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Die umstrittene Schließung der Greenwich-Grundschule im Märkischen Viertel zwecks Umwandlung in eine neue Hauptschule wird heute (17 Uhr, Rathaus am Eichborndamm) auch die Bezirksverordnetenversammlung beschäftigen. Die Grünen stellen zu diesem Thema eine Große Anfrage.

Von Rainer W. During

Ein soziales Projekt, das zunächst - ganz positiv - die individuellen Fähigkeiten der Beteiligten auslotet, stößt offenbar auf größere Resonanz als eine Aufforderung zum Jammern. Beim halbjährigen Projekt "Planning for real - Planung von unten" im Wrangelkiez, dessen Ergebnisse gestern im Nachbarschaftshaus Centrum in der Cuvrystraße vorgestellt wurden, haben die Bewohner auf türkisch-deutschen "Talentebögen" angekreuzt, wo ihre Stärken liegen: Gartenarbeit, Nähen, Flicken, Nachhilfe,Klempnern, Steuererklärung, Krankenpflege oder ganz einfach "Muskelkraft".

Der Präsident ist guter Hoffnung, der Architekt hat seine Planung unter Dach und Fach, und der normale Fan des 1. FC Union sieht mit einer Mischung aus Unglaube und Wohlgefallen, dass sich rund um die Arena seiner Helden etwas tut: Im Stadion An der Alten Försterei ist der erste kleine Bagger zu besichtigen, an der Rückseite der Tribüne gähnt ein tiefer Graben, der Sprecherturm ist abgebaut, und im letzten Programmheft spielt schon die Zukunftsmusik in diesem "Ballhaus des Ostens".

Für eine Kehrtwende in der Bildungspolitik wollen am Sonnabend noch einmal rund 30 000 Menschen auf die Straße gehen. Bereits gestern zogen Gewerkschafter, Schüler, Eltern und Erzieher in einem Sternmarsch zum Roten Rathaus.

Wir telefonieren mal wieder mit der Botschaft der Russischen Föderation, haben zunächst mal klangvolle "Moskauer Nächte" statt blöder Sprüche im Ohr, um dann zu erfahren, dass es heute nix wird mit der Erfüllung von Sonderwünschen, denn "wir chaben cheute wegen Feiertag geschlooßen".Nanu?

Von Lothar Heinke

Die Grünen wollen die Reiterstaffel der Polizei auflösen, 50 Prozent der Lottomittel in den öffentlichen Haushalt abführen, mehr gebührenpflichtige Parkplätze schaffen, eine Motorbootabgabe einführen und die Archenhold-Sternwarte sowie die Sportoberschulen in private Trägerschaft überführen. Diese Vorschläge gehören zum Entwurf eines Haushaltssanierungsgesetzes, dass die Oppositionsfraktion in die Etatberatungen für 2001 einbringen wird.

Ein gutes halbes Jahr, nachdem über zehntausend Lehrer und Schüler auf dem Alexanderplatz gegen die Mangelversorgung an Berliner Schulen mobil machten, steht der Stadt die nächste Großdemonstration für bessere Bildung ins Haus: Ein breit gefächertes "Aktionsbündnis für Bildung" ruft für Samstag zu einem Sternmarsch auf. Auf insgesamt sieben Routen wollen die Teilnehmer unter dem Motto "Zukunft für Bildung" zum Roten Rathaus marschieren.

Lennart Meri war ein guter Schüler, wie die Zensuren belegen. Bei einem Besuch in seinem Amtssitz, in Schloß Katharinenthal am Rande der Hauptstadt Tallinn (Reval), holte vor kurzem der estnische Staatspräsident einen alten grünlichen Aktendeckel aus der Bibliothek mit der Aufschrift "Zeugnisse" hervor, "146.

Hoffen und Bangen liegen nah beieinander. Kommen zumindest die erwarteten 30 000 Demonstranten, oder werden es weniger - womit der Kontrast zu der Veranstaltung vom 8.

Von Frank Jansen

Zur Vorstellung ihrer neuesten Schmuck-Kollektion hatte sich Kate Merkle, Geschäftsführerin bei Bucherer am Kurfürstendamm, diesmal eine der schönsten Grunewald-Villen ausgesucht. Nur die Preisschildchen an der Trockenblumen-Deko erinnerten daran, dass in der Villa Harteneck tagsüber Edel-Nippes verkauft werden.

Altbundeskanzler Helmut Schmidt spricht heute in der Humboldt-Universität zum Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe, die sich "Humboldt-Reden zu Europa" nennt. Helmut Schmidt ist der erste Redner, ihm sollen andere Staatsmänner folgen, die, anknüpfend an die Rede von Bundesaußenminister Joschka Fischer, etwas über die Perspektiven der europäischen Integration sagen wollen.

In der Frage des NPD-Verbots bleibt der Senat zurückhaltend. Berlin unterstützt einen Verbotsantrag der Bundesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht, wird jedoch einem Verbotsantrag der der Länderkammer nicht zustimmen, sondern sich enthalten.

Von Brigitte Grunert

Wegen Totschlags hat das Landgericht Berlin einen 32-jährigen Mann am Dienstag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Das Gericht hielt den arbeitslosen Kellner für schuldig, vor einem Jahr einen 31-Jährigen Freund in seiner Treptower Wohnung umgebracht zu haben.

Im Hotelgarten wollte sich Günter Pfitzmann noch ein wenig die Beine vertreten, bevor er seinen Auftritt im schmucken Grunewalder Ritz-Carlton-Hotel hatte - diesmal nicht als Schauspieler, sondern karikativ. Für die Hilfsorganisation "Care Deutschland" nahm er einen 10 000-Mark-Scheck entgegen.

Von Tanja Buntrock

Erneut gibt es Beschwerden über den Parkplatz auf dem Flughafengelände Tegel. Am vergangenen Sonntag kamen Passagiere mit einer Chartermaschine aus London um 22 Uhr 30 in Tegel an.

Wegen des sich immer stärker ausweitenden Finanzlochs befürchtet die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) im kommenden Jahr keine neuen Bücher, Zeitschriften und CDs mehr anschaffen zu können. Nach derzeitigen Berechnungen habe die am meisten besuchte Bibliothek in Deutschland im Jahr 2001 bei einem Etat von 38,9 Millionen 3,9 Millionen Mark zu wenig in der Kasse, sagte gestern ZLB-Generaldirektorin Claudia Lux.

Das Car-Sharing-Unternehmen "Stattauto" scheint den drohenden Konkurs doch noch abwenden zu können. Am Dienstagmittag fehlten noch 80 000 Mark an der Summe von einer Million Mark, die bis zum Mittwoch aufgetrieben werden muss.