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Wenn Tony Blair es nicht schafft, eine Einigung über die künftige Gestaltung des EU-Budgets zu erreichen, dann ist er als Vorsitzender der EU-Präsidentschaft gescheitert. Und selbst wenn mit seinem neuen Kompromissvorschlag noch eine Einigung zu Stande kommen sollte auf dem EU-Gipfel kommende Woche, hat sich der britische Premier in Europa und in Großbritannien großen Schaden zugefügt.

In Amerika spotten sie, er sei der „beste Freund“ aller Kriegsverbrecher. Es sind in der Tat etwas fragwürdige Leute, denen der frühere US-Justizminister William Ramsey Clark seine Dienste als Verteidiger angeboten hat: Slobodan Milosevic, der Völkermörder vom Balkan, und sein bosnischer Handlanger Radovan Karadzic; die PLO-Führer, die hinter der Entführung des Kreuzfahrtschiffs „Achille Lauro“ steckten, bei der sie den behinderten Amerikaner Leon Klinghofer im Rollstuhl über Bord warfen; der liberianische Rebellenführer Charles Taylor; der estnische KZ-Boss Karl Linnas.

Von Christoph von Marschall