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Nein, eine Vorentscheidung zugunsten eines Verbleibs von Daniel Barenboim als künstlerischer Leiter der Staatsoper sei damit nicht getroffen, betonte Christoph Stölzls Sprecherin nach der gestrigen Sitzung des Kulturausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus. Dort sprach der Kultursenator in Anspielung auf das Staatsopern-Engagement des Unternehmers Peter Dussmann von "starken Signalen" für einen Verbleib Barenboims.

Eine "Minna von Barnhelm"-Vorstellung sei ihr Traum, hat sie seinerzeit dem FAZ-Magazin-Fragebogen verraten - sie selbst als Minna, Will Quadflieg als Major Tellheim. Wer sich so outet, hat zweierlei: eine empfindsame Seele und Selbstironie.

Wenn Rimbaud, der Rambo infernalischer Poesie, in der DDR aufgewachsen wäre und in Prenzlauer Berg gedichtet hätte, könnte sich das so anhören: "Als Schneegestöber zur Welt gekommen, in mausetote Erfahrung gestürzt, bin ich der Bruder Vorsicht, einen Augenblick vor der Erreichung der Brüche, ein kommunistischer Doppelprinz, in Segel gebläht, an Steuerräder gebunden, immer mit einem Zettel in der Gesäßtasche: Der andere bin Ich auch." Das war Nix, "Nix" von Peter Wawerzinek, erschienen im Jahr 1990 im "Produzentenverlag Warnke & Maas, Berlin DDR".

Kulturstaatsminister Michael Naumann fördert zwölf Filmprojekte und fünf Drehbuchvorhaben mit insgesamt 3,3 Millionen Mark. Darunter sind jeweils 500 000 Mark für die Spielfilme "Nirgendwo in Afrika" von Caroline Link, "Ninas Geschichte" von Joseph Orr und "Abschied Träume" von Kadir Sözen.

Tim Staffel is back in town. Bei den Hörspieltagen in der Akademie der Künste wird seine Produktion "Stopper" vorgestellt, eine heftige Collage aus Musik, Krach und düsteren Texten.

Von Peter Laudenbach

Überall von den Wänden winden sich dichte, schlauchdicke Schamhaare und mittendurch fährt eine Dackel-große Filzlaus auf kleinen Schienen. Der Eingangsbereich der "Body Zone" im Londoner Millennium Dome ist etwas ganz Besonderes: Man wandert in ein Geschlechtsteil hinein.

Von Moritz Schuller

Der rare Anblick, die Ränge im Kammermusiksaal der Philharmonie gefüllt zu sehen, entzückt das Herz. So ist der neuen Serie "Der philharmonische Salon" ein günstiger Start beschert.

Von Sybill Mahlke

In Europa herrscht Hunger: Hunger nach Sinn. Wo, zwischen Konsumtempeln, Katastrophen-News, Autobahnstaus und Leitkulturgerede gibt es noch echten, richtigen Sinn?

Von Caroline Fetscher

Der Nationalsozialismus ist atheistisch. Diese Tatsache hat das Verhältnis vor allem der evangelischen Kirche zu den Nazis erstaunlich wenig belastet: Bei der Machtergreifung waren bereits 20 Prozent der Berliner Pastoren NSDAP-Mitglieder, wie eine neuere Studie nachweist.

Von Harald Martenstein

Lars von Triers "Dancer in the Dark" ist einer jener qualvollen Filme, in denen von Anfang an klar ist, wie die Geschichte enden wird, nämlich in einer völligen Katastrophe. Während wir den Film sehen, hoffen wir, ja glauben wir insgeheim, dass noch etwas geschieht, das dieses unerträgliche Ende verhindern wird, so dass der Schock am Schluss paradoxerweise genau darin besteht, dass es keine Überraschung gibt: Das grauenhafte Ende kommt tatsächlich.

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