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INTERNATIONALES LITERATURFESTIVAL BERLIN In Marokko soll es Bäume geben, in denen Ziegen hängen. Der Mexikaner Alberto Ruy Sánchez hat sie gesehen, als er nach Mogador reiste.

Von Steffen Richter

Christina Tilmann sucht nach der historischen Wahrheit im Spielfilm Als Joseph Vilsmaier Marlene Dietrich vor einigen Jahren eine Liebschaft mit einem deutschen Wehrmachtsoffizier andichtete, war der Aufschrei groß. Marlene, die Widerständige, die jedes Rückkehrangebot der Nationalsozialisten von sich gewiesen hatte, die als USTruppenbetreuerin gegen ihr Heimatland zu Felde gezogen war und dafür nach dem Krieg als Vaterlandsverräterin beschimpft und bespuckt wurde: Sollte sie einer süßlichen Romanze zuliebe ein Stelldichein zwischen den Fronten gesucht und den Geliebten vor den Alliierten versteckt haben?

Der französische Ethnologe und Philosoph Claude LéviStrauss („Traurige Tropen“, „Das wilde Denken“) erhält den Meister-Eckhart-Preis der Identity-Foundation. Er sei ein „Forscher, Denker und Schriftsteller von epochaler Wirkung“, begründete die Stiftung ihre Wahl: Lévi-Strauss habe ausgehend von der Ethnologie das Verhältnis von Mythologie und Vernunft untersucht und damit das Verständnis für fremde Kulturen auf eine neue Grundlage gestellt.

SOTTO VOCE Jörg Königsdorf über die beste Dirigentenschule Ein bisschen makaber ist das schon: Da hält auf der einen Seite Jorma Panula, der legendäre Dirigierlehrer aus Finnland, in dieser Woche einen Meisterkurs in dieser Stadt ab – und auf der anderen Seite geht es gerade den Orchestern der Stadt an den Kragen. Die Abschaffung der Symphoniker wird schon fast als Kleinigkeit im Kulturetat behandelt, und wie die restlichen Millionen der geforderten Einsparsumme erbracht werden sollen, das möchte man sich lieber gar nicht erst ausmalen.

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