Von Ursula Weidenfeld
Alle Artikel in „Meinung“ vom 04.09.2006
Über nichts klagen die Politiker lieber als über die grassierende Politikverdrossenheit, kaum etwas ängstigt die Parteien mehr als die nachlassende Wahlbeteiligung – obwohl selbst dann, wenn am Ende nur noch 25 Prozent der Wahlberechtigten zu Wahl gingen, immer noch 100 Prozent der Mandate und Ministerämter verteilt werden würden. Aber woher kommt dies – dass trotz aller Professionalisierung, trotz aller Public-Relations-Kunst im politischen Geschäft die Zustimmung zu Ware und Lieferanten in den Keller stürzt?
Zwanzig Millionen Euro ist eine Summe, bei der jeder Stadtkämmerer weich wird. Zwanzig Millionen Euro könnte der Verkauf eines Gemäldes von Claude Monet einbringen, das im Museum der Stadt Krefeld an der Wand hängt.
Sagt einer, Al Qaida kenne nur die Sprache der Gewalt? In einer bizarren Videobotschaft eine Woche vor dem fünften Jahrestag der Anschläge vom 11.