Er war der einflussreichste Jazzpublizist der alten Bundesrepublik - und ein Musikschriftsteller, der sich mit Büchern wie "Nada Brahma - Die Welt ist Klang" und "Das Dritte Ohr" schließlich eher spirituellen Gebieten zuwandte. Am Donnerstag ist Joachim-Ernst Berendt in Hamburg den Folgen eines Verkehrsunfalls erlegen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 04.02.2000
Die Stimme aus dem Off kommt aus ferner Vergangenheit. Zwar nicht aus Ötzis Welt von vor 5000 Jahren, aber doch zumindest aus der eigenen Kindheit - und aus der Jungsteinzeit des Dokumentarfilmes.
Das für 2,5 Millionen Mark sanierte Meisterhaus der Maler Wassily Kandinsky und Paul Klee ist am Freitag in Dessau wieder eröffnet worden. Das 1925/26 entstandene und mehrfach umgebaute Gebäude war in den vergangenen zwei Jahren soweit wie möglich in den Originalzustand zurückversetzt worden.
Die kanadische Autorin Barbara Gowdy hat sich in ihren Erzählungen immer wieder als Artenschützerin von Sonderlingen erwiesen. Familienhöllen im amerikanischen Suburbia und mehrfach Ausgegrenzte finden bei ihr literarische Obhut.
Plötzlich zuckt man zusammen. Die porträtierte Frau bewegt sich.
Kultur: Da schimmert, verklärt, die russische Seele - Valery Gergeiews Rimsky-Korsakov-Einspielungen
Eines ist Valery Gergeievs Opernprojekt auf jeden Fall: groß. Mit enzyklopädischem Anspruch türmt der Russenkarajan aus St.
Schon auf den ersten Blick ist dies ein ungewöhnliches Buch: Man kann es vorne wie hinten aufschlagen und ist stets am Anfang, weshalb dieses Werk im Untertitel "RomanamoR" heißt: Erzählt werden zwei Geschichten, die aufeinander zulaufen und sich in der Buchmitte treffen. Pessach, April 1985.
Hindu-Fanatiker wollen die Dreharbeiten zum neuesten Film der Regisseurin Deepa Mehta in Indien verhindern, da er angeblich ihre religiösen Gefühle beleidige. In Mehtas Film "Wasser" geht es um das Schicksal von Witwen in Indien und um die Liebe über Kastengrenzen hinweg.
Brecht oder die Zukunft des Rechts - an der Berliner SchaubühneCaroline Fetscher Uniformen. Chöre.
Selber schuld, wenn man sich buchstäblich in die Kunst vertieft: Mitten in der Galerie Wohnmaschine steht ein scheinbar ganz normaler Kühlschrank. Er darf geöffnet werden, und zwar nach oben, wie eine Truhe.
Der Intendant der Berliner Festspiele, Ulrich Eckhardt, ist gegen einen Boykott Österreichs oder eine Auswanderung von Künstlern nach der Regierungsbeteiligung Jörg Haiders in Wien. "Das ist ganz falsch und wäre auch kontraproduktiv", sagte Eckhardt am Freitag.
Am Anfang steht, ganz harmlos, eine türkische Teekanne auf dem Tisch. Dann wirft die Kanne, von der Lampe, einen Schatten.
Da spitzt man die Ohren, wenn im sechsten Dialog des Werkes, das im Mittelpunkt des BSO-Abends stand, Klanggestalten aus den zuvor gespielten "Jeux" von Debussy auftauchen und zugleich Teile aus Mozarts Klavierkonzert C-Dur (KV 467), dazu ein Zitat aus dem alten Pfingsthymnus "Veni creator spiritus" und einige Jazz-Elemente. Wenn in dem Wetterleuchten der Musik- und Weltgeschichte schließlich noch schrille Alltagsgeräusche aufblitzen, es sich also um pluralistische Klangbilder, um eine geniale Collage handelt, dann kann der Komponist nur Bernd Alois Zimmermann heißen.
In North Carolina hat das staatliche Kunstmuseum eingeräumt, dass sich in seinem Besitz NS-Beutekunst befindet. Dabei handele es sich um das Gemälde "Madonna und Kind in einer Landschaft" von Lucas Cranach dem Älteren, das die Gestapo 1940 in Wien dem jüdischen Geschäftsmann Philipp von Gomperz geraubt habe, sagte Museumsdirektor Lawrence Wheeler am Donnerstag.
Völlig vergessen starb der "norwegische Edgar Allen Poe" 1958 in seiner Heimat. Sigurd Mathiesen würde vermutlich noch heute niemand mehr kennen, wäre nicht 1998 eine Auswahl seiner Kurzprosa auf Russisch erschienen.
In Häggvik soll ein Haus abgerissen werden. Es steht einer geplanten Umgehungstraße im Weg.
Es war nicht zuletzt die Inszenierung von Viktor Ullmanns "Der Kaiser von Atlantis", die den Ruf von Winfried Radeke und seiner Neuköllner Oper begründete. Elf Jahre ist das her.