Warum sich mit Kleinigkeiten aufhalten. Und warum mit der großen Jubiläumsfeier noch ein Jahr bis zum 15.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 13.03.2000
Eine Gemeinde von rund 60 Do-it-yourself-Philosophen macht sich bereit für Sartre. Frauen um die 50 halten einander wie Backfische Plätze in den überfüllten Stuhlreihen des Literaturhauses frei.
Die Polizei hat noch keine Spur von dem am Wochenende gestohlenen Gedenkstein für Marinus van der Lubbe. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ermittele, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Durch einen Messerstich ins Bein wurde in der Nacht zu gestern ein 32-jähriger Mann in einer Wohnung in Friedrichshain erheblich verletzt. Die Hintergründe der Verletzung sind ungeklärt.
Unser Pro und Contra hat an diesem Wochenende den Nerv der Berliner getroffen. 3723 Anrufer, so viele wie noch nie, haben ihre Meinung zu den Brandenburger Alleen abgegeben.
Die Fans von "Starlight Express" und dem "Glöckner von Notre-Dame" dürfen triumphieren: Das Musical-Publikum ist besser als sein Ruf und schlägt in seiner Bereitschaft zu intellektueller Auseinandersetzung sogar die Anhängerschaft der Berliner Opernhäuser. Das ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage über den "Unterhaltungsmarkt Berlin", die das Gelsenkirchner Institut für Moderation und Management im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit dem Theater des Westens durchgeführt hat.
Die NPD will am 1. Mai erneut in Berlin marschieren.
Die "Kultur von Sieg und Niederlage im Sport" steht im Mittelpunkt einer Fachtagung des Arbeitskreises Kirche und Sport, die am 12. und 13.
An prominenter Stelle südlich des Brandenburger Tores werden drei bekannte Berliner nun mit einem Straßennamen geehrt. Das Bezirksamt Mitte beschloss gestern, drei neu anzulegende Straßen in den Ministergärten nach Hannah Arendt, Cora Berliner und Edwin Redslob zu benennen.
Überwiegend positive Beurteilungen des PolizeieinsatzesD. Ensikat und W.
Er spricht von Liebe und gemeinsamer Zukunft, sie von Vergewaltigung. Der Mann tänzelt nervös hinter der Balustrade der Anklagebank.
Sie kamen nahe heran. Doch es reichte "nur" zu Schmähungen, Weitspucken und dem sporadischen Einsatz von Eiern, Flaschen, Steinen.
Bei einem überraschenden Bremsmanöver eines BVG-Busfahrers wurde am Sonntagabend auf dem Kurfürstendamm ein 74-jähriger Fahrgast erheblich verletzt. Der Rentner stürzte in dem Bus der Linie 219 und zog sich Verletzungen an Arm und Hüfte zu, teilte ein Polizeisprecher mit.
Unter dem Verdacht, seit Anfang Dezember mehrfach einen Automaten im Jüdischen Krankenhaus an der Heinz-Galinski-Straße aufgebrochen zu haben, wurden am Sonntagabend zwei 33 und 34 Jahre alte Männer festgenommen. An dem Automaten können Patienten gegen Bargeld Magnetkarten aufladen, um mit diesen Telefon oder TV-Gerät in den Krankenzimmern zu benutzen.
Die Urlaubsplanung von über 60 Ärzten, Richtern, Rechtsanwälten, Ingenieuren und anderen Akademikern so abzustimmen, dass sie zusammen für zwei Wochen auf Reisen gehen können, ist ein kleines Kunststück. "Eine träge Masse", nennt Sigrid Schalge-Oberthür, Geigerin und Mitglied des Vorstandes des Sinfonie Orchesters Schöneberg, ein so großes Ensemble.
Mit Personalabbau und einer Reform will sich der tief in die roten Zahlen geratene Landesverband Berlin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sanieren. So wird der defizitäre Blutspendedienst des Berliner DRK nach Angaben seines Präsidenten Klaus Schütz wahrscheinlich noch in diesem Jahr mit anderen DRK-Spendediensten fusionieren.
Die Beschäftigten der Bundesdruckerei in Kreuzberg protestieren heute gegen die Privatisierung ihres Unternehmens. Von 12.
Bei einem Überfall auf einen Zeitungskiosk an der Tauentzienstraße erbeuteten am Sonntagabend gegen 20 Uhr drei Männer die Tageseinnahmen. Die Täter hatten zunächst so getan, als seien sie Kunden.
Nach langen Jahre der Öde tut sich was am Leipziger Platz: Ein Teil der südlichen Platzhälfte neben dem künftigen Bundesratsgebäude ist im Rohbau fast fertig, andere Bauprojekte stehen vor dem Start. Die Anbindung an den Potsdamer Platz nimmt bauliche Formen an.
Mathilde Koller, seit dem 1. Februar Staatssekretärin bei Innensenator Eckart Werthebach (CDU), hat Spekulationen zurückgewiesen, sie solle Präsidentin des Bundesamtes für Verfassungsschutz werden.
In den letzten Monaten haben die Arbeitsämter in Berlin und Brandenburg verstärkt Arbeitsgenehmigungen für ausländische Spezialisten in der Computerbranche erteilt. "Die Tendenz ist steigend", sagte gestern der Sprecher des Landesarbeitsamtes, Klaus Pohl.
Die Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordert, die Partnerschaft zwischen Charlottenburg und der österreichischen Stadt Linz ruhen zu lassen, so lange die "rassistische und nationalistische" FPÖ an der Wiener Bundesregierung beteiligt sei. "Mit dem symbolischen Einfrieren der Beziehungen auch auf kommunaler Ebene sollte sich der Bezirk mit den Oppositionskräften unseres Nachbarlandes solidarisch erklären", heißt es in einem Antrag für die BVV-Sitzung am kommenden Donnerstag.
Der Personalrat der Charité hat gestern gegen die von der Klinikleitung geplanten 600 "betriebsbedingten" Kündigungen protestiert. Der Vorsitzende des Personalrats, Ingo Zeplien, wirft dem Verwaltungsleiter Missmanagement vor.
Mit kurzfristigen Sperrungen der Avus müssen Autofahrer in den kommenden Wochen rechnen - immer dann, wenn auf dem in der Nähe liegenden Sprengplatz der Polizei alte Munition und Sprengstoff aus geborgenen Bomben und Granaten vernichtet wird. Erstmals wird die Avus, einschließlich der S-Bahn-Strecke,morgen um 10 Uhr zwischen dem Hüttenweg und Nikolassee gesperrt.
Der Flughafen Schönefeld, der privatisiert und zu einem internationalen Großflughafen ausgebaut werden soll, wird von den Landesparlamenten in Berlin und Brandenburg unter die Lupe genommen. Die PDS-Fraktionen des Abgeordnetenhauses und des Landtages in Potsdam wollen parlamentarische Untersuchungsausschüsse beantragen.
Vor 18 Monaten übernahm die Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf (WoGeHe) den Boulevard Kastanienallee, doch jetzt will sie sich wieder von ihm trennen. "Wir sehen keine Chance, die einst beliebte Einkaufsmeile wieder zu einem Anziehungspunkt zu gestalten", sagt WoGeHe-Geschäftsführer Rudolf Kujath.
Der Angeklagte ist verstört. Er lauert wie ein gehetztes Tier in dem großen Glaskasten, der die Anklagebank im Gerichtssaal 700 umgibt.