Man stand an einem Sonntagvormittag in einer Kreuzberger Wohnung, um den Geburtstag der Bewohnerin zu feiern. Es gab ein tolles Buffet, und man redete über alles, worüber man an Sonntagvormittagen redet: Euro. Plätzchenrezepte. Wohnungspreise. Berliner Schulpolitik.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 11.12.2011
Patricia Kopatchinskaja im Konzerthaus.
Die Zahl der Gedenkstätten und Trauerorte in aller Welt nimmt zu, die Motive ihrer Errichtung sind nicht immer eindeutig. Immerhin: Die Deutung der Vergangenheit und deren Veranschaulichung in Mahn- und Denkmalen ist jedesmal Gegenstand öffentlicher Debatten.
„Der Mann ohne Gedächtnis“, der auch ein "Artistenmetaphysiker“ und ein "halluzinatorischer Egoist" war: In seiner akribischen Gottfried-Benn-Biografie konnte Holger Hof erstmals auch die 59 Tageskalender systematisch einarbeiten, in denen der Dichter von 1934 bis 1956 seinen Alltag protokolliert hat.
Edgar Selge und Franziska Walser spielen am Maxim Gorki Theater Goethes „Iphigenie“ als Zwei-Personen-Show. Nichts gegen einen Ehepaarabend: Aber muss man diese Geschichte so spielen, als säße man zuhause am Küchentisch? So kuschelig harmlos, mokant augenzwinkernd, süßlich unernst?
Verstrickt in die Geschichte - und ins Vergessen: Heiner Müllers „Wolokolamsker Chaussee I-V“ unter der Regie von Barbara Wysocka bei der Spielzeit Europa
Thomas Kielinger erklärt in seiner Biografie von Elizabeth II., wie die Briten auf Europa und den Rest blicken.
Lutz Klevemann fragt sich, warum er als Reporter den Krieg gesucht hat.
Moskau, Kursker Bahnhof, 23. Februar 1897.