Christopher Kolumbus, James Cook und Klaus Störtebecker, Robert Falcon Scott, Roald Amundsen und Ernest Henry Shackleton: Das sind Namen, die noch heute für die größten Abenteuer der Seefahrt stehen. Ob sie nun Entdecker im Auftrag der Krone waren oder Piraten oder - wie die letzten drei - Leiter großer Südpolexpeditionen: Ihre Reiselust war immer groß genug, um Familie und Heimat für ein Abenteuer zu verlassen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 02.06.2000
Manchmal haben Detektive einfach nur Glück. Unverhofft kriegen sie einen Tipp, und alles passt zusammen.
Zum 25-jährigen Bestehen der Mülheimer Theatertage hat das Festival neuer deutschsprachiger Dramatik nun versucht, den summarischen Mülheimer Gesamtautor auf die Bühne zu stellen. Also wurden alle bisherigen Preisträger um ein Dramolett gebeten, acht von ihnen lieferten, das Konvolut wurde "Erdball, Lichtgeschwindigkeit, los, los.
Wie stellen sich schwarze Kinder ein Leben als weiße vor? Und wie stellen sich die Weißen eine afroamerikanische Existenz vor?
So ist das Leben. Während Papa bleich vor dem Computer schuftet, liegen Mama und die Kinder am Strand.
Neu ist nicht nur das jüngst Entstandene, neu ist auch das wenig Bekannte. Im Konzerthaus legte das Nuovo Quartetto Italiano Zeugnis davon ab.
"Sieh, der Sonnenschein liegt so goldig auf der Straße, dass die Kinder mit Händen nach ihm greifen ..
Er habe noch nie "einen Planeten erleuchtet", scherzt James Turrell. Der 56-jährige Kalifornier, vom Bertelsmann-Expo-Beauftragten Bauer als "berühmtester Lichtkünstler der Welt" vorgestellt, zeigt sich im Gespräch gänzlich uneitel.
Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, ein Sturz aus dem Leben in den Tod. Zuerst kommen auf ein Wecksignal der Trompete die einzelnen Soloinstrumente aus den Puschen, dann fassen die Instrumentengruppen Tritt und formieren sich zu einem Marsch.
Kunstkauf ist ein Akt der Lebensfreude. Dieser wenig originelle Werbespruch hat bei der Frühjahrsauktion der Villa Grisebach seine schönste Bestätigung erfahren.
Kulturseiten? Liest doch keiner, sagten die Expo-Manager zu Tom Stromberg, dem Expo-Kulturchef.
Verstehen Wir Nicht. Fehlt uns die Zeit.
"Die sprachliche Vielfalt ist der Reichtum Europas. Deshalb müssen in allen Regionen die Literaturen und ihre Übersetzungen unterstützt werden", forderte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Antje Vollmer, anlässlich des Starts des Literatur Express Europa 2000.
Die vierte Moskauer Kunstmesse fand im vielfältig genutzten und hochfrequentierten "Haus des Künstlers" vom 16. bis zum 22.
Ein junger Mann sitzt in einem Schwulencafé im Berliner Bezirk Tiergarten und schreibt einen Brief an die lieben Verwandten zuhause in Israel. Mama will wieder einmal wissen, wann ihr Junge endlich heiraten wird, und Papa fragt: "Wieso denn schon wieder Deutschland?
Das Jahrhundert ist gegangen, die Überblick kommen - auch mit "Unsterbliche Geschichte", dem zweiten ins Deutsche übersetzten Buch des 1940 in Brünn geborenen Jirí Kratochvil. Auf die historischen Peripetien spielt schon der Namenswechsel der Straße an, in der die Ich-Erzählerin zur Welt kommt (Sonja Trotzkij-Sammler, geboren am 1.
Giti NourbakhschNach wie vor ist die Kunststadt Berlin ein Reizthema. Die Regierung ist am Ort, das "art forum" jährt sich zum fünften Mal - Wie stellt sich die Situation aus Sicht der Galeristen dar?
Zwischen den beiden Erzählungen Arthur Schnitzlers, "Leutnant Gustl" und "Fräulein Else", liegen 23 Jahre: Der innere Monolog des jungen Leutnants, der nach einer Oratoriumsaufführung in Wien beim Garderobe-Abholen von einem Bäckermeister als "dummer Bub" abgekanzelt und damit in seiner Offiziersehre gekränkt und beleidigt wird stammt von 1901; die letzten Gedanken der in der italienisch-österreichischen Alpen Ferien machenden höheren Tochter Else, ihr Vater ist ein der Spielleidenschaft verfallener Rechtsanwalt, stammen aus dem Jahr 1924. Beide spielen in Wien oder im Magnetfeld Wiens, beide also in "Kakanien" - zwischen beiden liegt die Zäsur des Untergangs der Donau-Monarchie.
Die Großen, so heißt es in seinem Gedicht "Café Greco", halten mich aufrecht - "denk ich an sie und die Seinshierarchie". Als Czeslaw Milosz dies am Donnerstag Abend in den überfüllten Saal des LCB sprach, mochte er sich selbst wohl Stütze genug sein, denn die Ergebenheit, die ihm nach jedem gelesenen Gedicht in Beifall entgegenflog, ließ gar nichts anderes zu als Größe für den Mann auf dem Podium.
Dietrich Fischer-Dieskau wird auf Anregung des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen zum 109. Ehrenbürger von Berlin ernannt.