Heute eröffnet Am Stichkanal der Roller Markt. Die vor über 35 Jahren in Gelsenkirchen gegründete Firma - der Gründer hieß Roller - unterhält damit insgesamt 66 Discountmöbel-Einrichtungsmärkte.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 28.11.2000
Die Aussicht durch die hohen Fenster des Restaurants "Orangerie" ist grandios - in keiner Lokalität kommt man dem wuchtigen Steingebirge des Berliner Doms näher als auf diesem gemütlichen Hochsitz über der Spree. Aber die Tasse Kaffee mit dem schönen Blick als Sahnehäubchen hat schon fast etwas Nostalgisches, und man teilt das Gefühl der Tristesse, mit dem die dienstbaren Geister im Radisson SAS-Hotel in der Karl-Liebknecht-Straße den nächsten Tagen entgegensehen (und dennoch bis zum bitteren Ende nach dem Motto verfahren: "Immer nur lächeln.
Seit Angehörige des Technischen Hilfswerks am Wochenende Stacheldraht auf dem Zaun befestigt haben, gleicht die Kindertagesstätte an der Griesingerstraße einer Festung. Ein Bewegungsmelder schlägt Alarm, sobald sich ein Fremder von der falschen Seite nähert.
Die Bleibe der Rollheimer in der Schwedter Straße Ecke Gleimstraße neben dem Kinderbauernhof war nur von kurzer Dauer: Erst am Sonntag waren die 25 Wagenburgler mit ihren 18 Fahrzeugen vom ehemaligen Saalbaugelände neben dem Filmtheater Am Friedrichshain umgezogen. Dort standen sie seit 1996, nun will der Kölner Investor Ebertz & Partner, wie berichtet, auf dem 6600 Quadratmeter großen Areal ein Seniorenzentrum mit Hotel bauen.
Ein gebeutelter Kiez atmet auf. In der Weitlingstraße am Bahnhof Lichtenberg ist ein Ende der jahrlangen Buddelei absehbar.
Es gibt viele, mehr oder weniger zuverlässig, und ihre Urteile differieren so stark, dass die Botschaft klar ist: Der objektive Restaurantführer ist ein Mythos. Es geht zu gleichen Teilen um Handwerk, Geschmack und Kreativität, und lediglich der handwerkliche Aspekt lässt sich einigermaßen objektiv bewerten.
Älteren Berlinern sagen die Namen nichts - aber für Jugendliche sind Craig David und Brooklyn Bounce, ATC und Berger Stars. Teilnehmer unseres Zeitungsprojektes "Klasse!
Porzellan- statt Pappteller, Senf aus dem Glas statt aus dem Einwegtütchen, Bier aus der Flasche statt aus der Dose und gelbe Tonnen am Tresen - so wünscht sich das Weddinger Umweltamt die Imbisse des Bezirks. Doch damit hapert es noch.
EnergieberatungCharlottenburg. Die "Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung" bietet heute von 15 bis 18.
Montagabend. Grand Hyatt Hotel.
Die rund 127.000 Kinder in den städtischen Kindertagesstätten und Horten in Berlin sollen vorerst keine Mahlzeiten mit Rindfleisch mehr erhalten, bis die BSE-Schnelltests flächendeckend in der Bundesrepublik eingeführt werden.
Das Weihnachtsfest 2000 wird in Berlin von geradezu innovativer Leuchtkraft sein. Und zwar von den herbeigeschafften Großbäumen.
Die SPD-Fraktion will einen eigenen Gesetzentwurf vorlegen, um die Islamische Föderation aus den Schulen fernzuhalten. Dafür soll der Status "Religionsgemeinschaft" in Paragraph 23 des Schulgesetzes enger gefasst werden, ansonsten aber alles bleiben wie bisher.
Etwas "venezianischen Charakter" erwartet Stadtentwicklungssenator Peter Strieder von einem kleinen und feinen Wohn- und Geschäftsquartier, das möglichst schon innerhalb der nächsten zwei Jahre direkt westlich der Friedrich-Werderschen Kirche und schräg gegenüber dem neuen Auswärtigen Amt in Mitte entstehen soll. Dort, wo heute noch ein Parkplatz ist, sind neun Häuser mit zum Teil südländisch wirkender Arkaden-Architektur und hochwertigen Eigentumswohnungen geplant.
Die PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus hat die "schnelle Reaktion des Senats auf den erstmaligen Nachweis von BSE in Deutschland" begrüßt. Es sei richtig, Schulen und Kindertagesstätten den Verzicht auf Rindfleisch zu empfehlen, teilte der Abgeordnete Freke Over mit.
Neuer Bezirkamts-KandidatHohenschönhausen-Lichtenberg. Nach der heutigen BVV (ab 17 Uhr, Große-Leege- Straße 103) soll das Bezirksamt endlich komplett sein: Die Wahl des sechsten Stadtratpostens ist deshalb der wichtigste Tagesordnungspunkt.
Für die von Schließung bedrohte Kindertagesstätte in der Pflugstraße in Mitte zeichnet sich eine Lösung ab. Zurzeit liefen Verhandlungen mit dem Humanistischen Verband, der interessiert sei, die bezirkliche Einrichtung zu übernehmen, sagte Mittes Jugendstadträtin Eva Mendl (PDS).
