Trägt ein Mensch selbst die Verantwortung, wenn er in eine gefährliche Situation gerät und darin umkommt? Lässt es sich vorhersehen, an welchen Orten Gewalt zu erwarten ist?
Alle Artikel in „Kultur“ vom 14.02.2000
Der Berliner Kammersänger Rudolf Asmus, über Jahrzehnte Mitglied des Ensembles der Komischen Oper, ist tot. Asmus starb am Sonntag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren, teilte das Opernhaus mit.
Bei einem Klasse-Ensemble wie dem Chamber Orchestra of Europe und einem dirigierenden Komponisten wie Heinz Holliger schmerzt es gewiss besonders, wenn wieder einmal nichts Neues gespielt wird. Die interpretatorischen Neuentdeckungen des Abends aber entschädigten.
Soll ein Maler für eine Ausstellung seiner Werke bezahlt werden? Was die IG Medien seit Jahren fordert, wird aus ihrer Sicht nun auch juristisch untermauert.
Vier Frauen und vier Männer wandern auf der Bühne hin und her und singen sich dabei ein. Sie stellen sich im Halbkreis um den Flügel und beginnen mit der Probe.
Der Kosmos steckt in jedem Sandkorn - Von der Leere lernenSilvia Hallensleben Vor einigen, wahrscheinlich doch wieder schon vielen Jahren, waren Wüstenerlebnisse einmal das Nonplusultra westlich-urbaner Reisekultur. Der Sahara-Trip, wie es alternative Reiseführer nennen würden, "ein Muss" im Sozialarbeiter-Lebenslauf.
Wer schon als Kind Samenschoten zu Rhythmusinstrumenten umfunktioniert, kann eigentlich nur eine musikalische Karriere machen: Dino Saluzzi ist ein berühmter Bandoneonist geworden, den der Film zunächst auf einer Europatour begleitet. Schwarzweiße Bilder zeigen das konzentrierte Gesicht, den nach innen gerichteten Blick, Finger, die Knöpfe drücken, während der Meister das Instrument erklärt.
Wer schon als Kind Samenschoten zu Rhythmusinstrumenten umfunktioniert, kann eigentlich nur eine musikalische Karriere machen: Dino Saluzzi ist ein berühmter Bandoneonist geworden, den der Film zunächst auf einer Europatour begleitet. Schwarzweiße Bilder zeigen das konzentrierte Gesicht, den nach innen gerichteten Blick, Finger, die Knöpfe drücken, während der Meister das Instrument erklärt.
Mädels sind die besseren Kerle - und Kalkutta liegt am Hudson RiverSusanna Nieder Einwandererkind sein ist nicht leicht. Mama (Madhur Jaffrey) will, dass auch im New Yorker Alltag die indischen Wurzeln gepflegt und zumindest gelegentlich undurchsichtige Riten vollzogen werden.
Die meisten der Besucher, die im großen Saal des Zoopalast-Kinos sitzen, kennen diese Geräuschkulisse aus eigener Erfahrung: Kurze, harte Stichgeräusche prasseln in dichter Folge aus den Lautsprechern, darüber spricht eine Stimme gedehnt und laut Bruchstücke eines Satzes. Nur die Sehenden brauchen an dieser Stelle die Zusatzinformation des Bildes: Die Sequenz aus dem iranischen Film "Die Farbe des Paradieses" beschreibt ein Diktat in einer Blindenschule, und das Publikum besteht bei dieser Nachmittagsvorführung im Rahmen des Berlinale-Kinderfilmfestes vor allem aus Blinden.
Unter der Treppe ist es unheimlich. Seit zwei Jahren zeigt die Akademie der Künste Ausstellungen hinter ihrer Foyertreppe.
26. Januar 1997: Als der Burgtheaterdirektor vor einigen Monaten den Wahlerfolg einer Partei, die bei jeder Gelegenheit demagogisch gegen Schriftsteller und Künstler agitiert, mit einem Zitat aus Thomas Bernhards "Heldenplatz" kommentierte, empörte sich darüber die herrschende Boulevardzeitung Österreichs mit einer dicken Schlagzeile.
"Geschichten jener Nacht" hieß der Titel eines Episodenfilms der Defa aus dem Jahre 1967, mit dem der Bau des "antifaschistischen Schutzwalls" gerechtfertigt und das heldenhafte Handeln einiger Werktätiger herausgestellt wurde. Unter der Moderation der Filmemacherin und Bürgerrechtlerin Freya Klier diskutieren unter anderem der 1985 aus der DDR geflüchtete Regisseur Dirk Jungnickel und der Schauspieler Jaecki Schwarz über die heutige Bedeutung des Propagandastreifens sowie den zeitgeschichtlichen Hintergrund.
Oldtimer-Freunden zaubert es noch immer ein Glitzern in die Augen, rollt ihnen ein Messerschmitt-Kabinenroller entgegen. Ein halbes Jahrhundert zurück war dieses Strahlen der Normalfall, galt die Pilotenkanzel auf Rädern als Inbegriff des Wirtschaftswunders, für ersten Wohlstand.
Unter dem Motto "Das verflixte 7. Jahr" trafen sich gestern Vertreter der Film- und Fernsehwirtschaft, um ihren chronischen Partnerzwist einmal nicht hinter verschlossenen Türen auszutragen, sondern in aller Offenheit - im funkelnagelneuen Gebäude der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin-Tiergarten.
Ist die philosophische Hermeneutik zu einer "Zivilisationsökumene" geworden? Mit dieser Frage leitete der Philosoph Rüdiger Bubner das Kolloquium ein, das am vergangenen Sonnabend aus Anlass des 100.