Die Staatsoper wirbt mit drastischen Formulierungen um Geld: "Es brennt", heißt es auf einem Flugblatt der Künstler, das jetzt bei den Vorstellungen verteilt wird, "Beihilfe zum Mord" steht auf einer Postkarte mit beigelegtem Überweisungsformular zur "Spende für Macbeth". Damit will der Förder-Verein das "blutrote Bühnenbild" für die Aufführung von Verdis Macbeth sammeln, die schon in zwei Wochen Premiere hat.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 02.11.2000
Die Demonstration am 9. November wird klassisch ausklingen.
Lebensgefährlich verletzt wurde eine 59-Jährige am Mittwochabend beim Brand ihrer Wohnung in der Guerickestraße in Charlottenburg. Die Frau erlitt schwerste Verbrennungen an Kopf und Oberkörper.
Eine große Rauchwolke stand gestern über einem Hochhaus in Lichtenberg. Gegen 13 Uhr 40 war die Wohnzimmer-Einrichtung einer im vierten Stock gelegenen Wohnung in Brand geratgen.
Eine 19-jährige Frau ist in der Nacht zu Donnerstag bei einem Verkehrunsfall in Hellersdorf getötet worden. Sie saß auf dem Beifahrersitz im Wagen ihres Freundes, der die Landsberger Allee überqueren wollte.
Die Kampfhund-Diskussion in der Stadt füllt nach Angaben der Abgeordneten Claudia Hämmerling (Bündnis90/Grüne) die Kassen dubioser "Hundevermehrer". Nach ihren Angaben hat der Senat einem solchen "Hundevermehrer", für den sie den Begriff Hundezüchter nicht gelten lässt, insgesamt zwölf Hunde überlassen und dafür jeweils 750 Mark gezahlt.
Die junge Georgierin war mit ihrem zehn Monate alten Kind nach Berlin gekommen. Bereits bei der Ankunft am Ostbahnhof endete die Reise: Uniformierte Beamte griffen die Frau, die ohne Papiere eingereist war, auf und brachten sie mitsamt mehreren anderen zum Abschiebegefängnis nach Köpenick.
Auf der Yorckstraße ruht offenbar kein Segen. Seit 1992 wird der Verkehr immer wieder von langwierigen Bauarbeiten behindert.
In Wedding soll erstmals ein Hort wegen eines fehlenden zweiten Fluchtwegs geschlossen werden. Das Thema wird in den kommenden Monaten aber auch etliche der rund 2100 Kindertagesstätten der Stadt beschäftigen, vor allem in den westlichen Bezirken.
Eigentlich hätte bereits Ranja die Ehre gebührt, Patenkind des Bundespräsidenten zu werden. Denn der erste Mann der Bundesrepublik ist Ehrenonkel des jeweils siebten Kindes einer Familie in Deutschland.
Unter dem Titel "Zwischen Wunder und Wissenschaft" führt das Illuminativ-Theater am heutige Freitag um 19.30 Uhr im Lokschuppen des Technikmuseums, Trebbiner Straße 9 in Kreuzberg, mit seiner professionellen Laterna Magica durch die Projektionskunst des 19.
Wer ohne Handy unterwegs ist, spürt es am deutlichsten: Öffentliche Telefone findet man in Deutschlands Städten immer seltener. In Berlin reduzierte die Telekom die Zahl der Telefonzellen von 11 400 im Jahr 1991 auf heute 6500.
Der Polizei, der Senatskanzlei, der Justiz und den Bezirken Spandau und Hohenschönhausen könnte es bald so gehen wie vielen Handy-Besitzern: Sie haben nicht mehr genug Geld, um ihre Telefonrechnung zu bezahlen. Das Parlament hat ihnen 50 Prozent der Haushaltsmittel für "Fernmeldegebühren" im Jahr 2001 gesperrt.
Angelika Prehn war enttäuscht. "Patienten fragen, Ärzte antworten" war das Motto der Veranstaltung, für die sich die Allgemeinärztin gestern morgen im Haus der Kassenärztlichen Vereinigung auf das Podium gesetzt hatte.
Mit einer Doppelausstellung soll der Neubau des Deutschen Historischen Museums (DHM) im November 2002 eröffnet werden. Zur Eröffnung sind die Präsentationen "Idee Europa - Entwürfe zum ewigen Frieden" sowie eine Schau zum Stararchitekten I.
Klara Wedler sitzt unwirsch im Foyer des Hansa Theaters in Moabit und nestelt an ihrem Hörgerät. Ernsthaft besorgt ist sie, denn für die 20-Uhr-Vorstellung des Stücks "Das Bettelkönigin von Moabit" mit Brigitte Mira hat sie nur einen Platz in der achten Reihe bekommen.
Kultur-FührungenCharlottenburg / Tiergarten. Rund um den Lützowplatz und den Landwehrkanal führt die Bildhauerin Silvia Kluge bei einem "Kunstspaziergang".
Vorführungen von Zigarren- oder Pfeifenmachern haben bei "Tabak & Pulver" in der Rheinstraße 42 in Friedenau schon Tradition. Heute und morgen kann man in dem Fachgeschäft für Tabakwaren nun erstmals auch einem berühmten italienischen Pfeifenmazusehen.
BürgermeisterDer jetzige Lichtenberger Bezirksbürgermeister Wolfram Friedersdorff darf seinen Job im neuen Großbezirk weitermachen. Der 50-jährige promovierte Ingenieurökonom sitzt bereits seit fünf Jahren im Chefsessel und war zuvor Stadtrat für Wirtschaft und Finanzen.
Sie suchen gerade ein Schloss auf dem Lande? Es darf auch etwas größer sein?
Zehn Jahre nach seiner Gründung löst sich der Verein des "Museums der verbotenen Kunst" zum 31. Dezember auf.
