zum Hauptinhalt

Kurz nach der Vereidigung einer Übergangsregierung ist es am Dienstag auf den Fidschi-Inseln zu Schusswechseln zwischen den Putschisten und den Streitkräften gekommen. Dabei wurden laut Rebellensprecher Jo Nata fünf Menschen vor dem Parlamentsgebäude verletzt.

Bei seiner Antrittsrede als Vorsitzender des Europäischen Rats hat Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac versucht, die Befürchtungen zu zerstreuen, die seine Berliner Rede in Brüssel und Straßburg hervorgerufen hatte. Das von Paris und Berlin vorgeschlagene Verfahren der "verstärkten Zusammenarbeit" werde innerhalb und nicht außerhalb des Rahmens der EU-Institutionen stattfinden, versicherte Chirac am Dienstag in Straßburg.

Frauenrechte sind der Schlüssel zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Städten von Afrika, Lateinamerika und Südasien - zu diesem Schluss kommt der "Weltbericht", den eine internationale Expertenkommission im Vorfeld der "Urban 21" unter der Leitung des Londoner Stadtplaners Peter Hall erarbeitet hat. "Die Urbanisierung ist der Hauptgrund für den gestiegenen Bildungsgrad für Frauen", sagte Ernst-Ulrich von Weizsäcker, der ebenfalls in der Kommission sitzt.

Muss das Aus für den Katastrophenreaktor von Tschernobyl zum Jahresende Umweltschützern die Schweißperlen auf die Stirn treiben? Müssen sich die Mahner vor dem sehnlich erhofften Aus für die Finanzierung der "K2R4" genannten atomaren Ersatzvariante durch den Westen fürchten?

Von Ingrid Müller

Sie verlieren sich fast im riesigen Bauch des Internationalen Congress Centrums (ICC), die 3500 Stadtplaner, Politiker und Wissenschaftler, die in diesen Tagen zur "Urban 21" nach Berlin gekommen sind. Am frühen Nachmittag - nach der Eröffnungsfeier mit UN-Generalsekretär Kofi Annan und kurz vor dem Abschlusstreffen der Bürgermeister aus 26 Megastädten - laufen die meisten Gäste suchend herum, zwischen den Essensschlangen im ICC-Foyer und den Ständen von Wüstenrot, der Handelskammer oder der Expo.

Die CDU-Führung ist am Dienstag abermals deutlich auf Distanz zu Altkanzler Helmut Kohl gegangen. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel und CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz zeigten zwar Verständnis dafür, dass Kohl seine Ehre verteidigen wolle.

Von Hartmut Wewetzer

Ein deutsch-türkischer SPD-Kommunalpolitiker aus Wiesbaden ist in der Urlauberhochburg Antalya an der türkischen Südküste vorübergehend festgenommen worden, weil er sich mit seiner Arbeit in Deutschland bei den türkischen Behörden unbeliebt gemacht hatte. Der Vorfall, der sich nach Einschätzung westlicher Diplomaten in Ankara leicht zu einer Krise im deutsch-türkischen Verhältnis hätte entwickeln können, wurde durch die rasche Freilassung des 36-Jährigen entschärft.

Von Thomas Seibert

Sozialminister Walter Riester stand die Erleichterung erkennbar ins Gesicht geschrieben, als er am Dienstag abend gemeinsam mit SPD-Fraktionschef Peter Struck im Berliner Reichstagsgebäude vor die Presse trat. "Mit großer Mehrheit" hatten die sozialdemokratischen Abgeordneten da gerade Riesters Plänen zur Rentenreform zugestimmt.

Der auf der Philippinen-Insel Jolo entführte "Spiegel"-Korrespondent Andreas Lorenz befindet sich nach Informationen des Auswärtigen Amtes in der Gewalt von Abu Sayyaf-Rebellen. Allerdings handele es sich wohl um einen anderen Clan als bei den Entführern der ebenfalls auf Jolo festgehaltenen deutschen Familie Wallert, sagte ein Sprecher des Amtes am Dienstag.

Japans Ministerpräsident Yoshiro Mori wird das Land trotz schwerer Stimmenverluste seiner Koalition bei der Parlamentswahl weiter regieren. Das Unterhaus des Parlaments in Tokio wählte den 62-Jährigen am Dienstag erneut zum Regierungschef.

Bei neuerlichen religiös motivierten Auseinandersetzungen auf den indonesischen Molukken sind in der Hafenstadt Ambon fünf Menschen getötet worden. Der Militärkommandeur Oberst Made Yassa erklärte am Dienstag, die fünf Personen seien am Vorabend bei Kämpfen zwischen Moslems und Christen etwa zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ums Leben gekommen.

Fünfzig wohlgenährte und mehrheitlich kurz geschorene Männer in weißen Leibchen kamen am Montagabend als Delegation der "Ulster Freedom Fighters" (UFF) von der Belfaster Shankill Road nach Portadown, um Solidarität mit dem dortigen Oranier-Orden auszudrücken. Kurz zuvor hatte die unabhängige Paradenkommission den Oraniern erwartungsgemäß verboten, am Sonntag durchs Katholikenviertel von Portadown zu marschieren.

Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten, und im nächsten Vierteljahrhundert werden es wohl zwei Drittel der Erdenbürger sein: mehr als fünf Milliarden Menschen. Stadtbürger aber mit den Chancen, Rechten und Pflichten einer urbanen Zivilisation kann man schwerlich noch alle Bewohner jener explosiv wuchernden Mega-Citys nennen, die schon gar nicht mehr Städte heißen.

Von Peter von Becker

Der Oberste Gerichtshof in Chile hat seine Entscheidung über die Aufhebung der Immunität des früheren Diktators Augusto Pinochet um eine Woche verschoben. Die insgesamt 20 Richter könnten erst am nächsten Mittwoch vollzählig versammelt sein, verlautete aus der Umgebung des Gerichts.

Deutschland soll in der Genomforschung aufholen. "Wir wollen das enorme wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenzial der Genomforschung ausschöpfen", sagte Forschungsstaatssekretär Wolf-Michael Catenhusen (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung eines Strategiepapiers zur Genomforschung.

Von Hartmut Wewetzer
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })