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Früher, als der Tag mit einer Schusswunde begann, um mit Wolf Wondratschek zu sprechen, der zur Zeit sein Comeback als Erzähler feiert, früher, da waren Jungautoren noch wilde Kerle. Sie trieben sich auf dem Bau, im Boxring, auf Bananendampfern herum, bevor sie erfahrungsgesättigt in die Tasten griffen.

Von Katrin Hillgruber

Der heute 69-jährige John Updike ist der herausragende Chronist des amerikanischen Mittelstandes im ausgehenden 20. Jahrhundert, der Chronist des Spießers, Geschäftsmannes, Ehemannes und Familienvaters in den Suburbs, auch der Chronist der Frauen, die diese Männer bestimmen, von denen sie ernährt, frustriert und betrogen werden.

Wann immer man dem Berlin um 1800 begegnet, kommt einen Sehnsucht an nach dieser Welt, die ein Ende war und ein Anfang. Vorher war Friedrich gewesen, große Geschichte zwar, das friderizianische Berlin aber nimmt einen wirklich für sich ein.

Von Wolf Jobst Siedler

Die populäre Grafiksoftware Corel Draw zum Preis von 1200 Mark ist versehentlich auf die CD-ROM-Beilage einer Computerzeitschrift geraten, die 5,90 Mark kostet. Computerfreaks stürmten am Freitag die Kioske: Innerhalb von zwei Stunden war keine Ausgabe der "PC-Direkt" mehr zu haben.

Jerry Hall (44) hat eine 20 Monate währende Beziehung zu Filmproduzent George Waud (33) beendet und ist gemeinsam mit Ex-Mann Mick Jagger (57) in den Urlaub gefahren. Wie die "Daily Mail" berichtete, hat der Familienurlaub in Jaggers Villa auf der Karibikinsel Mustique, an dem auch vier Kinder der beiden teilnehmen, Spekulationen über eine mögliche Versöhnung des Paares angeheizt.

Die Autobiografie ist eine Gattung wie jede andere. Ihre Authentizität ist reine Behauptung, es gibt nichts, was sie gegenüber anderen biografischen Texten auszeichnen würde.

Von Volker Straebel

Ihre früheren Großtaten liegen so weit zurück, dass sich kaum noch jemand daran erinnert: Vor rund 20 Jahren haben Frank Fenstermacher und Kurt Dahlke mal eine Welle angeschubst, die Neue Deutsche genannt wurde. Ihre Band "Der Plan" und ihr Label "Ata tak" zogen Gestalten wie Andreas Dorau und DAF an - falls das heute noch jemand wissen will.

Keiner ist so oft zurückgetreten wie er, und keiner hat so lange wie er die Zügel der Macht in den Händen gehalten. "Alles muss sich ändern, damit alles so bleibt wie es ist", dieses Motto aus dem "Leopard" von Giuseppe Tommasi di Lampedusa scheint Giulio Andreotti auf den Leib geschneidert.

Hätten die "Fauves", die Befreier der Farbe, nicht nur gemalt, sondern auch komponiert, hätte ihre Musik wohl so geklungen wie die von Jehan Alain. Es ist die gleiche unbekümmerte fröhlich verschwenderische Koloristik und sprühend funkelnde Rhythmik, die Henri Matisses berühmten "Tanz" und die "trois danses" des französischen Orgelkomponisten vitalisieren, die gleiche delikate Leichtigkeit, die in den Aquarellen Raoul Dufys wie in den Intermezzi, Lamenti und Chorälen Alains.

"Lebedame" hieß das Wort, das die Öffentlichkeit erregte, damals, 1962, als in München eine hoch attraktive, blondierte Frau vor Gericht stand. Kaum ein Prozess der Nachkriegszeit hat die Menschen so aufgewühlt wie der gegen Vera Brühne.

Von Andreas Oswald
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