Dieser "Platz der Freiheit" liegt mitten im Wald. Er ist deshalb nicht ganz leicht zu finden.
Der Mattäi-Kirchhof in der Schöneberger Großgörschenstraße wurde 1856 angelegt, und zwar als Begräbnisstätte fürs "Geheimratsviertel" in Tiergarten. Er zeichnet sich demzufolge durch viele Grabstätten hoher Beamter, Gelehrter und Künstler aus.
Die umfangreichste Hinterlassenschaft von Lothar Winkler war "Das Mädchen von nebenan". Der Fotograf hat die Rubrik in den 60er Jahren für die Neue Revue erfunden: eine Oben-Ohne-Fotogeschichte mit Amateur-Models.
Centrum Judaicum, Donnerstagvormittag. Protokoll muss sein, und so rezitierte Paul Spiegel, der Zentralrat-Vorsitzende der Juden in Deutschland, bei der Verleihung des Leo-Baeck-Preises zur Begrüßung die ganze demokratisch-republikanische Hofliste - von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse über die bedeutenden Namen bis zu den "namenlosen" Repräsentanten von Wirtschaft, Kultur und Medien.
Auch für die Generalprobe des Militär-Musikfestes gibt es nun Karten zu kaufen. Dazu hat sich der Bundeswehr-Verband als Veranstalter entschlossen, weil die drei Konzerte am Sonnabend und am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle seit langem nahezu ausverkauft sind.
Schiller-Theater, Mittwochabend. Irischer Stepptanz bringt seit fünf Jahren überall volle Häuser - jetzt setzte das Gastspiel "Magic of the Dance" im Schiller-Theater diesen Erfolg fort.
Zum Abschluss der Buchmesse trifft man heute Heinz Berggruen im KaDeWe. Im Lichthof Passauer Straße in der 1.
Merkwürdiger Name: Gern. Den findet man in keinem Namenslexikon.
In den späten Abend- oder sogar Nachtstunden durch ein großes Schloss streifen und auf Geistersuche gehen? Am kommenden Sonnabend bietet sich so eine seltene Gelegenheit im schönen Rheinsberg.
Türkis, silbern und golden schimmert das kostbare Gewand mit dem Signum des Papstes, das auf dem Tisch zurechtgelegt wird. Daneben liegt die schwarze Mitra des russisch-orthodoxen Priesters bereit.
Der Traum eines jeden Familienhäuptlings: Wenn Schwiegermama an der Tür klingelt, durch eine glibberige, geheime Wand in eine andere Dimension abhauen. Schöner Traum?
John Chabot spielt seit 1992 in Deutschland Eishockey, erst in Berlin für die Capitals, dann in Frankfurt. Vor kurzem wechselte er erneut nach Berlin, zu den Eisbären in Hohenschönhausen.
Zu ihrer Demonstration gegen eine weitgehende Nullrunde bei der Beamtenbesoldung in Berlin erwartet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet. Für den 10.
Die Staatsoper hat bisher nur einen Großmäzen: den Unternehmer Peter Dussmann. Der Chef eines weltweit tätigen Dienstleistungskonzerns und des Kulturkaufhauses an der Friedrichstraße hatte sich verpflichtet, von 1998 bis 2000 jährlich mindestens 500 000 Mark zur Verfügung zu stellen - also insgesamt 1,5 Millionen Mark.
Bilder, Schautafeln, historische Gegenstände und eingängige Texte finden ab heute die Besucher der Nikolaikirche in Berlins ältestem Gotteshaus: "geteilt - vereint - gefunden" nennt sich eine Wanderausstellung der Robert-Bosch-Stiftung, die bis zum 30. Dezember in der Museumskirche zu sehen ist.
Mit einer Kampagne unter dem Motto "Wir retten Berlin" wollen sich Berlins Freie Träger sozialer Einrichtungen gegen Sparpläne des Senats wehren. Die Freien Träger würden bei den Kürzungen im Vergleich zum Öffentlichen Dienst benachteiligt, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes der Berliner AIDS-Selbsthilfegruppen, Dieter Telge, am Donnerstag bei der Vorstellung der Kampagne in Berlin.
Die Deutsche Bahn hat das Online-Angebot für den Sondertarif Surf & Rail stark ausgeweitet. Seit 1.
Nach den Grünen hat gestern auch die PDS gefordert, das Privatisierungsverfahren für die Flughafengesellschaft neu auszuschreiben. Dass sich die beiden Konsortien PEG und Hochtief bis zum 10.
Die gute alte Telefonzelle! Wir haben schon nicht mehr an ihre Wiedergeburt geglaubt.
Bei der Neonazi-Demonstration am morgigen Sonnabend sind gewaltsame Auseinandersetzungen zu befürchten. Die Sicherheitsbehörden erwarten bis zu 800 Rechtsextremisten aus dem ganzen Bundesgebiet und ungefähr 1000 Linke.
Sie sind ein kleiner Neuanfang, die diesjährigen Jüdischen Kulturtage. Zum ersten Mal verantwortet nicht Andreas Nachama das Programm.
Mittwochabend. Sophienstraße.
Im Jahre 1972 kam auf fast jede Wohnung in Berlin ein Kühlschrank, auf mehr als jede zweite eine Waschmaschine, auf gut jede zweite ein Telefon. Über zwei Fünftel, genau 43,5 Prozent, hatten bereits eine Sammelheizung, das heißt Zentral- oder Fernheizung.
Es gibt keinen Anlass, die Haushaltslage Berlins zu dramatisieren, aber es gibt auch keinen Grund zur Sorglosigkeit. Deshalb hat Finanzsenator Peter Kurth den Senats- und Bezirksverwaltungen mit Rundschreiben vom 27.