponistin war sie eigentlich doch nicht, die Johanna Kinkel, geborene Mockel, geschiedene Mathieux.Das turbulente Leben mit Gottfried, dem 1848er-Revolutionär, erlaubte nur einige Lieder und Chorstücke, neben dem vielen Musikunterricht für den Lebensunterhalt der sechsköpfigen Familie, dafür aber Unmengen von Briefen.

Von Isabel Herzfeld

Ein Mann ist scharf auf die Frau seines besten Freundes.Und auch der ist nicht abgeneigt, mit dessen Gattin mal probeweise ins Bett zu steigen.

Darstellungen des Todes sind der Musik in allen Kulturen besonders nah, in ihr spiegeln sich Grunderfahrungen der Zeit, aber auch des Raumes, mit formelhaften Wiederholungen vermag sie Aufhebung von Zeit zu suggerieren und Dauer zu beschwören, ihr bloßes Tönen als Laut vermag das Böse zu bannen.Wenn Mauricio Kagel in seinem "Finale mit Kammerensemble" sozusagen ein Stück über das Ende des Endens schreibt, dann ist das im Rückblick noch einmal eine ironische Auseinandersetzung mit einer Musikkultur, für die das Problem des sinnvollen Schließens immer mit im Zentrum kompositorischer Reflexion stand.

Wie ein Verdikt hängt die Forderung der engagierten Kritik und der ihr verpflichteten Theatererfinder auch über diesem Abend: die Bühne müsse doch mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit korrespondieren, die freie künstlerische Setzung möge den Zuschauer zu einem differenzierten Blick auf seine Umgebung befähigen.Und wo der pädagogische Eros erlahmt, hilft die Musik über die Not hinweg.

Im immer härteren Verdrängungswettbewerb der Kinocenter versuchen die kleinen Filmtheater, mit der Besetzung von Nischen zu überleben.Die Filmbühne am Steinplatz widmet sich regelmäßig einem Genre, das es im Kino besonders schwer hat und fast nur noch im Fernsehen vorkommt: dem Dokumentarfilm.

"Was bleibt?" Die Frage hat Jürgen Kellig als Titel seiner Ausstellung im Saalbau Neukölln gewählt und damit nicht zuletzt auch seine Arbeitstechnik gemeint haben.

Abwechselnd "postmodern, altdeutsch-romantisch und krachledern-regionalistisch" ist seine Architektur nach Meinung von Kritikern.Alexander Freiherr von Branca ist nicht nur als Architekt, sondern auch als Denkmalpfleger hervorgetreten.

Von Ulf Meyer