Andreas Conrad freut sich für seine Leber auf die nächste Berlinale
Alle Artikel in „Kultur“ vom 20.11.2010
Entfesselte Weiblichkeit: Sasha Waltz mit ihrer Choreografie „Métamorphoses“ im Radialsystem. Das Stück, uraufgeführt im Neuen Museum, hat seine Faszination bewahrt.
Die wilden Jahre: Nan Goldins intime und rauschhafte Fotografien in der Berlinischen Galerie. Die New Yorkerin hat der Berliner Boheme ein ganzes Fotoalbum hinterlassen.
Am heutigen Sonntag geht die Architektur-Biennale von Venedig zu Ende. Die Goldenen und sonstigen Löwen sind längst verteilt, doch zum Schluss gab’s noch eine besondere Ehrung.
Der Charity-Komplex: Wie Prominente für die gute Sache kämpfen und sich gut dabei verkaufen.
Es lag an den Leimbindern. Die aus mehreren Holzschichten zusammengeklebten Balken, die das Dach der Philippus- Kirche in der Friedenauer Stierstraße tragen, haben den Eis- und Schneemassen des vergangenen Winters einfach nicht standgehalten.
Wenn von einem „wilden Kind“ die Rede ist, denkt man in neuzeitlicher Egozentrik wahrscheinlich vor allem an jene bedauernswerten Geschöpfe, die von ADS geplagt sind, dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, und die mit ihrer von Spielkonsolen und TV-ferngesteuerten Hyperaktivität Eltern und Erzieherinnen plagen, welche dann ihrerseits ebenfalls äußerst bedauernswerte Geschöpfe sind. Dass sich hinter diesem Begriff auch ein kulturgeschichtliches Phänomen verbirgt, scheint fast in Vergessenheit geraten zu sein.
Steuerordner blockieren die Regale, und man traut sich nicht sie wegzuwerfen? Heute ist die ultimative Entsorgungsgelegenheit.
Beethoven hatte seine Violinsonate Nr. 9 ursprünglich dem Geiger George Bridgetower gewidmet, doch dann erwies er Rodolphe Kreutzer die Ehre.
Neulich fuhr ich mit der Bahn von München nach Berlin und hatte mir ganz bewusst ein Ruheabteil ausgesucht mit dem Symbol des durchgestrichenen Handys. Leider lärmten nicht nur die Kleinkinder.

Von der Konsole in den Kammermusiksaal: Der Trend der Spielemusik-Konzerte, bei denen reale Musiker beliebte Gamesmusik nachspielen, erreicht Berlin
Stephen Shore zeigt frühe Fotografien in der Berliner Galerie Sprüth Magers. Mit dem Tagesspiegel spricht der einflussreiche Fotograf über Straßen, Kreuzungen und Tankstellen.