Christoph von Marschall über Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu
Alle Artikel in „Meinung“ vom 09.04.2010
Schon Lenin wusste: Die Macht ist oft leicht zu erringen, aber schwer zu verteidigen. Seine Enkel in Kirgistan machen gerade einschlägige praktische Erfahrungen.
SPD und Grüne inszenieren einen Neuanfang – und schauen doch bloß zurück
Deutsche Soldaten sterben. Und wie trauert der Staat? Es wird Zeit für die richtige Form
Es sind ungewöhnliche Lebensläufe, die der Einparteienstaat China manchmal hervorbringt. Biografien wie die des Juristen Gao Zhisheng.
Radikal und schnell kam der Wandel in der Ausbildungsdebatte. Noch vor wenigen Jahren ging es vor allem um die Frage: Wie viele Plätze fehlen, wie viele Jugendliche haben keine Stelle bekommen?
Man muss sie nicht mögen, die alerten Herren im Maßanzug, die in den Banken schwer zu durchschauende Geldgeschäfte abschließen. Diese Leute gelten als Verursacher der Finanzkrise, doch sie haben weiterhin die Macht, über das Wohl und Wehe eines nahezu überschuldeten Staates wie Griechenland zu entscheiden.
Der Bürgerrechtler Gao Zhisheng wurde früher von den Kommunisten in China als Spitzenanwalt gepriesen. Dann fiel er in Ungnade. Nachdem er ein Jahr verschollen war, ist er jetzt wieder aufgetaucht.
Deutsche Soldaten sterben. Und wie trauert der Staat? Es wird Zeit für die richtige Form.
Vor ein paar Jahren noch fehlten zehntausende Ausbildungsplätze. Nun beschert der demografische Wandel den Unternehmen das umgekehrte Problem. Nicht zu viele, sondern zu wenige Jugendliche suchen eine Lehrstelle.
Der griechische Staat muss Anlegern jeden Tag noch höhere Zinsen anbieten, damit er seine Anleihen loswird. Der vage Notfallplan, mit dem die Europäische Union Athen stützen will, schafft kein Vertrauen.
SPD und Grüne inszenieren einen Neuanfang – und schauen doch bloß zurück.
Die regionalen Gegebenheiten in Kirgistan werden in der Sicht des Westens in ähnlicher Weise missachtet wie bei der islamischen Revolution 1979 im Iran. Diese hatte die US-Regierung am Anfang auch als Fanal für die Demokratisierung des Mittleren Ostens interpretiert.
Auf lange Sicht kann die Welt durch diese ersten April-Tage tatsächlich sicherer werden. Rüsten die USA und Russland kräftig ab, reduzieren sie nicht nur rein rechnerisch die Gefahr, dass nukleares Material in die falschen Hände gerät. Sie erhöhen auch die moralische Autorität im Dialog mit Ländern wie dem Iran.