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Der Mann hat neues Selbstbewusstsein, neuen Mumm und neuen Mut. "Ich bin jetzt eine Gefahr für jeden, der hier im Turnier ist", sagte Thomas Haas, als er am Freitag durch einen hart erkämpften 4:6, 6:4, 6:2-Sieg über den Schweden Andreas Vinciguerra ins Achtelfinale des olympischen Tennisturniers eingezogen war.

Der Kanzler ruft und empfängt am 28. September die Fußball-Prominenz: Die führenden Vertreter des deutschen Profifußballs sind am Donnerstag kommender Woche im Rahmen eines Abendessens zu einem Gedankenaustausch bei Regierungs-Chef Gerhard Schröder und Innenminister Otto Schily nach Berlin geladen.

Die einstige 400-m-Königin Marie-José Pérec hat ihren überstürzten "16 000-km-Sprint" von Sydney nach Paris mit psychischen Problemen begründet. "Die Nerven sind mit mir durchgegangen", erklärte die dreimalige Olympiasiegerin in einem viertelstündigen Telefonat mit Frankreichs Sportministerin Marie-George Buffet nach Angaben der französischen Zeitung "Le Parisien".

Mindestziel verpasst, Medaille verspielt, Maximal-Förderung verloren: Nach dem schlechtesten Olympia-Abschneiden aller Zeiten errechnete Joachim Hürter ein neues Finanzloch beim Deutschen Hockey-Bund (DHB) und nahm den bisher unantastbaren Damen-Coach in die Mangel. "Wir werden Berti Rauth fragen, in wieweit er mit dem Abschneiden zufrieden sein kann", sagte der DHB-Vizepräsident nach dem Scheitern in Sydney.

Es war eine Aufholjagd, die sogar erfolgsentwöhnte Olympiastarter wie Franziska van Almsick in einen Freudenrausch versetzte. Als die deutsche Handball-Nationalmannschaft einen 11:15-Halbzeitstand in einem Kraftakt noch in einen 25:23-Triumph gegen Olympiasieger Russland umgebogen hatte, da waren auf der Tribüne sie und andere tränenreiche Verlierer der ersten olympischen Tage wieder bester Laune - ob Schützen, Fechter oder Tennisspieler.

Vorweg: ein fünfter Platz im Olympia-Elitefeld ist Beifall wert! Dies gelang Freitagmorgen, nach deutscher Zeit, dem Berliner Andreas Erm beim 20 km Gehen, begleitet von sommerlicher Hitze.

Gehen ist und bleibt eine skandalträchtige Sportart. Der zunächst als Olympiasieger über 20 km von 110 000 Zuschauern auf einer Ehrenrunde gefeierte Mexikaner Bernardo Segura wurde wegen eines Verstoßes gegen das komplizierte Regelwerk disqualifiziert und der Pole Robert Korzeniowski zum Sieger erklärt.

Es gibt Augenblicke, da hassen es auch Journalisten, Fragen stellen zu müssen. Oder auch nur die Vorstellung davon nervt sie bereits.

Von Karin Sturm

Mit Gebärden, Grimassen und Geschrei, als wäre ein Wrestling- und nicht der Kugelstoßring ihre Bühne, kämpften die massigen Kolosse um die Medaillen. Der auffälligste Typ war auch der beste: Arsi Harju.