Die Akten des Vogelsangs. Nachwort von Katja Lange-Müller.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 13.11.2010

Runderneuerung für ein Prachtstück des Wirtschaftswunders: Der UdK-Konzertsaal wird wiedereröffnet.
Der politische Mensch braucht vor allem Leidenschaft. Eine Berliner Debatte über die Wut der Bürger.

Ein Klassiker: Vor 50 Jahren wurde das Berliner Bauhaus-Archiv gegründet. Eigentlich war ein Erweiterungsbau geplant.

Was uns "Toleranz" bedeutet, vertikale und auch horizontale. Einige Gedanken in gebotener Kürze.
Die Jugendfestivals der Berliner Festspiele
Im Fadenkreuz der Moderne: Ingrid Kapsamer entwirft ein Porträt von Wieland Wagner
Die Freude war gerade unter uns gesundheitsbewussten Literaturredakteuren groß, als vor zwei Jahren aus einem schweren, eher unhandlichen Buchpaket eine Reihe von Äpfeln purzelte. Der Kiepenheuer & Witsch Verlag hatte sich was Besonderes einfallen lassen und dem Rezensionsexemplar von Katharina Hagenas Roman „Der Geschmack von Apfelkernen“ eine Kiste Äpfel mitgegeben.

Nervenkunst mit Sonderlingen: Zum 100. Todestag des großen Realisten Wilhelm Raabe
Die Geschichte ist zu gut, um wahr zu sein. Das tragische Schicksal des Malers Nat Tate, der in den fünfziger Jahren als abstrakter Expressionist in New York reüssiert und auf dem Höhepunkt seiner Karriere von der Staten Island Ferry in den Hudson springt, hätte das Zeug, in die Kunstgeschichte einzugehen.
In den Sechzigern veröffentlichte die Deutsche Grammophon eine Reihe von Aufnahmen, die die Hörerwartungen des Klassikpublikums in einem Ausmaß prägten, wie es heute kaum mehr vorstellbar ist. Wilhelm Kempffs Beethovensonaten, Karl Böhms Mozartsinfonien und Fischer- Dieskaus Schubertlieder standen in jedem bürgerlichen Plattenschrank quasi als klingendes Lexikon.
Pendereckis Requiem in der Philharmonie
Shoppen, aber ökologisch korrekt, kann man heute auf dem Heldenmarkt, der Verbrauchermesse für nachhaltigen Konsum. 90 Aussteller präsentieren hier ihre ökologisch und ethisch korrekten Produkte, von schwarzem Pfeffer bis zu grünen Geldanlagen.
Am 12. November wäre Kurt Hoffmann, der erfolgreichste Filmregisseur der Nachkriegszeit, 100 Jahre alt geworden.
Neulich habe ich einen gut situierten Freund zum Frühstück in ein Café eingeladen. Am Ende packte er die übrig gebliebenen vier Brötchen in eine Serviette ein und sagte auf meinen Einwand, die seien doch eh bezahlt, hätten lecker geschmeckt und würden sonst weggeworfen.
Jakob Wais sucht Zucht und Ordnung in den Galerien der Brunnenstraße.
Meist reicht schon der Alltag. Etwa die konstruktive Schönheit von Strommasten, die bei näherem Hinschauen längst technische Dinosaurier sind: Was aktuell gen Himmel gebaut wird, ist aus grauem, einfältigen Beton. Videos von Maria Vedder bei "Art Claims Impulse".

Wenn es kriselt: In Berlin schließen immer mehr mittelständische Galerien. Das trifft vor allem die Künstler. Sie müssen dafür sorgen, dass ihre Arbeiten in Berlin sichtbar bleiben.

Im Doppelrahmen: Das Museum Schwerin erhält zwei im Krieg verschollene Gemälde wieder zurück. Beide Gemälde waren seinerzeit aus Furcht vor Bombenangriffen nach Ivenack bei Neubrandenburg ausgelagert worden.
Das Goethe-Institut bleibt trotz der Sparpläne der Bundesregierung nun doch weitgehend von finanziellen Einschnitten verschont. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hob zwar die rund acht Millionen Euro Kürzungen für 2011 nicht auf.
Diego Matheuz und das Scala-Orchester in Berlin: Der junge Venezolaner beeindruckt das Publikum mit seiner genuinen Musikalität und zeigt sich im Konzerthaus am Gendarmenmarkt als echter Stimmungszauberer.

Und die Krimis hatten doch Recht: Das skandinavische Musterland Schweden ist ein Sündenpfuhl.