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Thema

Extremismus in Brandenburg

Berlin/Potsdam - Die Sicherheitsbehörden in Berlin sind gewarnt: Zum Regionalligaspiel des SV Babelsberg 03 gegen den BFC Dynamo am Samstag in Berlin wird erwartet, dass wegen der linksalternativen Fanszene des Potsdamer Viertligisten zahlreiche Neonazis zur Partie im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark kommen. Zusätzliche Brisanz erhält das Spiel durch einen Konzerthinweis, der am Mittwochabend die Runde in internen Nazi-Foren machte: Am Samstag sei ein Konzert mit der Bremer Neonazi-Band Kategorie C „im Berliner Osten“ geplant, deren Fans als äußert gewaltbereit gelten und die vom Verfassungsschutz Bremen unter der Rubrik „sonstige gewaltbereite Rechtsextremisten“ geführt wird.

Von René Garzke
Neonazis marschierten wieder in Zepernick (Barnim) auf.

Neonazis machen in Brandenburg weiter gegen Asylbewerberheime mobil. Am Mittwochabend marschierte die NPD in Zepernick auf. Auch andernorts gibt es weiter Aktionen von Rechtsextremisten gegen Flüchtlinge. Das Thema sorgt für eine hohe Mobilisierung in der Neonazi-Szene.

Kreativ. Der etwas andere Hut – Flüchtlinge hatten Transparente aufgesetzt.

Mehrere tausend Menschen haben am Wochenende in Berlin und weiteren Orten gegen Rechtsextremismus protestiert. In Bad Belzig gingen Bürger gegen zwei NPD-Veranstaltungen auf die Straße.

Brauner Spuk. Über Jahre – wie hier 2003 – hielten Rechtsextremisten auf dem Soldatenfriedhof ihr sogenanntes Heldengedenken ab.

Demokratiefest an Kriegsgräberstätte – das erste nach einem Urteil, wonach Neonazis mitfeiern dürfen

Von Thorsten Metzner

In Brandenburg hetzen Rechtsextremisten verstärkt gegen Flüchtlinge. 50 Neonazis waren es am Mittwochabend in Zepernick. Es gibt auch immer mehr braune Tarn-Bürgerinitiativen. In Friesack zeigten Jugendliche am Rande einer Bürgerversammlung die Reichskriegsflagge. In Bad Belzig befürchten die Behörden Aufmärsche.

Von
  • Eva Schmid
  • Alexander Fröhlich
Mehr Geld für die Unterbringung von Flüchtlingen. Rot-Rot will damit auch Rechtsextremen entgegentreten, die die steigende Zahl an Asylsuchenden für ihre Zwecke instrumentalisieren – wie in Bestensee, wo im Oktober 200 Neonazis durch den Ort marschierten.

SPD und Linke wollen Konflikte um Asylheime mit Landesgeld entschärfen und in einzelen Kommunen Flüchtlinge in Wohnungen unterbringen – aus Sorge vor Neonazis und "gesellschaftlichen Sprengstoff". Das Ziel: Bilder wie aus dem sächsischen Schneeberg vermeiden. Neonazis haben weitere Tarn-Initiativen gegründet und planen Aufmärsche.

Von
  • Thorsten Metzner
  • Alexander Fröhlich
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