Diese positive Folge des Regierungsumzugs ist lange unterschätzt worden: die riesige Bereicherung des kulturellen Lebens, die die Präsenz von Botschaften mit sich bringt. Man bekommt den Eindruck, als herrsche, mindestens in der Einstandsphase, ein unausgesprochener Wettbewerb.
Dienstagmittag. Theater des Westens.
Was sollen wir jetzt überhaupt noch kochen? Glaubt man der erregten Boulevardpresse, so bricht wegen der BSE-Enthüllungen in Deutschlands Küchen Panik aus, und nicht wenige Beinahe-Vegetarier werden sich jetzt endgültig auf die pflanzliche Seite schlagen.
Die 5000 noch in Berlin lebenden Kosovo-Albaner geraten zunehmend in Bedrängnis. Nachdem im August das Rückkehrerprogramm abgelaufen war, mit dem sich insgesamt 2800 Kosovaren freiwillig auf die Reise gen Heimat machten, wird jetzt vermehrt abgeschoben.
In 16 besonders benachteiligten Berliner Großsiedlungen wird es auch in den nächsten fünf Jahren keine Fehlbelegungsabgabe und keine Belegungsbindung geben. Der Senat verlängerte gestern die 1998 beschlossene Regelung, die zunächst nur für zwei Jahre galt.
Bei den Gesetzentwürfen zur Regelung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften, die am Freitag im Bundesrat zur Abstimmung stehen, wird sich das Land Berlin enthalten. Die sozialdemokratischen Senatoren warben für Zustimmung, stießen aber bei den Kollegen von der CDU auf einhelligen Widerstand.
Die Fahrten mit dem Schnellbus Txl zwischen dem Flughafen Tegel und dem Stadtzentrum werden im nächsten Jahr billiger. Vom 1.
Die "Dämlichkeit" von Feuerwehrchef Albrecht Broemme hat weiter keine strafrechtlichen Folgen. Die Staatsanwaltschaft hat im Herbst das Ermittlungsverfahren gegen Broemme wegen dessen Mercedes-A-Probefahrt eingestellt.
"Da habe ich wohl einen Fehler gemacht", sagte Hüseyin K. am Dienstag vor dem Landgericht zerknirscht, als ihm der Richter vorhielt, mit einer Maschinenpistole auf einen Mann geschossen zu haben.
Die Arabische Kulturgesellschaft will heute um 17 Uhr mit 50 bis 100 Teilnehmern auf dem Wittenbergplatz eine Kundgebung abhalten. Motto: "Frieden für Palästina".
Mit Beilhieben verletzte gestern Vormittag eine 56-jährige Frau ihren von ihr getrennt lebenden 61 Jahre alten Ehemann erheblich. Beide hatten sich zu einem Rechtsanwaltstermin wegen ihrer bevorstehenden Scheidung vor der Kanzlei an der Uhlandstraße in Lichtenrade getroffen.
Wegen Betrugsverdachts, Urkundenfälschung und des Missbrauchs von Titeln ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den früheren Vorsitzenden der Jungen Gruppe in der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Der heute 23 Jahre alte Polizist, der als Personalvertreter vom Dienst freigestellt war, soll als Personalrat in 16 Monaten rund 20.
Mit der Klage auf eine rückwirkende Prämie von 1445 Mark war jetzt ein ehemaliger Wasserwerker vor dem Arbeitsgericht erfolgreich. Das Gericht sprach ihm die Prämie für das Jahr 1996 zu.
Die Bahn, die nach Beteuerungen ihres Chefs Hartmut Mehdorn zu einem Serviceunternehmen werden soll, will nach Angaben des PDS-Bundestagsabgeordneten Harald Wolf ihren Service in den Zügen drastisch einschränken. Allein im Fernverkehr soll danach in Berlin die Zahl der Zugbegleiter von derzeit 416 auf nur noch 289 im Jahr 2003 reduziert werden.
Möglicherweise um ihrem früheren Lebensgefährten eins auszuwischen, setzte am Montagabend eine 19-jährige Frau aus Niedersachsen ihr erst viereinhalb Wochen altes Baby vor der Wohnungstür des Mannes an der Boelckestraße in Tempelhof aus. Dieser ist jedoch nicht der Vater des Säuglings.
Im Berliner Zoo wird heute um zwölf Uhr ein spezielles Haus eröffnet, das all jenen vorbehalten ist, die das Vergnügen im Schummerlicht anderen Lebensweisen vorziehen. Womit die dämmerungsaktiven Tiere gemeint sind, welche in den Zoos alter Prägung tagsüber als Fellknäuel zusammengerollt in den Käfigecken lagen, was ihnen nicht gerade das größte Interesse der Besucher sicherte.
Der Hammarskjöldplatz und die beiden Parkplätze an der Neuen Kantstraße und Bredtschneiderstraße sind vom Senat zu "Flächen von außergewöhnlicher stadtpolitischer Bedeutung" erklärt worden. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) erhält dadurch die Möglichkeit, für dieses Areal - das für die Weiterentwicklung der benachbarten Messe sehr wichtig ist - ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten.
Selbst in Zeiten des Internet zählt sie noch immer: Die Unterschrift ist weiter Beglaubigung und Verpflichtung in einem. Der eigene Schwung, der typische Rythmus der Handschrift zeigt: Hier steht einer ein für das, was er geschrieben hat.
Christoph Römer ist Ernährungsreferent in der Verbraucherzentrale Berlin. Der Tagesspiegel fragte ihn, wo - außer im Rindfleisch - der BSE-Erreger stecken kann.