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Thema

Garnisonkirche Potsdam

Seltene Nähe. Lutz Boede (l.) und Peter Schultheiß im Nowawes.

Unterschiedlicher können Stadtverordnete nicht sein: Während Lutz Boede mit der Fraktion Die Andere im ganz linken Lager sitzt, steht Peter Schultheiß mit den Potsdamer Demokraten im konservativen Flügel. Im Winter 2011 verließ Schultheiß gemeinsam mit Wolfgang Cornelius, Vorsitzender der AG Innenstadt, die CDU, um die Potsdamer Demokraten zu gründen – konservativ hin oder her, aber mit so viel innerparteiischem Gezänk wolle man sich nicht mehr abgegeben, hieß es damals von Schultheiß.

Die Historiker forschten zum Ersten Weltkrieg, zum Fall der Mauer und befassten sich mit der Garnisonkirche

Ein Kalender, den sich einige Potsdamer sicher nicht in die Wohnung hängen werden, ist jener des Magazins „Potsdam Life“: „Potsdams Garnisonkirche 2015“ (8,00 Euro, 15 mal 15 Zentimeter) widmet sich ausschließlich dem heute nicht mehr existierenden Gotteshaus, dessen Wiederaufbau seit Jahren umstritten ist. Der kleinformatige Kalender zum Anhängen oder Aufstellen versammelt verschiedenste historische Abbildungen der Kirche, angefangen von Kupferstichen, Malereien und Zeichnungen aus dem 18.

Zwar wird die Debatte um den Wiederaufbau der Garnisonkirche derzeit etwas weniger heftig geführt als Mitte des Jahres, als die Bürgerinitiative „Für ein Potsdam ohne Garnisonkirche“ mehr als 14 000 Unterschriften gegen das Projekt sammelte. Dennoch dauert der Streit unverändert an.

Zunächst einmal: Die neue Internetseite zur Geschichte der Garnisonkirche in der DDR ist ein tolles Projekt – professionell gemacht, informativ, mit zum Teil bislang unbekannten Inhalten. Dennoch hat sich die Stiftung für den Wiederaufbau der Garnisonkirche keinen Gefallen damit getan, die geplanten Online-Ausstellungen zur gesamten Historie des umstrittenen Bauwerks ausgerechnet mit einer Dokumentation über seinen Abriss zu beginnen.

Von Peer Straube

Der geplante Abriss des Rechenzentrums an der Ecke Dortu-/Breite Straße kostet mindestens 1,7 Millionen Euro. Das hat die Bauverwaltung auf Anfrage der Fraktion Die Andere mitgeteilt.

Von Henri Kramer

Der Potsdamer Astrophysiker Günther Rüdiger hat eine Theorie zur Rotation der Sonne entwickelt, die nach über 40 Jahren, kurz vor seinem 70. Geburtstag, nun bewiesen wurde

Von Jan Kixmüller
Barocke Ruinen. Die Häuser der zweiten barocken Stadterweiterung boten zu DDR-Zeiten ein Bild des Jammers. In der Gutenbergstraße wurde Ende der 80er-Jahre mit dem Abriss begonnen, anstelle des Hauses vorne links etwa steht heute ein Plattenbau.

Bei einer Veranstaltung der Garnisonkirchen-Stiftung sollten fünf Potsdamer ihre Vision von Potsdam schildern. Auch um den Wiederaufbau der Kirche ging es – aber nicht nur

Von Peer Straube

Eine Debatte mit Gegnern und Befürwortern des Wiederaufbaus der Garnisonkirche gibt es am heutigen Donnerstag ab 18 Uhr im Bildungsforum. Zu der Veranstaltung des Stadtforums werden Vertreter der Stiftung für den Wiederaufbau, der Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche, von der Bundesstiftung Baukultur und vom Zentrum für Zeithistorische Forschung erwartet.

Dunkler Ort. Eine Zelle im ehemaligen Potsdamer NKWD-Gefängnis in der Leistikowstraße. Auch Potsdam hat seine Schattenseiten, die als Gedenkort der Öffentlichkeit zugänglich sind. Wie man mit dieser Geschichtslast umgehen sollte, wird in dieser Woche in der Stadt diskutiert.

Zeithistoriker und Stadt-Vertreter diskutieren über Schattenorte und das Image von Potsdam UPDATE: Tagung wegen GDL-Streik abgesagt

Von Jan Kixmüller

Zu „Hausgemacht“ und „Sponsoren sollen Bürgerdialog bezahlen“ über das Projekt Garnisonkirche vom 24. OktoberVon einem zunehmenden Widerstand gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche kann ich nichts bemerken, höchstens von einer zunehmenden Intoleranz gegenüber den Befürwortern.

Potsdam, das ist umkämpftes Terrain. Wem gehört diese Stadt?

Von Sabine Schicketanz
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